Ich glaube fest daran, dass Sonne glücklich macht. Wohlig warme Sonnenstrahlen auf der Haut heben die Laune und lassen sogar Morgenmuffel fröhlicher in den Tag starten. Für mich gilt das ganz besonders, denn egal ob Sommer oder Winter, wache ich an einem sonnigen, hellen Tag auf, kann es direkt losgehen. Bei Regen, im dunklen oder grauen Zustand des Himmels, würde ich mich am liebsten direkt wieder umdrehen, die Decke über den Kopf ziehen und weiterschlafen — da schlägt meine dramatische Ader wohl etwas durch. Doch so wichtig Sonne für meine gute Stimmung ist, so streng bin ich auch, wenn es um Sonnenschutz geht.
Unsere Haut ist sehr gut darin, Irritationen zu verbergen und meldet sich erst, wenn der Schaden schon angerichtet ist. An diesem Punkt wurden eure Kollagenfasern und Zellen bereits unwiderruflich beschädigt und das, obwohl ihr vielleicht noch nicht mal gerötete Haut habt. Wenn ihr Sonnenbrand habt (den ich natürlich auch schon hatte), könnt ihr sicher sein, dass ihr um ein paar gesunde Zellen ärmer seid. Autsch! Natürlich erneuern sich Zellen ständig, doch im Alter geschieht das immer langsamer und manchmal auch mit Fehlern. Generell gilt: Die Haut vergisst keinen Sonnenbrand und je jünger man ist, desto schlimmer die Nachfolgen, denn werden Zellen bereits im jungen Alter geschädigt, steigt das Risiko, dass sie sich auch im Alter gestört vermehren. Es ist ein bisschen so, als würde man Zahnprobleme haben, aber nie zum Zahnarzt gehen, es nach fünf Jahren doch tun, nur um sich dann darüber zu wundern, dass sich die Zähne nicht mehr retten lassen. Ich will damit sagen: Auch wenn es 30 Jahre dauern sollte, sind die Folgen von Sonnenbrand real.
Unser Gesicht ist der einzige Teil an unserem Körper, der Sommer und Winter UV-Strahlung, Infrarot- und sichtbarem Licht ausgesetzt ist. Deswegen solltet ihr es stets schützen. Im Winter greife ich zu Tagescreme mit LSF und die Sache ist gegessen. Übrigens enthalten auch immer mehr Foundations und BB-Cremes LSF und können euer Gesicht auch vor der Strahlung schützen. Im Sommer ist das allerdings nicht ausreichend, denn die Intensität der Strahlung nimmt zu, hinzu kommt die Zeit, die ihr im Freien verbringt. Dabei ist die Strahlung natürlich nicht nur von der Jahreszeit, sondern auch von Tageszeit und Breitengrad abhängig. Und wie empfindlich ihr auf Sonne reagiert, hängt von eurem Hauttypen und davon, ob eure Haut schon vorgebräunt ist, ab.
Der deutsche Durchschnittsbürger kauft übrigens nur alle zwei Jahre eine neue Sonnencreme, mal abgesehen von der Tatsache, dass die meisten Produkte nach 12 Monaten ablaufen, ist die empfohlene Menge, also die Menge, die ihr benötigt, um den angegebenen Lichtschutzfaktor zu erreichen, ungefähr ein Teelöffel Sonnencreme für euer Gesicht. Für den Körper sind es ungefähr drei Esslöffel.
Wissenswertes
Auswirkung des Lichtschutzfaktors
Um die Auswirkung des Lichtschutzfaktors einfach runterzubrechen, könnt ihr euch diese Rechnung merken: Mit meinem hellen bis mittelhellen Hautton habe ich einen Eigenschutz von circa 20 Minuten. Je nachdem, welchen Hautton ihr habt, zieht ihr jetzt ein paar Minuten ab oder fügt ein paar Minuten hinzu. Die Minuten multipliziert ihr jetzt mit eurem Lichtschutzfaktor. In meinem Fall wäre das also: 20 (Minuten) mal 30 (LSF 30), was 600 Minuten ergibt. Davon muss man dann wiederum mindestens ein Drittel abziehen, was 400 Minuten, also circa 6 Stunden, ergibt. Diese Werte sind allerdings Labor berechnet, was heißt, dass ihr, wenn ihr schwitzt oder baden geht, schneller wieder nachgecremen müsst (zusätzlich reibt auch Kleidung die Creme ab). Bei den Laborwerten wird natürlich auch davon ausgegangen, dass man mindestens einen Teelöffel Sonnencreme im Gesicht hat.
