Ähnlich wie in der Musik und der Mode passe ich auch die Auswahl meiner Serien und Filme oftmals meinen Stimmungen an. Heißt: Sehne ich mich nach guter Laune, wird etwa sowas wie „Kleine wahre Lügen“ eingelegt, bei reichlich Melancholie dann doch schwerere Kost à la „Prozac Nation“. Eine bunte Auswahl für vier unterschiedliche Launen habe ich euch pünktlich zum Wochenende zusammengestellt:
Gegen schlechte Laune |
Patriot
Schönster dunkler Humor und ein wenig Melancholie: „Patriot“ entdeckte ich erst kürzlich und wünsche mir bereits jetzt, die Serie möge nie enden.
„Patriot (ehemals American Patriot) ist ein US-amerikanische Comedy-Drama-Serie, die von einem Nachrichtenoffizier namens John Tavner erzählt, der verhindern soll, dass der Iran funktionsfähige Atomwaffen entwickelt. Michael Dorman schlüpft in die Rolle des hilflos verlorenen Protagonisten.“
Death Becomes Her
Trockener Humor und unendliches Leben gepaart mit Goldie Hawn und Meryl Streep: „Death Becomes Her“ lässt sich auch nach Halloween noch großartig anschauen.
„Ewige Jugend und Schönheit, das ist der Traum von Madeline und Helen. Von der Zauberin Lisle bekommen die beiden einen Trank, der ewige Jugend garantiert, leider mit einer unangenehmen Nebenwirkung: Das Elixier macht unsterblich. Was das heißt, müssen die beiden Damen bei ihren Kampf um ihren Herzbuben Ernest selber feststellen.“
Wanderlust
Leider ist die Serie bei einer einzigen Staffel geblieben, schade, denn der zuweilen trockene Humor sowie Alltagssorgen einer langjährigen Beziehung sorgten zumindest bei mir für reichlich gute Laune.
„Therapeutin Joy und ihr Mann stellen sich nach vielen Ehejahren mit drei inzwischen erwachsenen Kindern dem Problem ihrer Sexlosigkeit. Weil beide nicht auf Erotik verzichten wollen, probieren sie eine offene Beziehung mit außerehelichen Affären.“
The Bold Type
Manch eine*r mag die Serie unter „Guilty Pleasure“ verbuchen, mich hat sie bereits über mehrere Jahre gut unterhalten − eben dann, wenn es leichtere Kost und ein wenig mehr als „Sex and the City“ braucht.
„A glimpse into the outrageous lives and loves of those responsible for a global women’s magazine.“
Für melancholische Zeiten |
Pose
Neben großartigen Voguing-Szenen behandelt Pose die Aids-Krise der 80er Jahre. Inspiriert ist die Serie dabei von der Dokumentation „Paris is Burning“ und hat zudem den größten Cast mit Transgender Schauspieler*innen.
„In den 1980ern gründet die in der Ballroom-Szene ziemlich bekannte Blanca ihr eigenes Haus in New York. Sie bekommt Hilfe von einem begabten Tänzer wie auch einer Sexarbeiterin, die sich überraschend in einen Yuppie verliebt hat.“
Beautiful Boy
Ein wahrlich bewegender Film über die Drogenabhängigkeit eines jugen Mannes sowie die Beziehung zu seinem Vater. „Beautiful Boy“ basiert auf den Memoiren von David Sheff sowie seinem Sohn Nic.
„Nic ist der älteste Sohn einer wohlhabenden und fürsorglichen Familie. Seine Eltern David und Vicky fallen aus allen Wolken als sie von Nics Drogensucht erfahren. Viele Jahre begleiten sie seine Sucht. Sie versuchen ihn zu verstehen, zu unterstützen, zu helfen und zu motivieren.“
Moonlight
Über Moonlight schrieb Fabienne einst: „Nicht weniger tragisch, als das Ende von Marie Antoinette, ist die Handlung von Moonlight. Es ist ein Film, der mich über alle Maßen mitgenommen und bewegt hat. Ein großartiger Cast, kaum erträgliche, sensible Bilder, eingefangen mit einer Vehemenz, die den Film selbst schwer erträglich, wuchtig, aber sanft zugleich erscheinen lassen. Moonlight muss man fühlen wollen. Dann ist er großartig.“
„Der sensible Chiron wächst bei seiner cracksüchtigen Mutter in einem heruntergekommenen Armenviertel von Miami auf, das von Drogen und Gewalt geprägt ist. Ausgerechnet bei dem Drogendealer Juan findet er Verständnis und Geborgenheit. Als Jugendlicher verliebt Chiron sich in seinen Mitschüler Kevin, und seine Gefühle werden überraschend erwidert. Jahre später lebt Chiron, der sich mittlerweile Black nennt, als harter Drogendealer in Atlanta, als ein Anruf von Kevin sein Leben durcheinanderbringt.“
C’est la vie
Ein Film über das Leben einer französischen Familie, die sich streitet, verträgt, gemeinsam lacht und zuweilen zerbricht. Schön und traurig zugleich.
