In unserer Serie „Unsere Woche in Outfits“ präsentieren wir euch nicht nur ein paar Looks, in denen wir die Woche bestritten haben, sondern erzählen euch auch, was uns in den vergangenen Tagen so durch den Kopf ging.
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Sarah
Über die Feiertage „gönnte“ ich mir zwar keineswegs eine kleine Offline-Pause, schließlich „entfliehe“ ich zwischendurch einfach viel zu gern in die virtuelle Welt, allerdings nahm ich mir den sogenannten Performance Stress, tauchte ein klein wenig unter und widmete mich stattdessen voll und ganz dem, was sich ganz real vor meiner eigenen Nase abspielte: Meiner kleinen Familie und meiner neuen Wohnung. Wie gut das tat, herrje! Zwar fällt mir das Zurückkommen gerade noch ein klein wenig schwer, immerhin passiert auch bei mir gerade äußerst wenig, mit weniger Druck und mehr Muße wird es aber schon klappen.
Der Lockdown-Struggle ohne Kinderbetreuung ist auch hier mehr als real, aber ich versuche dennoch, alles Schritt für Schritt zu meistern. Mit unserem wertvollen und fantastischen Team und nicht zuletzt mit Partnern, die zu gleichen Teilen präsent sind und selbst knietief mit im Chaos stecken, schaffen wir das hoffentlich irgendwie – mal besser, mal schlechter, mal mit mehr, mal mit weniger langem Atem. Eines ist dabei wohl am wichtigsten, wenn es bei euch ähnlich verrückt zugeht: Seid nicht zu streng mit euch, versprochen?
Shirt: Lacoste, Pullunder: Baum + Pferdgarten (ähnlicher hier), Hose: & Other Stories, Socken: Esprit
Jacke: Loewe über Out of Use, Hose: & Other Stories (alt), Schuhe: & Other Stories, Shirt: Ganni
Blazer: Brøgger für & Other Stories, Hose: & Other Stories, Loafer: Saint Laurent (in größeren Größen hier), Rollkragen: Arket
Julia
Vor einigen Tagen, es war schon fast wieder dunkel, saß ich auf dem Sofa und dachte an London. Etwa an die Woche, in der ich mit Anfang 20 zum ersten Mal durch Camden Town spazierte, völlig fasziniert von all den Ständen und Geschäften, die ich mit meinem niedrigen Studentinnenbudget doch immer wieder mit leeren Händen verließ. Ich dachte an die ominösen Tattoostudios in kleinen Gassen (plante, zumindest in Gedanken, zugleich mein nächstes Tattoo), all die Cafés und meine aufflammende Liebe für Dr. Martens. Vor allem aber dachte ich an die Unbeschwertheit und den jugendlichen Leichtsinn, die meine bisherigen Aufenthalte in London stets mit sich brachten und drehte die Musik — Realitätsflucht sei dank — noch ein wenig lauter.
Lederblazer: Vintage, Shirt: Sunnei (Menswear (ausverkauft))
Bluse: Aje (älter), Rock: Uniqlo x JW Anderson (alt)
Blazer: Raey (älter), Hose: Baum und Pferdgarten (älter), Longsleeve: Out of Use
T-Shirt: uralt
Hemd: Filippa K
Nike
Weil ich erst seit Montag wieder zurück im Spagat zwischen Arbeitsleben und Homeschooling und damit auch zum ersten Mal im neuen Jahr in der wirklichen Welt gelandet bin, halte ich es in dieser Woche outfit-technisch kurz und präsentiere euch quasi nichts als einen kleinen, ehrlichen Recap meiner zwei, drei Dauerbegleiter während der Ferien – nebst Pyjama, Pantoffeln und Bademantel, versteht sich. Meistens habe ich nämlich einfach angezogen, was noch oben auf dem Wäschekorb lag. „Warum hat Mama eigentlich immer die gleiche Hose an?“, fragte sich irgendwann selbst das Kind.
