Von der Modedokumentation „The True Cost“ bis hin zu Sir David Attenboroughs Netflix-Serie „Unser Planet“: Die Vogue hat ein paar der informativsten Filme und Fernsehsendungen zum Thema „Klimawandel“, „soziale Ungerechtigkeit“ und „Nachhaltigkeit zusammengestellt – und wir wollen sie gerade in diesen Tagen mit euch teilen, damit bewusstes Leben, Konsum und Verantwortung auch nachhaltig in unserem Köpfen bleibt.
Klimawandel-Dokumentation: Die besten Filme und Serien zum Thema
Im Mittelpunkt der weltweiten Aufmerksamkeit steht momentan unbestritten das Coronavirus. Doch schon bald könnten noch ganz andere Probleme auf uns zukommen: UmweltexpertInnen hatten das Jahr 2020 zum Schlüsseljahr für den Klimaschutz erklärt, um die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen und irreversible Folgeschäden zu verhindern. In diesem November sollte in Glasgow die UN-Klimakonferenz stattfinden, ausgerichtet durch Großbritannien und Italien, doch die zuständige Generalsekretärin Patricia Espinosa erklärte am Abend des 1. April, eine zeitliche Verschiebung sei angesichts der weltweiten Ausbreitung des neuartigen Virus unvermeidlich. Auf lange Sicht stelle der Klimawandel allerdings die weitaus größere Bedrohung für die Menschheit dar.
1. „Eine unbequeme Wahrheit“ (2006)
Für viele Menschen war Al Gores Dokumentation „Eine unbequeme Wahrheit“ ein Weckruf, der ihnen erstmals die schweren Folgen der globalen Erwärmung vor Augen führte. Der ehemalige US-Vizepräsident konfrontiert die ZuschauerInnen mit den nackten Tatsachen und warnt vor weiteren Überschwemmungen, Dürren, Hurrikans und Klimaflucht, verursacht durch die steigenden Temperaturen – Befürchtungen, die sich knapp 15 Jahre später bewahrheitet zu haben scheinen. Mit einer Fortsetzung seines Films, die die Bemühungen zur Bewältigung des Problems beleuchtet, äußerte er sich 2017 erneut zur Klimakrise: „Immer noch eine unbequeme Wahrheit – Unsere Zeit läuft“.
– Einzelne Ausschnitte aus dem Film könnt ihr euch schon mal hier ansehen –
2. „The True Cost – Der Preis der Mode“ (2015)
Der Dokumentarfilm „The True Cost“ verändert den Blick auf Kleidung und vor allem unsere Vorstellungen darüber, wie sie hergestellt wird. Nach dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza 2013 in Bangladesch, bei dem 1136 Arbeiterinnen und Arbeiter ums Leben kamen, machte es sich Regisseur Andrew Morgan zur Aufgabe, die menschlichen und ökologischen Kosten der Fast Fashion in Ländern wie Bangladesch, Indien und Kambodscha zu untersuchen. Der Filmemacher spricht dafür auch mit einigen der bekanntesten UmweltschützerInnen der Modebranche, darunter Stella McCartney und Livia Firth, die dringende Veränderungen in der Branche fordern.
3. „Cowspiracy – Das Geheimnis der Nachhaltigkeit“ (2014)
Auch wenn der Veganismus immer populärer wird – der Zusammenhang zwischen Klimawandel und Viehwirtschaft war nicht schon immer so offensichtlich. Leonardo DiCaprio produzierte deswegen die Dokumentation „Cowspiracy – Das Geheimnis der Nachhaltigkeit“: Filmemacher Kip Andersen geht darin 2014 der Frage nach, warum niemand über das Thema spricht. Das Werk hat wesentlich dazu beigetragen, die Menschen für die Umweltauswirkungen des Fleischkonsums zu sensibilisieren – trotz Kontroversen bezüglich mancher Behauptungen darin.
4. “Before the Flood” (2016)
In „Before the Flood“ geht Umweltaktivist Leonardo DiCaprio noch einen Schritt weiter und tritt selbst vor die Kamera. Der Schauspieler und UN-Friedensbotschafter untersuchte zwei Jahre lang die Ursachen und Auswirkungen des weltweiten Klimawandels, von der Abholzung in Indonesien durch die Palmölindustrie bis zum Schmelzen der Gletscher in Grönland und der Arktis. Der Film gipfelt in einer Rede, die DiCaprio am Earth Day 2016 vor der UN hielt und mit der er an führende PolitikerInnen der ganzen Welt appellierte: „Ihr seid die letzte große Hoffnung der Erde. Wir bitten Euch, sie zu schützen. Oder wir – und mit uns alle Lebewesen, die wir schätzen – sind Geschichte.“
5. „This Changes Everything“ (2015)
Im Anschluss an ihren Buch-Bestseller „Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima“ von 2014 hat die kanadische Autorin und politische Aktivistin Naomi Klein in Zusammenarbeit mit Regisseur Avi Lewis einen Dokumentarfilm gedreht mit der Frage: „Was, wenn die Konfrontation mit der Klimakrise die beste Chance ist, die wir jemals hatten, um eine bessere Welt zu schaffen?“
Nachdem sie Gemeinden besucht, die unmittelbar vom Klimawandel betroffen sind – einschließlich die an der Südküste Indiens und in den Ölsanden von Athabasca in der Provinz Alberta im Westen Kanadas –, zeigt Klein den Zusammenhang zwischen unseren Wirtschaftssystemen und der Umweltkrise auf.
6. „2040 – Wir retten die Welt!“ (2019)
Der australische Filmemacher Damon Gameau entwirft eine positive Zukunftsvision für das Jahr 2040 und stellt sich vor, wie die Welt in 20 Jahren aussehen könnte, wenn wir bereits verfügbares Wissen und vorhandene Technologien nutzen würden, um den Kohlenstoffgehalt in unserer Atmosphäre zu senken. Dazu gehören nahezu 100 Prozent erneuerbare Energien, die Elektrifizierung unserer Transportsysteme, der Übergang zu einer regenerativen Landwirtschaft und die Kohlenstoffspeicherung. Gameau nennt dies „faktenbasiertes Träumen“ – etwas, von dem wir uns alle inspirieren lassen sollten.
– Dieser Text von Emily Chan stammt aus unserer VOGUE COMMUNITY. Den gesamten Artikel könnt ihr bei der deutschen Vogue lesen. Für Jane Wayne wurde er leicht angepasst. –
Die folgenden Dokus zum Thema wollen wir euch außerdem ans Herz legen:
- The Game Changers (2019)
- Unser Planet (Our Planet, 2019)
- Climate Change – The Facts (2019)
- Thank you for the Rain (2017)
- Tomorrow (2016)
- Hope for All (2016)
- More than Honey (2012)
- Bottled Life (2012)
- Frozen Planet – Eisige Welten (2011)
- Climate Refugees (2010)
- Plastic Planet (2009)
- 11th Hour – 5 vor 12 (2007)
Habt ihr noch mehr Tipps?