In unserer Serie „Unsere Woche in Outfits“ präsentieren wir euch nicht nur ein paar Looks, in denen wir die Woche bestritten haben, sondern erzählen euch auch, was uns in den vergangenen Tagen so durch den Kopf ging.
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Julia
Am Wochenende habe ich das Herumsitzen in Cafés zum ersten Mal so wirklich vermisst. Mindestens drei Stunden habe ich darüber nachgedacht, wie es jetzt wäre, einen eiskalten Kaffee zu trinken, weil er in meinem Lieblingscafé eben immer besser schmeckt, als bei mir zu Hause und oftmals sogar auch noch eine schöne Schaumkrone hat. Als ich am Vormittag erneut auf Möbelsuche ging (die Sache mit dem Küchentisch entpuppt sich derweil als Tragödie in mindestens drei Akten) und sah, wie viele Menschen in sämtlichen Restaurants eng aneinander um die Tische saßen, war ich plötzlich ganz fein damit, meinen hauseigenen Eiskaffee zu trinken — vielleicht nutze ich die Situation auch einfach, um mir einen Milchaufschäumer zuzulegen und an meiner Technik zu feilen. Was ich in der vergangenen Woche außerdem machte: Malen (weil es meine ganze Konzentration fördert, mich somit von schlechten Gedanken abhält und dennoch entspannend ist), The War on Drugs hören (insbesondere das Album Lost in the Dream), meine Haarspitzen mit Haaröl einschmieren und Coming of Age Filme schauen (etwa Measure of a Man).
Blazer: Maison Margiela via The Outnet, Jeans: Baum und Pferdgarten
Kleid: Shrimps (alt), Bluse: Baum und Pferdgarten
Sonnenbrille: Marc Jacobs, Ring: La Manso
Hemd: Filippa K
Nike
Ich glaube, ich habe mir einen Tick eingefangen. Immer dann, wenn ich so richtig glücklich bin, oder eben: So glücklich, wie die aktuellen Umstände es eben so zulassen, bekomme ich Hummeln im Arsch. Sagt man das überhaupt so? Mein Unterbewusstsein scheint dann jedenfalls ganz aufgeregt nach frischem Wind zu suchen. Das äußerst sich in letzter Zeit meistens in so unspektakulären Aktionen wie Haarefärben, obwohl ich eigentlich schlafen sollte, weshalb ich nun mit einer graublonden Strähne durch den Frühling bummle und versuche, Herrin über meine temporäre und sehr frühe early crisis zu werden. Ich weiß nicht, ob auf ewig zwei Herzen in meiner Brust schlagen werden, aber gerade scheint kein Ende in Sicht. Sind wir als Familie zusammen, könnte ich den ganzen Tag im Wald picknicken, fangen spielen und lustige Raketen bauen. An anderen Tagen würde ich lieber LSD im Wald nehmen, mit den anderen Erwachsenen spielen und an Projekten bauen. Ein schlechtes Gewissen habe ich deshalb natürlich nicht. Das fragen die Leute ja gern. Auch, wenn man mal solo unterwegs ist, im Urlaub oder in irgendeiner Bar: „Wo ist denn Lio?“. Als ob der Papa nicht mindestens so toll wäre. Gestern zum Beispiel ist es zum ersten Mal passiert, dass mein 5-jähriger Sohn mir eine Ausstellung empfohlen hat: „Mama, ich war mit Papa bei Connys Bildern, die musst du sehen, die sind so groß wie eine Titanic fast.“ Gemeint war Conny Maier in der König Galerie. Da ist mein Herz im Dreieck gesprungen.
Hut: Ganni, Bluse: & other stories, Top: & other stories, Jeans: Levi’s Made & Crafted,
Schuhe: Aeyde, Einkaufstasche: Baggu
Rock: Baum und Pferdgarten,
Sandalen: Aeyde,
Shirt: & other stories
Blazer: & other stories, Tuch: & other stories
Tasche: Liebeskind Berlin, Bluse: Jouur (pausieren leider gerade),
Schmuck: Margova für Edited, Hose: 2nd Hand, Lidschatten: Fenty Beauty
Cardigan: Journelles x Kauf Dich Glücklich
Hose: Paloma Wool, Ohrring: Maximova
Sarah
Willkommen in der Woche der… Langeweile! Wirklich wahr, ich leide unter akutem gelangweilt sein und zwar nicht, weil meine To-Dos des Tages mich nicht zeitlich ausfüllen würden, sondern weil die Abfolgen von Redundanzen geprägt sind, ich gefühlt immer lethargischer werde und mir so gleichzeitig immer unproduktiver vorkomme. Ich bin müde, nach dem Aufstehen die immer gleichen Dinge zu tun, den Schichtwechsel (Kinder / Arbeit) mit dem Partner um die Mittagszeit einzuläuten. Gelangweilt von neu erdachten Hobbies, Zoom-Konferenzen und Diskussionen mit meiner Tochter über ihre Mediennutzung. Weil es euch ganz sicher nicht anders geht, habe ich an dieser Stelle wirklich nur einen Tipp für euch: Macht es anders – ganz gleich, ob es Sinn ergibt oder nicht. Schraubt an eurem Alltag, verändert Strukturen und saugt Balu-der-Bär-Mentalität auf.
Ich, zum Beispiel, habe am Montag einen Tapetenwechsel eingeläutet und bin ins Büro gewatschelt. Das übrige Team ist natürlich noch immer im Homeoffice, und so kann ich seither die Ruhe und den Raum nutzen, um mich ganz allein auf etwas zu konzentrieren. Ich verlasse also schon in aller früh die Wohnung, sauge ein wenig frische Luft auf und habe endlich wieder ein wenig Zeit für mich. Nach Wochen zu viert auf einem Haufen formen sich diese wenigen Stunden ohne permanente Beschallung gerade also zu einer kleinen Insel, die für nötige Abwechslung sorgt, hoffentlich meiner Langeweile entgegenwirkt, und mich mit Energie für die restliche Zeit des Tages versorgt. Tut gut, so ein minimaler Tapetenwechsel. Wie meistert ihr gerade euren Alltag?
Pulli: Ganni, Jeans: Citizens of Humanity, Schuhe: Chucks, liebster Rollcontainer als Hocker umfunktioniert: USM
Hemd: H&M Studio (leider alt), Hose: Filippa K, Socken: Happy Socks, Schuhe: New Balance
Cardigan: & Other Stories, Shirt: Stine Goya, Jeans: Closed, Ohrringe: Folkdays x JW, Kette: Closed x MXMV
Pulli: Ganni, Rock: & Other Stories, Schuhe: & Other Stories
Blazer: & Other Stories, Pulli: Wolford, Hose: Edited, Schuhe: New Balance, Kette: Closed x MXMV
Kleid: Stine Goya, Schuhe: Monki