White Privilege. Postkolonialismus, Euro-Zentrismus und Critical Whiteness. Racial Profiling. Kulturelle Aneignung. White Savior Complex. Vielfalts-Image. Die Liste endlos. Es ist okay, nicht zu wissen, was all das bedeutet. Aber es ist nicht okay, nichts daran zu ändern.
Triggerwarnung für BIPOC: Rassistische Sprache & Gewalt
Am Montagabend wurde der Afroamerikaner George Floyd von einem weißen Polizisten ermordet. Drei weitere anwesende Kollegen in Uniform bleiben während der gesamten Dauer des grausamen Gewaltakts vor Ort, sie sehen zu, schlendern umher, unternehmen nichts. Sie sind Mittäter. Denn George Floyd wurde in Minneapolis Opfer brutaler und rassistischer Polizeigewalt.
Er liegt wehrlos mit dem Kopf auf dem Boden, als ein weißer Polizist minutenlang auf seinem Hals kniet. „Please, please, please, I can’t breathe”, fleht Floyd, “My stomach hurts. My neck hurts. Please, please. I cant breathe.” Passant*innen mischen sich ein, rufen den Cops zu. Floyd kann nichts tun, fällt in Ohnmacht. Doch der Mann lässt nicht von Floyd ab. Acht lange Minuten später trifft ein Krankenwagen ein. Floyd scheint leblos, wird auf einer Barre abtransportiert. Dann die Nachricht: Der 46-Jährige stirbt kurz darauf im Krankenhaus. Das FBI hat die Ermittlungen aufgenommen – keine Selbstverständlichkeit.
„I can’t breathe.” – ein Satz, der längst Ausdruck einer Protestkultur geworden ist: Bereits 2014 wurde Eric Garner durch den Würgegriff eines weißes Polizisten ermordet. Auch Garners letzte Worte waren: „Ich kann nicht atmen“. Erst 2019 wurde der Täter vom Dienst entlassen – und bis heute nicht strafrechtlich belangt. Was muss passieren, damit rassistische Polizeigewalt endlich aufhört? Wie viele Opfer soll es noch geben? #SayTheirNames. Michael Brown, Ahmaud Arbery, Atatiana Jefferson, Stephon Clarke und so viele mehr.
“Schwarz sein sollte kein Todesurteil sein”, sagte Minneapolis’ Bürgermeister Jacob Frey nach dem Mord an George Floyd. Ist es aber. Viel zu oft.
Und wieder wird sich nichts ändern – wenn wir uns nicht ändern. |
Wir haben ein massives Rassismus-Problem. Ein ganz grundsätzliches, tief verwurzeltes, alltägliches. Wir haben ein Problem mir institutionellem und strukturellem Rassismus. Wir haben ein Problem mit Islamophobie. Mit Antisemitismus. Mit so vielen Rassismen. Aber wir haben eben auch ein Problem mit anti-Schwarzem Rassismus. Er existiert keineswegs nur „dort drüben“, irgendwo in der Vereinigten Staaten – in Deutschland gehört er ebenso zum Alltag Schwarzer Menschen. Wegsehen ist keine Option. Hinsehen und aufbegehren hingegen ist unsere Pflicht – gegen Rassismus, der tötet.
Was weiße Menschen tun müssen: |
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Zum Beispiel an den Therapy Fund for Black Women:
Campaign Zero
Reclaim the Block
Black Visions Collective
Communities United Against Police Brutality
„Ich sage lieber nichts, bevor ich etwas Falsches von mir gebe“ – übrigens ein Satz, den man gerade immer wieder hört. Den auch ich in der Vergangenheit schon oft hinter vorgehaltener Hand geflüstert habe. Aber vor was bitte haben wir denn Angst? Davor, korrigiert zu werden? Und dazuzulernen? Davor, dass uns mal jemand „richtig beschissen“ findet? Dann ist das eben der lächerliche Preis, den wir im schlimmsten Fall zahlen (müssen).
Wir sind nämlich nicht diejenigen, die permanent Angst haben, die sich jeden Tag erklären müssen. Wir sind diejenigen, die mit jedem Stillschweigen toxische, gefährliche, rechte und rassistische Stimmen gewähren lassen. Schluss damit, bitte. Lasst uns laut sein und es ernst meinen. Lasst und da sein. Lasst uns Platz machen. Und endlich etwas ändern.
Hört zu, verlernt, macht Fehler, lernt dazu und informiert euch, nicht nur ein Mal, sondern immer (wieder).
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Gesammelte Artikel von
Fabienne @fffabae:
Im Gespräch mit Autorin Alice Hasters – Klick.Wenn ich mein Privileg erkenne, hinterfragst du dann auch deins? – Klick.Hanau war kein Angriff auf uns alle. Sondern auf die Schutzlosen und Marginalisierten – Klick.#NotMyArielle – Wie die kleine Meerjungfrau rassistische Machtstrukturen offenlegt – Klick.Wir haben ein „Wir haben es nicht so gemeint“-Problem – Klick.Digital Blackface: „Worauf muss ich eigentlich noch Acht geben?“ – Klick.Instagram und der Black Savior Complex – Klick.Rechtsextremismus in Deutschland: Was bleibt, wenn der Schock geht? – Klick.18 Pflichtlektüren & Doku-Tipps gegen rassistische Machtstrukturen – Klick. |
#BLACKLIVESMATTER – warum eigentlich nicht #AllLivesMatter?
