Ich habe ein Einrichtungsproblem. Das heißt, eigentlich habe ich keines, weil ich für ein wirkliches Problem nicht genügend Möbel besitze. Es ist also nicht so, dass mir irgendwelche Abmessungen oder gar die schiefen Wände meiner Wohnung in die Quere kommen würden. Die Problematik liegt vielmehr in all den kahlen Stellen, den nicht vorhandenen Bücherregalen (obwohl ich die einstige Notlösung der chaotischen Bücherstapel auf dem Boden ja doch sehr lieb gewonnen habe) und den fehlenden Tischen und Spiegeln, weshalb ich mich noch immer auf dem Boden sitzend zurechtmache. Der Zustand, der jetzt bald seit einem dreiviertel Jahr stagniert, ist sogar schon so weit, dass sich Familie und Freund*innen köstlich über ihn amüsieren — und ehrlicherweise kann ich es ihnen schon gar nicht mehr wirklich übel nehmen. Zwischenzeitlich überlegte ich schon, von meinem Plan, vorwiegend Secondhand-Möbel zu kaufen, abzurücken, bloß um endlich vollständig eingerichtet zu sein, verwarf den Gedanken aber wieder, weil mir sowohl die Kosten als auch das Risiko, letztlich unzufrieden zu sein, zu hoch waren.
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Jedenfalls nahm ich mir Mitte Februar fest vor, endlich auf Möbelsuche zu gehen, schloss jegliches Aufschieben vehement aus und verkündete mein Vorhaben sogar direkt meinem Freund, um dem Ganzen auch ja nicht zu entkommen. Voller Tatendrang nahmen wir uns also vor, die Wohnungseinrichtung gleich nach einem wichtigen Termin Anfang März anzugehen und durch die schönsten Secondhand-Läden zu schlendern, um dort nach den perfekten Stücken zu suchen. Damals ahnten wir noch nicht, dass eine Pandemie diese und andere Pläne durchkreuzen würde — Adieu, ihr schönen Möbelstücke. Weil sich ja aber bekanntlich eine neue Tür öffnet, sobald sich eine andere schließt, entdeckte ich meine neu erblühte Leidenschaft für den virtuellen Möbel-Kosmos und verbrachte verdammt viel Zeit damit, Etsy, Ebay & Co zu durchstöbern. Seither klebe ich ganz dicht am Bildschirm meines Laptops und begutachte sämtliche Vasen, Tische, Stühle und Lampen, während ich versuche, mir vorzustellen, an welchem Platz meiner Wohnung sie denn besonders schön zur Geltung kommen würden.
Ein wenig kontraproduktiv steigt meine Wunschliste derweil ins Unermessliche, weshalb ich sie — ganz uneigennützig — mit euch teile. Vielleicht verliert die ein oder andere von euch ihr Herz ja auch an eine neue Kommode oder gar an einen Sessel oder an was auch immer eure Augen zum Leuchten bringen <3
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