Durch meinen Job als Beauty-Redakteurin haben sich über die Jahre natürlich so einige Cremes, Öle, Seren, Lippenstifte und allerhand andere Kosmetik in meinem Beauty-Schrank angesammelt, um ihre Versprechen auf Herz und Nieren zu prüfen und zu testen. Ihr könnt es euch also wahrscheinlich ganz gut vorstellen: Mein Durchlauf an Neuerscheinungen ist wahnsinnig hoch. Und trotzdem ist es so, dass ich bei all den frischen Innovationen, eine ganz treue Seele bin, wenn es um Produkte geht, die mein Herz einmal im Sturm erobert haben. Dann kann ich mich einfach nicht mehr von ihnen trennen und kaufe sie immer und immer wieder nach. Bin ich also einmal auf ein Produkt gestoßen, dass die Haut wirklich gut verträgt und die Bedürfnisse abdeckt, halte ich also auch daran fest. So geht es mir übrigens auch mit dekorativer Kosmetik, schließlich gleich es einem Sechser im Lotto, den eigenen Hautton in puncto „richtiger Make-Up-Farbe“ zu treffen, nicht wahr?
Es hat aber noch einen weiteren Vorteil, seine Haut nicht ständig mit neuen Produkten versorgen zu wollen, denn auch meine Haut wird durch permanent wechselnde Anwendungen immer sensibler. Jobbedingt fällt es mir allerdings oft sehr schwer, ihr eine Auszeit zu geben. Ich muss mich also schon sehr dazu zwingen und eine natürliche Balance finden. Denn auch meine Haut liebt Routine und reagiert mit Rötungen und Unreinheiten auf das Unstete.
Aktuell ist es durch die Pandemie zwar nicht möglich, prinzipiell würde ich euch aber immer dazu raten, die Counter der jeweiligen Marken aufzusuchen, um euch beraten zu lassen und die Produkte zu testen.
Kleiner Tipp: Wenn ihr eine Foundation, BB-Cream oder Concealer kauft, geht kurz raus und schaut euch die Farbe auf eurem Gesicht im Tageslicht an. |
Aber auch ich bin bei all den schlauen Tipps, die ich euch gebe, noch nicht in allen Punkten weiter: Denn auch ich bin nach wie vor auf der Suche nach der perfekten Mascara. Ich habe das Problem, dass sich nach kürzester Zeit dunkle Streifen unter meinen Augen bilden – obwohl ich nur die oberen Wimpern tusche! Wasserfeste Mascara ist keine Option für mich, denn da verliere ich beim Abschminken die Hälfte meiner Wimpern. Ich verzichte schon auf Augencreme und Concealer, wenn ich Mascara trage, denn das endet sonst in Pandaaugen. Also: Falls ihr einen heißen Tipp habt, kommentiert doch gern. Ich freue mich über eure Anregung und Erfahrungen.
Bei Pflegeprodukten für die Haut ist es ein bisschen schwerer mit den einfachen Tipps, aber: Ich würde immer mit einer Reduktion von Produkten starten, um zu schauen, wie die Haut darauf reagiert, welche Bedürfnisse befriedigt werden sollten und ob die Verträglichkeit passt.
Aber genug um den heißen Brei geredet: Es folgen meine fünf Favoriten aus meinem Badezimmer aka fünft Produkte, die ich mir immer wieder kaufe, weil ich sie so gerne mag, vertrage und für wirklich gut befunden habe:
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A313 Pommade
Die A313 Pomenade kommt eigentlich aus Frankreich und ist dort in jeder Apotheke zu finden. Die Konsistenz ähnelt Wachs, ist aber nicht ganz so fest und lässt sich gut auf der Haut verteilen. Hauptwirkstoff ist hier Retinol, besser bekannt als Vitamin A. Überschüssige Hornhaut wird abgetragen und so können verhornte und entzündete Talgdrüsen nicht mehr so leicht verstopfen. Die verstopften Poren lösen sich langsam auf und das Hautbild wird ebenmäßiger. Ich würde sie nicht auf das gesamte Gesicht auftragen, sondern nur auf betroffene Stellen, denn diese Pomade spendet der Haut keine Feuchtigkeit. Auf die betroffenen Stellen aufgetragen, hilft sie der Haut wie keine andere Retinolpaste.
