Outfits der Woche: Von Hauptstadt-Auszeiten, Jahrestagen & Selbstreflexion

17.06.2020 Mode, Outfit

In unserer Serie „Unsere Woche in Outfits“ präsentieren wir euch nicht nur ein paar Looks, in denen wir die Woche bestritten haben, sondern erzählen euch auch, was uns in den vergangenen Tagen so durch den Kopf ging.

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Nike

Normalerweise pfeife ich ehrlich gesagt auf Valentins- und Jahrestage, auch, weil ich so schrecklich vergesslich bin. Am Samstag kam dann aber doch alles anders, sogar besser als gedacht. Zwar gab es zum Glück keine Geschenke, nur Liebe und davon so viel, dass ich kurz dachte, ich hätte das alles vielleicht doch nur geträumt, aber nix da. Spontan gefeiert haben wir, und wie, nämlich: Zwei Jahre uns. Mit Pink Floyd und Pizza und Sonne und nackten Füßen, im Regen und drinnen, einen Tag lang und eine Nacht, mit Freunden und zu zweit, mal leise und mal laut. Jetzt bin ich noch immer ganz beseelt und froh. Hier bleibe ich. Bis zum Schluss.

Bikini von Inaska, Tasche: Baggu

Bluse: Closed, Weste: 2nd Hand, Mules: Aeyde

Hut: Ganni, Kleid: Envii, Sandalen (alt, ähnlicher hier)

Julia

Irgendwann stolperte ich über das Buch „Girl, Women, Other“ der Autorin Bernardine Evaristo, das aufgrund meines riesigen, ungelesenen Bücherturms ein wenig auf meiner Wunschliste in Vergessenheit geriet. Nachdem Nike es in diesem Artikel empfahl und damit auch wieder in mein Gedächtnis rief, liegt es nun also endlich auch auf meinem Nachttisch. Was ich in der vergangenen Woche außerdem las: Sally Rooneys „Normal People“ (nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich am Wochenende zum Ende und dachte darüber nach, dass ich mir Triggerwarnungen auch in Büchern häufiger wünschen würde), diesen Post, der „Microagression“ erklärt und diesen Artikel über „Juneteenth“. Musikalisch liefen bei mir französische Klänge und eine Sommer-Playlist, getrunken wurde Eiskaffee. Meinte Instagram-Empfehlungen der Woche: Wer Pierre M’Pelé und Sophia Roe noch nicht folgt, sollte das unbedingt nachholen.

Kleid: Saks Potts

Ourania

Die Woche war heiß und kalt. Regen und Sonne. Ich liebe es, wenn es nachts regnet und dicke Wassertropfen, die vom Himmel fallen, dumpfe Klatscher auf dem Fensterbrett erzeugen. Ist euch mal aufgefallen, dass Regen alle anderen Geräusche verschluckt? Ich finde das so angenehm und beruhigend, noch besser als Meeresrauschen sogar. Dann kuschle ich mich in meine Decke und kann besonders gut schlafen. Wegen mir könnte es den ganzen Sommer nachts über regnen. Gut für die Natur und meinen Schlaf. Ansonsten habe ich diese Woche so vor mich hingearbeitet. War abends mit Freunden unterwegs, was so so guttut. Wir haben ein Picknick im Park gemacht − bis es anfing zu regnen..

Fischerhut: Secondhand, Bikini: Weekday

Jeansjacke und Hose: Levi’s, Tasche: Musier Paris

Jeansjacke und Hose: Levi’s, Stiefel: Wandler, Tasche: Musier Paris

Kleid und Strickjacke: Beides Vintage, Schuhe: Asics, Tasche: Arket

Blazer: alt von meiner Mama, Hose Levi’s von Neuzwei, Sweater: Gildan, Schuhe: Nike, Brille: ace&tate

Sarah

Ich habe viel Zeit mit richtig wertvollen Menschen verbracht, viel gegrübelt, ein bisschen geweint, war gemein zu mir – und manchmal auch zu meinen Engsten, habe mich vertragen und war wieder voller Liebe. Ich habe sogar ein kleines Home-Workout gestartet, verziehe beim Bücken und Sitzen bloß noch immer ein schmerzerfülltes Gesicht, will diesmal aber unbedingt dran bleiben und meinen müden Körper Energie einverleiben. Ich habe verrückte Ideen durch den Raum geworfen und noch verrücktere angenommen und versucht, meinen Sommerurlaub zu planen. Habe meinen Pony selbst nachgeschnitten und mich hin und wieder sogar geschminkt. War dankbar, so unendlich dankbar über diese verrückten Kinder in meinem Leben und versuche noch immer jeden Tag, das Leben auszubalancieren. Ich bin müde, wach, voller Sehnsüchte, unendlich glücklich und wieder ganz schön wackelig. Ich bin irgendwie viel zu oft alles: manchmal nacheinander, oft gleichzeitig. Aber ich wachse. Und das ist schön <3 

Kleid: Stine Goya, Schuhe: MONKI, Fußkette: Margova x Edited

oben //
Shirt: & Other Stories
Jeans: Levi’s Balloon
Schlappen: Birkenstock
Bikini als BH: Inaska

rechts: 
Kleid: COS (alt aus meiner Schwangerschaft, sehr ähnlich hier)
Trage: Artipoppe

Fabienne 

Die letzten Wochen standen unter einem komischen Stern und ich selbst steckte irgendwo zwischen Himmel und Erde, Überarbeitung und Urlaubsgefühl, Angst und Zuversicht. Ich will so ehrlich sein und mir eingestehen, wie schwach und unfähig ich in den vergangenen Tagen war. Es hat sich alles angefühlt wie der Abschluss eines makaberen Films, der in meinem Kopf schon seit Anfang des Jahres auf Dauerschleife läuft, und mich am Ende in die Knie zwingt, unfähig zu arbeiten, zu essen, klar zu denken. Wenn Rassistische Morde auf der Welt passieren, ist es für viel BIPOC so, als wäre jemand, mit dem man eine spirituelle Brücke geteilt hat, ganz unbewusst und ganz weit weg, aus dem Leben gerissen worden. So nah einem diese Brücke vorkommt, so bewusst die Ähnlichkeiten zur ermordeten Person, so nahe steht einem auch die eigene Bedrohung, die Bedrohung anderer Geschwister und die Sorge um die Zukunft. Ich musste der Großstadt entfliehen und zur Familie fahren, um mir an der Ostsee den Kopf durchpusten zu lassen. Das war gut und schmerzhaft zugleich, habe ich häufig davon geträumt, wie viel stressfreier ein Leben außerhalb Hauptstadt sein könnte. Der Plan: Im Sommer noch einmal in die Heimat fahren mit etwas mehr Zeit und etwas weniger Arbeit. Um nach dem wohl strapaziösestem halben Jahr aller Zeiten mal wieder so richtig aufzutanken.

 

Kleid: H&M, Kette: Second Hand, Ohrring: TK Maxx

Kleid: Second Hand Jacke: Edwin Brille: Ray Ban

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