In unserer Serie „Unsere Woche in Outfits“ präsentieren wir euch nicht nur ein paar Looks, in denen wir die Woche bestritten haben, sondern erzählen euch auch, was uns in den vergangenen Tagen so durch den Kopf ging.
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Julia
In dieser Woche habe ich nichts, aber auch rein gar nichts zu erzählen. Und wie das so ist, in Momenten, in denen ich nichts zu sagen habe, teile ich einfach die Dinge, die ich in den vergangenen Tagen gerne mochte:
1. Ein Buch, das ich neu begonnen habe: „The Year of Magical Thinking“ von Joan Didion
2. Musik, die ich gerne gehört habe: sommerlich melancholische Klänge von Sufjan Stevens
3. Womit ich mir die Zeit am Abend vertrieben habe: Donkey Kong auf dem Super Nintendo und dem Ersatzprogramm der Schaubühne Berlin
4. Ein Film, den ich (schon wieder) geschaut habe: Blau ist eine warme Farbe
5. Möbelstücke, in die ich mich verliebte: in diese Kommode und diesen Couchtisch
6. Woran ich besonders gerne dachte: An mein zweites Zuhause in Kroatien
Jacke: Baum und Pferdgarten, Hose: Baum und Pferdgarten
Kette als Armband: Wald Berlin
Hose: MCQ by Alexander McQueen via The Outnet, Cardigan: Acne Studios
Ourania
Schon wieder eine Woche vorbei? Unserer wöchentlicher Outfit Artikel kommt diese Woche für mich überraschend! So als hätte man seine wöchentliche Gymnastikstunde verbummelt, obwohl man ja ganz genau weiß, wann diese ist, und nun muss man sich beeilen. Nach wie vor verbringe ich die meiste Zeit in Leggings, und deswegen werdet ihr hier auch wieder eine zu sehen bekommen. Dies Mal eine mit 7/8 Bein. Diese zählt wahrscheinlich per se zu den eher uncooleren Modellen. Aber mein Exemplar hat einen besonders weichen Baumwollstoff und ist maximal bequem. Dazu trage ich gerne weite T-Shirts oder Layering Geschichten. Top über Longsleeve oder T-Shirt. Das habe ich mir bei Leandra Cohen von Manrepeller abgeschaut. Keiner trägt Leggings mit 7/8 Bein so schön kombiniert wie sie. Hier mein Versuch:
T-Shirt: Vintage Lacoste (neu hier), Haarreif: &otherstories
Nike
Ich habe keine Hobbys, so ist das wirklich, keine richtigen jedenfalls, denn ich glaube nicht, dass hier mal ein hingepatschtes Bild und dort mal ein kleines Heilstein-Intermezzo ausreichen, um zu behaupten: Das ist meine Passion! Gut hingegen bin ich im Bekämpfen von Ungeduld – ich mache dann einfach, auch wenn es nachher ein bisschen kackerer als mit viel mehr Zeit und Ruhe ist. Haare selber schneiden zum Beispiel, oder, wie in dieser Woche: Eine Spiegel „bauen“. Mit Bauschaum. Eine Anleitung dazu folgt, sobald ich es geschafft habe, das ganze dann auch noch lückenlos rosa zu streichen. Was sonst noch so los war? Habe angefangen, „Kalifat“ zu schauen und kann schwer abschätzen, wie realistisch diese Serie daher kommt. Trotzdem empfehlenswert, meine ich. Habe außerdem mit meinem Freund darüber gestritten, wieviel „FIFA“ in der Quarantäne noch gesund ist. Popcorn gemacht. Aufkleber bestellt. Angefangen, meine „Leaving on a jet plane“ skills auf der Gitarre aufzufrischen, für Lio, weil dieser Hit von John Denver damals auch das Einschlaflied von meiner Mama für mich war, fast jeden Abend. Ausgemistet. Darüber nachgedacht, ob ich weitere Kinder will, Fazit: Weiterhin unentschlossen. Meine Familie vermisst. Verliebt bis über beide Ohren gewesen. Vom Bürgersteig aus mit einer lieben Freundin, die aus dem Erdgeschossfenster winkte, mit Sekt angestoßen, weil ich so stolz auf sie war. Und mich auf meinen Sohn gefreut – der kommt nämlich jetzt gleich endlich wieder nach Hause.