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(Die folgenden Auflistungen wurden vor allem dank der Recherche und oben verlinkten Artikel von Fabienne Sand zusammen getragen. Alles, was ich bisher über Rassismus und White Privilege weiß, habe ich von ihr und all den anderen großartigen Frauen gelernt, die in diesem Artikel erwähnt, bzw. verlinkt werden.)
Edukative Instagram Channel:
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„TW: Rassistisches Trauma, Gewalt: Ich habe gestern schlecht geschlafen. In einem halb Traum halb Wachsein-Delirium sah ich vor meinem inneren Auge immer wieder Ausschnitte aus dem Video, in dem George Floyd brutal ermordet wird. Der weiße Polizist, der in wissender Überlegenheit auf sadistische Art und Weise genüsslich sein Knie auf den Hals des wimmernden sterbenden Mannes drückt. Die hilflose Menge drum herum, die nichts anderes tun kann, als den demütigenden grausamen Tod des Mannes zu filmen. Ich möchte weinen und schreien. Aber etwas hält mir den Mund zu, schnürt mir die Kehle zu. Vor das Gesicht von George Floyd schieben sich Gesichter meiner geliebten Brüder, meines Mannes, meiner Söhne. Immer wieder meine Söhne.Meine Augen füllen sich mit Tränen, ich will zu ihnen hin laufen, sie halten. Ihnen zurufen, bloss ruhig zu bleiben. Dann wird alles gut….Wird es das?Ich sehe meine Schwestern, meine Geschwister rufend, bettelnd, wütend werdend, seit Jahrhunderten kämpfend immer kämpfend. Ihre verzweifelten Gesichter. Lasst uns atmen. Let us breathe. Ich bekomme immer noch keine Luft. Eine unsichtbare Hand drückt meine Kehle zu. Ich will ihnen zurufen: Seht Ihr nicht, dass wir Menschen sind, dass wir um unsere Kinder trauern, so wie ihr? Dass wir lachen wollen, leben wollen. Sein wollen? Seht Ihr nicht, was dieses System – white supremacy – mit Euch gemacht hat? Was sagt es über Euch, wenn Ihr uns anschaut und keine Menschen seht?Mein Magen dreht sich, mir wird schwindelig, die Knie sinken in sich ein. Ich will atmen. Let me breathe, denke ich. Doch die Hand drückt weiter zu.Ich schrecke hoch, Schweiss gebadet, fasse mir an den Hals, nehme mehrere tiefe Atemzüge. Was für ein Albtraum denkst Du? Unser Leben, sage ich. #blacklivesmatter #georgefloyd #saytheirnames“ – Tupoka Ogette |
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Text JUSTICE to 55156. — 5/8 Edit: In page #3, I wrote that “white people are the ones that need to see” the graphic video of Ahmaud Arbery’s murder. After some discussion in the comments it’s become clear to me that this was a mistake — an empathetic blind spot as a result of my privilege. We shouldn’t need video proof to understand the severity of systemic racism in this country. It’s dehumanizing. Thank you for calling this out and holding me accountable. “Anti-racism is the active process of identifying and eliminating racism by changing systems, organizational structures, policies and practices and attitudes, so that power is redistributed and shared equitably.” – NAC International Perspectives: Women and Global Solidarity In reading about the murder of #AhmaudArbery, I felt called to write something specifically for other white people to help facilitate open discussions about racism, anti-Blackness and white supremacy. What’s missing from this piece, I think, are the actual, tangible ways we can contribute and make a difference. What comes to mind is supporting Black-owned businesses, donating to anti-racist organizations and, yes, arguing with our family members…but what else? |
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Hört zu: |
Podcasts & Hörbücher:
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Noch mehr Podcasts gegen Rechts findet ihr hier:
IG-TV:
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Bücher zum Einstieg in Antirassistische Denkweisen:
Reni Eddo-Lodge – Warum ich nicht länger mit Weißen über Hautfarbe spreche
Noah Sow – Deutschland Schwarz Weiß
Tupoka Ogette – Exit Racism
Alice Hasters – Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen: aber wissen sollten
Ibram X. Kendi – How To Be An Antiracist
Kübra Gümüşay – Sprache und Sein
Carolin Emcke – Gegen den Hass
Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah – Eure Heimat ist unser Albtraum
Robin DiAngelo – White Fragilty
Aber bitte lest noch viel mehr als nur das von von nicht-Weißen Autor*innen: |
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Zum Beispiel:
Akwaeke Emezi – Süßwasser
Bernardine Evaristo – Girl, Woman, Other
Fran Ross – Oreo
Teju Cole – Open City
Brit Bennetts – The Mothers
Angie Thomas – The Hate U Give
Chimamanda Ngozi Adichie – Americanah
Colson Whitehead – Underground Railroad
Roxanne Gay – Hunger
Youtube Channels:
Dokus und Filme:
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von ngp.zdf.de zu laden.
For those who don’t believe white privilege exists. Here is what you can do that others couldn’t: |
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Petitionen:
Rechtliche Anerkennung, dass das N-Wort
rassistisch ist – hier.
#JusticeforFloyd: Demand the officers who killed George Floyd are charged with murder – hier.
Gerechtigkeit für George Floyd – hier.
#BlackLivesMatter#GeorgeFloyd#Justice4GeorgeFloyd#SayTheirNames#DecolonizingDeutschland#Afrozensus |