Mit dieser einfachen Rechnung könnt ihr im Kopf überschlagen, wie oft ihr euch eincremen müsst. Ich persönlich würde lieber häufiger nachcremen, vor allem, wenn ihr euch am Wasser oder in den Bergen befindet. Da kommt es nämlich zu intensiver Strahlung beziehungsweise zur Reflexion der Strahlung.
Strahlung
Sonnenlicht setzt sich aus sichtbarem Licht, ultravioletter Strahlung und Infrarot-Strahlung zusammen. Die ultravioletten Strahlen sind die UV-A und UV-B Strahlen. Eigentlich gibt es auch noch UV-C Strahlen, die werden aber von der Atmosphäre vollständig gefiltert und erreichen uns nicht. UV-B Strahlen sind kurze, aggressive Strahlen, die vor allem die obersten Hautschichten schädigen. Sie verursachen Sonnenbrand und können unsere DNA schädigen. Dagegen dringen UV-A Strahlen tiefer in die Haut ein, verursachen frühzeitige Hautalterung und können dort unsere Zellen schädigen, was natürlich wiederum zu Hautkrebs führen kann. Die Stärke der UV-Strahlung hängt von dem Einfallswinkel der Sonne, also dem Breitengrad, der Jahres- und Tageszeit sowie der Höhe des Meeresspiegels, ab.
Filter in Sonnencremes
Es gibt mineralische und chemische Filter, die in Sonnencremes eingesetzt werden:
Chemische Filter absorbieren die UV-Strahlung und wandeln sie in Wärme und Fluoreszenzlicht um. Mineralische Filter hingegen bestehen aus Zinkoxid und Titanoxid und reflektieren die Sonnenstrahlen. Greift also lieber zu mineralischen Filtern.
Lancaster Sun Beauty Schutzwasser LSF 30
Korallensterben
Das betrifft uns jetzt zwar nicht beim täglichen Gebrauch, allerdings wenn wir am Sommer ans Meer fahren. Schätzungen besagen, dass jährlich Rund 14.000 Tonnen Sonnencreme im Meer landen. Viele Inhaltsstoffe, besonders UV-Filter in chemischen Sonnencremes (Oxybenzon und Octinoxat), verursachen Umweltprobleme. Sie sind nicht abbaubar und verpesten und zerstören die Korallenriffe unserer Meere. Das Gute ist, dass es mittlerweile eine beträchtliche Auswahl an Sonnencremes, die abbaubar sind und unsere Umwelt nicht belasten, gibt.
Narben/ Pickelmale
Unsere Haut produziert bei Sonneneinstrahlung den Farbstoff Melanin. Dadurch wird sie dunkler und der Eigenschutz verlängert sich. Narben und Pickelmale, egal ob diese hell oder dunkel sind, nähern sich durch Bräune leider nicht dem Hautton an. Tatsächlich ist das genaue Gegenteil der Fall, denn die Sonne brennt kleine und große Narben ein. Der Grund dafür ist, dass es sich bei diesem Gewebe nur um Ersatzgewebe der Haut handelt, das nicht voll funktionsfähig ist und so auch kein Melanin, wie der Rest der Haut, produzieren kann. Ich selbst schmiere immer einen Extraklacks Sonnencreme oder Sun Blocker auf besagte Stellen, um sie zu schützen und nach und nach nähert sich der Hautton dann auch wieder an.
La Roche-Posay transparenter Sonnenschutz für das Gesicht
Eigentlich wollte ich in diesem Artikel speziell auf Sonnencremes für das Gesicht eingehen, denn mit meiner sensiblen Haut hatte ich wirklich Probleme, eine Creme zu finden, die für mich funktioniert. Entweder sah ich so aus, als hätte ich mein Gesicht in Frittenfett getunkt oder am nächsten Tag folgte die böse Überraschung in Form von Pickeln. Jetzt habe ich zwar doch zu einem Rundumschlag bezüglich Sonnenstrahlung und Sonnenschutz ausgeholt, drei meiner momentanen Favoriten findet ihr aber dennoch auf den Bildern. Etwas weiter unten verlinke ich euch außerdem noch mehr Sonnenschutz-Produkte, bei denen ich weitgehend pickelfrei bleibe. Ein paar ungeliebte Freunde lassen sich nicht ganz vermeiden, aber es gibt große Unterschiede. Falls ihr, wie ich, durch Schwitzen und eine häufige Verwendung von Sonnencremes mit Pickeln zu kämpfen habt, drückt und quetscht sie auf keinen Fall aus. Schützt eure Haut dennoch vor der Sonne, sonst bleiben dunkle Male zurück.