„Marie-Jeanne und Robert haben drei Kinder: Albert, Raphaël und Fleur. Eine ganz normale Familie, aber auch fünf unterschiedliche Menschen, an jeweils anderen Wendepunkten ihres Lebens. Mit Albert, Fleur und Raphaël verliebt man sich und wird erwachsen, mit Marie-Jeanne und Robert durchlebt man die Höhen und Tiefen als Ehepaar und Eltern. Entscheidende Tage, nach denen nichts mehr so ist wie es einmal war.“
Gegen Langeweile |
Wild (Der große Trip)
Irgendwann einmal, da lieh ich mir ein Buch von meiner Mutter aus und stieß schließlich einige Jahre später auf die Verfilmung — beide Versionen ließen mich so schnell nicht los: „Wild“ erzählt die Geschichte einer Frau, die ihre Vergangenheit verarbeiten will und sich auf den Weg macht, um den Pacific Crest Trail zu wandern.
„Cheryl Strayed möchte ihre Vergangenheit verarbeiten, indem sie sich auf eine 1600 Kilometer lange Wanderung begibt. Hierfür nimmt sie brütende Hitze, klirrende Kälte und das immense Gewicht ihres Rucksacks in Kauf. Grund für den Selbsterkundungs-Trip ihres Lebens waren verschiedene familiäre Entwicklungen, die ihren Ursprung im frühen Tod der Mutter nahmen und in Heroin-Konsum und der Scheidung von ihrem Ehemann endeten. „Wild“ verbindet Erlebnisse während ihrer Reise mit Rückblicken.“
L’auberge espagnole
Dass ich „L’auberge espagnole“ schaute, war vielmehr Zufall als Absicht, aber dennoch nicht weniger unterhaltend. Ein wenig merkwürdig und gleichermaßen witzig ist er, wenn man sich einmal auf ihn eingelassen hat.
„Ein Pariser Student geht für ein Jahr in eine gesamteuropäische und multilinguale Wohngemeinschaft nach Barcelona. Zwischen Feiern, Streiten, Lieben und Studieren lernen die Bewohner der Zweckkommune vor allem eins: was sie vom Leben erwarten.“
Skins
Für mich ist die UK-Serie „Skins“ ein wahrer Evergreen, der gleichermaßen Merkwürdigkeiten als auch die Probleme und Auseinandersetzungen junger Erwachsener thematisiert. In der Vergangenheit hat die Serie schon so manche meiner Langeweilen vertrieben.
„Eine Teenager-Clique bestreitet ihren Alltag: Zwischen Schule, Party, Drogen, Alkohol und Sex beweisen die Protagonisten, dass Glück und Absturz oft eher nah beieinander liegen und Freundschaft das Wichtigste im Leben ist.“
Who am I
Neben „Herr der Ringe“ ist „Who am I“ vielleicht der Film, den ich bisher am häufigsten geschaut habe, was ganz sicher auch an der Rolle des Tom Schilling liegt. Das Ende ist jedes Mal aufs Neue raffiniert und auch die restlichen Minuten sind wahnsinnig unterhaltsam.
„Der Außenseiter Benjamin ist ein Computer-Hacker. Sein Leben findet in der virtuellen Welt des Netzes statt. Hier lernt er auch den charismatischen Max kennen, der ihn mit seinem Kumpel Stephan und dem paranoiden Paul bekannt macht. Die Freunde gründen gemeinsam das Hacker-Kollektiv `CLAY‘, Clowns Laughing At You, mit dem sie durch Spaß-Aktionen die Aufmerksamkeit der Netzgemeinde auf sich ziehen wollen.“
Für Glücks- und Liebesgefühle |
The Incredibly True Adventure of Two Girls in Love
(auch Two Girls in Love)
Ein Film, der ganz oben auf meiner Liste steht, seit ich einst den Trailer sah. Leider gibt es derzeit keinen Stream, mit ein wenig Glück kann man die DVD jedoch gebraucht (oder auch neu) ergattern.
„An adventurous love story between two young women of different social and economic backgrounds who find themselves going through all the typical struggles of a new romance.“
Nola Darling
(She’s Gotta Have it)
Ebenfalls ganz neu auf meiner Watchlist: Nola Darling aus dem Jahr 2017.
„Nola arbeitet als Künstlerin im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Es ist für sie eine große Herausforderung, ihre Zeit für Freunde, die Arbeit und für ihre drei Liebhaber einzuteilen.“
Feel Good
Jüngst stolperte ich über die britische Serie „Feel Good“, möchte aber kurz eine kleine Triggerwarnung aussprechen: Die Serie thematisiert neben der Liebe auch die frühere Drogensucht sowie den Rückfall der Protagonistin Mae.
„Die Comedienne Mae möchte in London einen Neuanfang wagen. Sie verliebt sich in eine Frau namens George. Doch ihr verheimlicht sie ihre frühere Drogensucht und ihr Ringen gegen einen Rückfall, etwa mit dem Besuch von Selbsthilfegruppen.“
Unsere Seelen bei Nacht
Zugegeben, bereits der Titel ergriff mein Herz, bisher habe ich mir den Film mit Jane Fonda und Robert Redford jedoch noch für den richtigen Moment an Kitsch aufgehoben.
„Zwei jahrelange Nachbarn lernen sich kennen, nachdem sie jeweils ihren Ehepartner verloren haben und ihre Kinder weggezogen sind. Addie Moore beschließt eines Tages, Louis Waters spontan zu besuchen. Überraschend werden die beiden Nachbarn Freunde. Louis übernachtet von nun an manchmal bei ihr, während sie sich gegenseitig von ihren jeweiligen Leben erzählen. Ihre Beziehung wird dadurch nach und nach enger, während ihre Nachbarschaft ihnen mit Neid und Missgunst begegnet.“
Möbel auf der Startcollage via Home Union, Teppich via Pop Up Home