Pünktlich zum Jahresanfang ist die Medienlandschaft randvoll gefüllt mit Vorsätzen, denen wir nach Empfehlung schleunigst nachgehen sollen, ganz gleich, ob es sich denn nun um Bewegung, Finanzen oder Ernährung dreht. Ob und wann Vorsätze überhaupt sinnvoll sind, muss gewiss jede*r für sich alleine entscheiden, so einige Dinge sind zu Beginn des Jahres aber nicht bloß sinnvoll, sondern auch ganz schön notwendig. Die Rede ist natürlich nicht von irgendwelchen Diäten, die uns von sämtlichen Seiten angepriesen werden, sondern von Vorsorgeuntersuchungen, die uns im Zweifel vor Schlimmerem bewahren können. Und weil Arztpraxen meist ja doch überfüllt sind und der ein oder andere Termin bloß mit Glück oder viel Wartezeit erwischt wird, wollen wir uns im Januar allesamt einen kleinen Schubs geben, um uns frühestmöglich um jene Termine zu kümmern. Als kleinen Reminder haben wir die wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen auf einen Blick zusammengetragen, die ihr in den Kommentaren natürlich sehr gerne ergänzen könnt.
Der Besuch bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt
Ganz sicher zählen Termine bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt nicht zu den schönsten Ereignissen, sind dafür aber umso wichtiger. Um sich in Bezug auf Brust- und Gebärmutterhalskrebs untersuchen zu lassen, wird empfohlen, mindestens ein Mal pro Jahr einen Termin wahrzunehmen. Individuelle Absprachen können, etwa bei höheren Risiken, mit den jeweiligen Ärzt*innen abgesprochen werden.
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Ab zum Zahnarzt oder zur Zahnärztin
In Sachen Zahnvorsorgeuntersuchungen empfiehlt das Bundesgesundheitsministerium Menschen ab dem 18. Lebensjahr, sich jedes halbe Jahr untersuchen zu lassen. Neben den Zähnen kann der Zahnarzt bzw. die Zahnärztin auch Veränderungen, die auf Mundhöhlenkrebs hinweisen, erkennen.
Ein Blick auf das Blutbild & die Schilddrüse
Um stets auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich, in regelmäßigen Abständen ein großes Blutbild beim Hausarzt bzw. der Hausärztin des Vertrauens machen zu lassen und die Schilddrüse ordentlich durchchecken zu lassen.
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Das Hautkrebs-Screening
Das Hautkrebs-Screening dient zur Früherkennung von weißem und schwarzem Hautkrebs. Dabei werden der gesamte Körper sowie die Kopfhaut untersucht, anschließend folgt eine Beratung. Für gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren übernimmt übrigens die Krankenkasse alle zwei Jahre die Kosten. In Risikofällen werden häufigere Untersuchungstermine mit dem Hautarzt oder der Hautärztin vereinbart. Das Hautkrebs-Screenings kann übrigens auch mit dem Gesundheits-Check-up vereint werden.
Der Gesundheits-Check-up
Der sogenannte Gesundheits-Check-up beinhaltet Früherkennungstests rund um Diabetes sowie Nieren- und Herz-Kreislauferkrankungen. Dabei werden einerseits Informationen zu eigenen Vorerkrankungen und Erkrankungen innerhalb der Familie gesammelt, andererseits folgt eine körperliche Untersuchung, bei der auch der Blutdruck gemessen wird. Liegen Übergewicht, Bluthochdruck oder familiäre Vorerkrankungen vor, werden außerdem die Blutfettwerte sowie der Nüchternblutzucker getestet. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt einen solchen Gesundheits-Check-up übrigens erst ab 35 Jahren im Drei-Jahres-Intervall. Zwischen 18 und 34 Jahren zahlt die Krankenkasse nur einmalig.
Der Sehtest
Ein regelmäßiger Sehtest macht nicht bloß Sinn, wenn man beim Lesen die Augen zusammenkneifen muss, die Straßenschilder in der Ferne nicht erkennen kann oder mit Kopfschmerzen vor dem Bildschirm sitzt, denn selbst, wenn man bereits eine Brille trägt, kann sich die Sehkraft weiterhin verschlechtern. Besuche bei eine*m Augenärztin und eine*m Augenoptiker*in sind in regelmäßigen Abständen also durchaus sinnvoll.
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Die Angst vor der Spritze überwinden & ab zum nächsten Impftermin
Für Erwachsene empfiehlt das Bundesgesundheitsministerium alle zehn Jahre eine Auffrischimpfung gegen Diphtherie, Tetanus sowie Keuchhusten. Außerdem sollten Personen, die nach 1970 geboren sind und nicht bzw. in ihrer Kindheit nur einmal gegen Masern geimpft wurden, eine Masernimpfung vornehmen lassen.
Das Chlamydien-Screening
Bei Chlamydien handelt es sich um Bakterien. Dabei zählen sie zu den am häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen. Auch wenn die Infektion selbst oftmals keine Beschwerden verursacht, kann sie bei jungen Frauen im schlimmsten Fall bis zur Unfruchtbarkeit führen. Bei einer frühzeitigen Erkennung kann die Erkrankung aber gut behandelt werden. Übrigens: Für unter 25-Jährige wird der Test von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Dinge, die man selbst tun kann:Neben Arztterminen, die man regelmäßig wahrnehmen sollte, gibt es natürlich auch einige Dinge, die man präventiv selbst vornehmen kann. Hierzu zählen etwa:1. Die Brust abtasten, um Veränderungen und Knoten frühzeitig zu erkennen (ein super Video gibt es hier).
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Und denkt bitte auch daran, auf eure Partner zu achten, sie an Vorsorge zu erinnern. Gerade wenn Krankheiten in der Familie bekannt sind, ist es wichtig, sich frühzeitig bzw. regelmäßig checken zu lassen. Stichwort: Prostata- und Hoden-Krebs.
Hinweis: Dieser Artikel erschien ursprünglich im Januar 2020