In der Mode erlebt der Tennisrock derzeit auch außerhalb des Tennisplatzes sein großes Revival — seinen Weg auf den Laufsteg fand er aber bereits vor einigen Jahren, als er etwa von Hermès, Lacoste oder Louise Goldin für alltagstauglich erklärt wurde. Auf den Straßen trägt man ihn spätestens seit diesem Frühjahr wieder:
Schon im vergangenen Winter speicherte ich mir, damals noch im Glauben, es sei bloß ein schöner Zufall, gleich mehrere Outfits samt Tennisröcken ab. Zu meinen Favoriten zählten, wie so oft, die Versionen von Imani Randolph und Reese Blutstein, die mich dank Cowboy Boots und Tabi Pumps euphorisch werden ließen und bewiesen, dass der Look auch ganz wunderbar ohne Turnschuhe funktioniert. Dass die Röcke nämlich durchaus vielfältiger sind, als man zunächst glauben mag, verrät nicht zuletzt ein kurzer Blick auf Instagram: Neben einer dominierenden weißen Ausführung sieht man hier auch Designs in leuchtendem Orange, sanftem Braun oder Tiefschwarz, die wahlweise zu verspielten Blusen samt Puffärmeln, gerippten Tops, Socken und Sandalen, lockeren Sweatshirts und Hemden — tatsächlich also zu so ziemlich allem, das sich in den Kleiderschränken befindet — getragen werden. Oder wie Autorin Sarah Wasilak kürzlich schrieb: „Seriously — for every pair of sweatpants you see, I challenge you to mentally replace it with a tennis skirt and tell me the outfit doesn’t somehow still work.“
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Von Schweißbändern und Strickpullovern
Auf dem Laufsteg sieht man von Tennis inspirierter Mode bereits seit einigen Jahren, so kleidete etwa Jean Paul Gaultier seine Models im Rahmen der Hermès SS10 Kollektion in kurzen Tennisröcken und -kleidern, Stirnbändern sowie Strickpullovern mit tiefem V-Neck. Stirnbänder aus Frottee gab es ebenfalls bei Prada (Resort 2013) sowie Gucci (Fall Winter 2017), wenngleich der Bezug zur Sportkleidung wesentlich subtiler gezogen wurde. Gucci selbst ließ die Verbindung zum Sport erneut aufleben und verzierte im Jahr 2018 unter Alessandro Michele Pullover, Latzhosen und T-Shirts mit Tennisschlägern und -netzen im Retro-Stil.
SS2014: Die Saison der Tennismode
Eine wahre Hochphase erlebte das Tennismotiv jedoch im Jahr 2013, als die Spring Summer 2014 Kollektionen präsentiert wurden und sportive Röcke, Kleider und Pullover gleichermaßen bei Lacoste, Louise Goldin und Lisa Perry über die Runways geschickt wurden. Dass Lacoste auch auf dem Laufsteg mit der Ästhetik der Tennismode spielt, kommt natürlich nicht von ungefähr, immerhin liegen hier die Wurzeln des Modelabels, das vom ehemaligen Tennisspieler René Lacoste mit dem Ziel, komfortablere Tennismode herzustellen, gegründet wurde. Zuletzt sah man die — vielleicht schönste — Interpretation aus dem Hause Lacoste in Form der Fall Winter 2020 Kollektion, die neben weißen Kleidern und klassischen Polohemden in Froschgrün auch zarte, lange Varianten der Tennisröcke beinhaltete.
Ein Tennisplatz als Laufsteg
Ein wiederkehrendes Element ist der Sport nicht zuletzt beim dänischen Label Ganni: Hier fanden sowohl die Spring Summer 2015 als auch die Spring Summer 2019 Modenschauen auf einem in den 70ern erbauten Tennisplatz statt, wenngleich die Designs selbst weniger sportiv daherkamen.
Neu ist der Trend, wie so oft, also keineswegs, vielleicht aber war er in dieser Form noch nie so häufig und abwechslungsreich im Streetstyle vertreten wie heute. Ob man mitmacht oder es bleiben lässt, ist natürlich wie immer jeder*m selbst überlassen, eine Handvoll Inspiration habe ich aber dennoch ausfindig gemacht − selbst, wenn es nur beim Anschauen bleibt:
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Die vielleicht schönsten Tennisröcke und -kleider des Internets:
Runway-Fotos: Vogue Runway