Origins Clear Improvement Maske
Ein bisschen schwarzer Schlamm für schöne Haut gefällig? Dahinter steckt die Aktivkohle-Maske Origins Clear Improvement, die durch Bambuskohle verstopfte Poren wieder atmen lässt. Dabei ist sie keinesfalls aggressiv und lässt die Haut auch nicht mit Rötungen zurück. Eine nicht zu unterschätzende Eigenschaft bei klärenden und reinigenden Produkten, schließlich wird gereizte Haut immer sensibler – und das möchte wir nun wirklich nicht. Ich versuche, die Maske wöchentlich aufzutragen, denn das Hautbild wird dadurch deutlich besser. Ich würde euch raten, eure Poren vor dem Auftragen mit einem warmen und feuchten Handtuch zu öffnen. Dann einfach die Maske auftragen und anschließend mit kaltem Wasser abwaschen, sodass sich die Poren wieder schließen.
Loewe Eau de Parfum
Parfum ist eine super persönliche Sache: Was der/die Eine gut riechen kann, findet der oder die Andere ganz schrecklich. Einen Duft zu empfehlen ist deswegen besonders schwierig. Dennoch möchte ich mein Bestes geben, euch meinen Liebling ganz besonders gut zu vermitteln, immerhin gehört er zu meinen absoluten Favoriten. Die Rede ist von Loewes Eau de Parfum. Die Kopfnote, also das Erste was ihr riechen werdet, ist frisch und zitronig. Sie besteht aus Bergamotte, Rosa Pfeffer und Mandarine. Die Herznote hingegen duftet nach Sandelholz, Jasmin und Leinen hat eine blumige, warme Note. Abgerundet wird das Ganze mit Moschus, Vanille und Ambra als Basisnote, was dem Duft einen schweren, süßen Akkord verleiht. Für mich riecht er wie die unschuldige Versuchung. Ihr lacht, aber wirklich wahr! Versuchung mit einem Klacks Drama und einem Hauch Leichtigkeit des Seins. Als Nächstes würde ich mir gerne auch den 002 Man Duft kaufen, um die beiden dann zu kombinieren.
Glossier Balm-Doctom
Die Produkte von Glossier waren lange Zeit nur in den Staaten erhältlich und lösten so einen riesigen Instagramhype aus. Gegründet wurde das Label 2014 von Emily Weiss, die mit ihrem Beauty-Blogg Into The Gloss weltberühmt geworden ist. Mein Favorit: Das Balm-Doctom, das an eine einfache Hautsalbe erinnert, in Wahrheit aber ein wunderbares Multitalent ist. Es pflegt so ungefähr alles in meinem Gesicht – und sogar raue Nagelhaut wird wieder weich. Die Konsistenz ist wachsartig und eignet sie sich so ebenfalls prima als Lippenpflege, als auch als Highlighter auf Wangen oder als Glanz auf den Augenlidern. Die Größe der Tube ist außerdem wunderbar praktisch, und lässt sich in jeder Handtasche stecken. Wenn ich mich für nur zwei Beauty-Produkte entscheiden müsste, wäre es ein Concealer und dieser Balsam hier.
Nars Orgasm Liquid Highlighter
Glitzer und Glow sollten meines Erachtens nicht miteinander gemischt werden, denn von Glitzer sprechen wir, wenn größere Partikel alles zum Glitzern bringen. Mit Glow ist meist ein Highlighter gemeint, der der Haut einen besonderen Schimmer verleihen sollte – sie praktisch zum Leuchten bringt. Und genau das gelingt dem flüssigen Highlighter von Nars mit Sternchen. Entweder verwendet ihr ihn auf den höchsten Punkten der Wangenknochen, den Augeninnenwinkel und dem Nasenrücken oder ihr gebt einfach ein paar Tropfen in eure Tagescreme oder Foundation – als extra Glow-Booster, quasi. Dabei ist der pfirsich-pinke Ton unerheblich, wie ihr nach ein paar Tropfen in eurer Foundation merken werdet. Und doch zaubert er auf die Wangen eine wunderbare Frische. Ausprobieren, empfohlen.