Das Wiederkommen fällt mir, genau wie Sarah, schwer. Ich hatte es nämlich so, so schön. Aber vor allem: Endlich entspannt. Weihnachten haben wir zum ersten Mal in Berlin verbracht, als Patchwork Familie, mit Lios Papa, Social Media war bis auf wenige Ausnahmen so gut wie nicht existent und für einen kleinen Augenblick hätte ich zwischendurch beinahe vergessen, dass wir noch immer mitten in der Pandemie stecken. Es fehlte mir einfach an nichts, weil da so viel Liebe und Zeit für Kartenspiele, Carrom, 2×2 Meter große Leinwände, Zitronen-Pasta und Schabernack war. Aber eben auch Zeit, 2020 Revue passieren zu lassen – was unendlich dabei geholfen hat, eine Idee davon zu bekommen, wie 2021 trotz unumgänglicher Hürden gelingen kann. Ich freue mich drauf. Und bin, das merke ich jetzt gerade erst, viel froher als gedacht, wieder im Alltag zurück zu sein. Auch dank euch.
Strickweste: & other stories, Longsleeve: Baum und Pferdgarten
Rock: Ottodame, Boots: Ottodame, Haarspangen: Valet
Schal: Closed, Mantel: Baum und Pferdgarten
Balaclava: Dolores, Strickjacke: Edited the Label, Tasche: Acne Studios Msubi Bag
Fabienne
Mein neues Jahr beginnt mit zwei Weisheitszähnen weniger und ist deshalb auch nicht nur maximal unspektakulär, sondern sogar ein wenig leidig. Außerdem habe ich, genau so wie erwartet, ab dem 1.1. gemerkt, dass mir das neue Jahr nicht die erhoffte Energie beschwert, die mir nun bereits seit vergangenem März fehlt. Als würde mein Hirn nicht mehr funktionieren, läuft im Oberstübchen immer wieder das Gefühl ab, nur bis „zum Ende von alldem warten zu müssen“, um Kreativität, Arbeitsethos und Motivation zurückzuerlangen, die hier im Homeoffice endgültig abgegangen sind. Gemeinschaften mit Freund*innen zum vereinten Arbeiten sind in Planung. Bis dahin vergnüge ich mich weiterhin mit Morgenspaziergängen, dem Einrichten meiner Wohnung und viel zu vielen Stunden auf Etsy, Ebay Kleinanzeigen und Co.
So wie Nike kam auch ich über das Accessoire der Stunde nicht herum. Eine liebe Followerin hat mir eine Balaklava gestrickt und ich beweise mir seither täglich, dieses ulkige Winteraccessoire auch mit Natural Hair ganz hervorragend rocken zu können. Meine Mutter hat mich schon ausgelacht und mich an früher erinnert. Da habe ich die Schalmütze anscheinend täglich verflucht.
Schal: Acne Studios Mütze: H&M Trend (Alt)
Bluse: H&M (alt, via Kleiderkeisel) Pullunder: Samsoe Samsoe
Ourania
Ich sitze hier im fast dunklen Zimmer und tippe. Es fühlt sich beruhigend an, denn meine letzten Wochen waren ein Auf und Ab der Gefühle. Ich habe einen Stylingjob vor Weihnachten angenommen und war knapp zwei Wochen in Kapstadt. Mein erstes Gefühl hat mich auch bis jetzt nicht verlassen: Ich bin zwiegespalten, wie ich zu der Sache stehe. Einerseits war es für mich die finanzielle Rettung, andererseits frage ich mich, warum zur Hölle es so weit weg sein musste. Wir sollen nicht reisen und ich mache mich auf nach Kapstadt! Gesehen habe ich nicht viel von Südafrika, denn nach dem Shooting wurden wir direkt ins Hotel gefahren. Wir sollten uns ja nicht anstecken. Mit Ach & Krach habe ich es dann kurz bevor die Grenzen zu gemacht haben, nach Deutschland geschafft. So, und dann sollte ich mich entspannen. Kann ich aber schlecht auf Kommando. Ich habe eine Woche gebraucht, um überhaupt wieder anzukommen und richtig zu schlafen. Jetzt, wo ich wieder arbeite, habe ich festgestellt, dass mich die banalen Dinge des Alltags und eine gewisse Struktur am besten beruhigen. Ich bin gerne im Studio, fühle mich zwischen Kleiderhaufen, Fusseln und Staubmäusen wohl. Genauso im morgendlichen Gruppenmeeting mit unserem Team hier. So kann es von mir aus den Januar gerne weiter gehen.
Brille: Lexxola, Ohrclips: Romantico Romantico
Hemd: Our Legacy (Secondhand), Hose: Weekday (alt) ähnlich hier
Pullover: Highsnobiety, Hose: Arena, Schuhe: Asics