Tuch: Lala Berlin, Top: Edited, Cardigan: Baum und Pferdgarten, Jeans: Levi’s, Schuhe: Birkenstock
Kette: Jane Kønig, Top: Edited
Kleid: & other stories, Longsleeve: & other stories
Spiegel-Sneak-Peak!
Und dieses Kleid.
Sarah
Dieses Bild, das ihr schon zu meinem Sonnenbrillen-Spezial gesehen habt, soll zwar einerseits lustig sein, beschreibt aber andererseits auch ziemlich formidabel den Zustand meiner vergangenen Woche, in der zum ersten Mal seit dieser Pandemie irgendwie gar nichts mehr ging und die Überforderung siegte. Es sind nicht zuletzt diese Redundanzen, die mich mürbe machten, die Überhand nahmen und die in Endlosschleife wiederholt werden wollten: Spülmaschine ausräumen, Spülmaschine einräumen, saugen (Wo kommen diese Staubmäuse nur immer her?), Wäsche waschen, fertig werden – bevor das nächste Zimmer betreten wurde und somit auch die nächste Baustelle anklopfte. Ich glaube, das Belastendste am Haushalt ist die Tatsache, dass es kaum Erfolge gibt und wir uns nicht in ihnen suhlen können, noch lange von ihnen zehren. Mein Respekt gilt also allen Hausfrauen und -Männern: Wie macht ihr das bloß?
Und dann? Dann folgten alle möglichen Fragen des Lebens und der Abwärtstrend nahm seinen Lauf. Das Schlimmste aber war, dass ich mir selbst dabei so sehr auf die Nerven ging und diese Unzufriedenheit nicht stoppen konnten, wohlwissend, dass es uns in dieser Situation doch vergleichsweise unendlich gut geht. Vor allem mir, da ich in gleichen Teilen auf meinen Partner setzen kann und wir alles zusammen wuppen. Heute geht’s mir wieder besser, richtig gut sogar. Und trotzdem habe ich kein Geheimrezept für einen Launenbooster, sondern kann euch nur ans Herz legen, Negatives auch mal zuzulassen, nicht zu viel nach rechts und links zu schauen und euch Feedback von Menschen zu holen oder einzufordern, die euch wirklich was bedeuten. Das hilft mir meistens sehr und macht es mit Fingerschnips oft besser. Es ist eine verkorkste Situation und ich wünsche mir für uns und vor allem für unsere Tochter, dass die KiTa, natürlich unter bestimmten Voraussetzungen und mit Einschränkungen, doch ganz vielleicht ein wenig früher startet als erst im August. Denn das wäre nicht nur eine wahnsinnige Entlastung für uns, sondern auch ein kleiner Lichtblick in Richtung (neue) Normalität, um allen etwas gerechter zu werden: Vor allem aber uns und unseren Mitmenschen.
Sonnenbrillen von oben nach unten: Ray-Ban Wayfarer, Ray-Ban Ja-Jo, Viu x Jane Wayne, Viu, Mango, Dolce & Gabbana. Auf dem Schoß: Ray-Ban. Kleid: & Other Stories.
Was trotzdem half, um zurück zu guter Laune zu finden?
Pommes.
Bluse: Arket, Pulli von meinem Papa, Jeans: & Other Stories, Socken: Hysteria by Happy Socks, Schuhe: Gucci.
Spazieren gehen.
Bluse: Arket, Hose: 2nd Hand, Schuhe: Aeyde, Kinderwagen: Bugaboo Fox, Kette: Von Julia, Brille: Ray-Ban
An Wänden stehen & sich hängen lassen.
Shirt: Edited, Jeans: Kings of Indigo, Schuhe: Chucks
Ein geheimes Plätzchen finden:
Cardigan: & Other Stories, Bluse: 2nd Hand, Hose: Das CapeMädchen, Schuhe: Toms, Ohrringe: Folkdays x Jane Wayne
Rumalbern und weiße Beine zeigen.
Kleid: & Other Stories, Schuhe: Minnetonka, Gürtel: Isabel Marant.