Haarbürsten gibt es wie Sand am Meer. In jeder Farbe, Form und aus vielen unterschiedlichen Materialien. Doch welche ist die Richtige für mein Haar und worauf sollte ich achten? Und wann sollte ich meine Haare bürsten? Ich habe euch nicht nur einige Empfehlungen zusammengeschrieben, sondern erzähle euch auch, wie ich meine Haare mittlerweile kämme, welche gängigen Bürsten es gibt und zu welchem Haartyp sie passen.
Als Kind habe ich meine Mutter mit meinen ständigen Knoten und, in meinen Augen, unzureichender Fähigkeit, mir die Haare richtig zu frisieren, in den Wahnsinn getrieben. Ich hatte immer Knoten in den Haaren, obwohl ich nicht einmal langes Haar hatte, und schrie wie am Spieß, wenn sie entwirrt werden sollten, weigerte mich anschließend aber auch, so aus dem Haus zu gehen. Ich hoffe, das Schicksal meint es gut mit mir und ich bekomme mal ein Kind, das nicht so theatralisch ist — andererseits habe ich es wohl nicht besser verdient. Jedenfalls war das Haarekämmen immer ein großes Thema für mich, denn es war stets unangenehm. Als Teenie habe ich mir die Haare dann zum ersten Mal richtig lang wachsen lassen, war aber noch immer eher grob unterwegs, denn was ich damals nicht wusste: Haare sind im nassen Zustand am verwundbarsten. Und so riss ich mit meiner Haarbürste fröhlich an den nassen Strähnen. Rtschhhh — Hallo Haarbruch und Spliss.
Doch gerade wenn es um das Haarekämmen geht, ist Vorsicht geboten, denn wenn man es falsch macht, werden die Haare unnötig strapaziert. Mit diesem Wissen veränderte also auch ich nach und nach mein Verhalten, wurde meinen Haaren gegenüber sensibler und siehe da: Sie wurden immer gesünder und glänzender.
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Was ihr beachten solltet:
- Bürstet euer Haar vor und nicht nach dem Waschen. So könnt ihr es vermeiden, eure nassen Haare zu bürsten, denn im nassen Zustand sind sie besonders empfindlich und brechen schnell. Ich persönlich kämme mir die Haare gerne zusätzlich vor dem Schlafengehen. Damit verteile ich das Fett der Kopfhaut bis in die Spitzen.
- Seid behutsam zu eurem Haar. Eine Bürste oder ein Kamm mit groben Zinken reichen meistens aus, um euer Haar zu entwirren. Das gilt, auch wenn ihr eure Haare gewaschen habt. Und: Rubbelt nicht mit dem Handtuch über das Haar.
- Wenn meine Haare nass sind, gebe ich gerne Haaröl hinein. Das bringt sie zum Glänzen und verhindert Knoten. Je nach Haardicke solltet ihr die Menge an Öl anpassen. Wer feines Haar hat, sollte das Öl auf keinen Fall in das trockene Haar geben, denn so wird es schnell fettig.
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Welche Bürste passt zu mir?
Paddle Brushes
Die Paddle Brush hat eine breite, viereckige Fläche und sieht tatsächlich ein wenig wie ein Ruderboot-Paddel aus. Lange wie dicke Haare sind im Nu durchgebürstet und auch beim Föhnen geht es mit dieser Bürste extrem schnell. Wer feines oder sehr trockenes Haar hat, sollte die Finger von dieser Bürste lassen, denn eure Haare werden sich aufladen und elektrisiert vom Kopf abstehen.
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Rundbüsten
Wer seine Haare nach der Haarwäsche trocken föhnt, kommt um eine Rundbürste nicht herum. Denn keine andere Bürste verleiht feinem Haar so viel Volumen wie diese. Kleiner Tipp: Lasst beim Föhnen kurz die Strähne an der Bürste auskühlen, bevor ihr zur nächsten Strähne übergeht. So bleibt das Haar besser in Form und sackt nicht gleich wieder zusammen. Seid umsichtig in der Handhabung und reißt und zerrt nicht an euren Haaren, sonst kann es mit den Borsten der Rundbürste schnell zu Haarbruch kommen.
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Naturborsten
Trockenes, glanzloses und stumpfes Haar braucht nicht nur unter der Dusche, sondern auch nach der Haarwäsche eine Extraportion Pflege. Natürliche Borsten sind auch für empfindliche Kopfhaut geeignet und nehmen von dort den Talg gut auf und verteilen ihn bis in die Spitzen. Hier darf man auch ruhig zwei, dreimal öfter von der Kopfhaut bis in die Spitzen bürsten.
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Kombination aus Naturborsten und Nylonstiften
Mit dieser Bürste bändigt ihr eure Mähne. Gerade dickes Haar ist manchmal schwer durchzubürsten. Hiermit verschafft ihr euch Abhilfe. Zusätzlich verleihen die Naturborsten einen Extraklacks Glanz im Haar.
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Kämme
Wer einen Lockenkopf hat, weiß, dass normale Haarbürsten oder das Haarebürsten im trockenen Zustand tabu sind. Denn so werden die Locken zu einer trockenen, aufgeplusterten Mähne. Kämme mit weit auseinanderstehenden Zinken lösen die Knoten im Haar hingegen sanft und lassen die Locken springen. Wer sehr kleine Locken oder Afro-Haar hat, kann zusätzlich eine Kur auftragen und die Haare während des Einwirkens kämmen und entwirren.
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Allrounder
Ich würde dieses Stück Plastik als Entwirr-Bürste betiteln. Sie ist supersanft und entwirrt auch nasses Haar schnell, ohne dabei Schaden anzurichten. Denn nasses Haar bricht schneller als trockenes. Für alle, die viele Knoten im Haar haben, sind sie genau das Richtige. Ohne Ziepen und mit viel weniger Haarbruch funktioniert diese Bürste für alle Haartypen, egal ob im trockenen Zustand oder mit Kur unter der Dusche.
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Zuletzt:
Ich weiß, wie schwierig es manchmal ist, aus alten Gewohnheiten auszubrechen. Ich selbst habe über sieben Jahre lang eine Haarbürste verwendet, die eigentlich überhaupt nicht zu meinem Haartyp passt und mir damit zweimal am Tag die Haare gebürstet. Mittlerweile habe ich eine Paddlebrush und einen Tangle Teezer, die ich abwechselnd verwende, zuhause und konnte schon nach kurzer Zeit weniger Spliss feststellen.