In unserer Serie „Unsere Woche in Outfits“ präsentieren wir euch nicht nur ein paar Looks, in denen wir die Woche bestritten haben, sondern erzählen euch auch, was uns in den vergangenen Tagen so durch den Kopf ging.
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Fabienne
Ich habe zwei Confessions die ich gerne mit euch teilen würde. 1. Der versprochene Frühjahrsputz wird dieses Jahr nicht stattfinden. Der Gedanke überfordert mich extrem und ich konnte mich auch nicht dazu durchringen anzufangen. Erst einmal wird meine Küche renoviert. Das zählt auch. Zweitens: Wie schaffen es alle Teammitglieder außer mir regelmäßig schöne und interessante Looks zu fotografieren? Ich trage nur lange Mäntel und Sweatshirts. Das Highlight war das Kleid mit Pullunder. Ich hatte wirklich den ganzen Tag gute Laune und habe mich irgendwie produktiver gefühlt. Also stimmt es, was die Leute sagen.
Sweatshirt: H&M (älter), Selbstgemacht Tasse: Motel a Mio
Mantel: Weekday (ähnlich hier)
Cap: Sleep-Over Official
Hose: Armed Angels, Sweatshirt: Gildan
Mantel: Arket, Stiefel: Zara via Vinted
Nike
Ich bin ganz aufgeregt vor Freude, weil das Kind gleich nach Hause kommt. Ach, was rede ich: Es wechselt von seinem einen Zuhause ins andere. Reunion!, rufen wir dann immer. Und den Papa dazu will ich meistens gar nicht gehen lassen. Vor allem heute nicht. Weil ich so dankbar dafür bin, dass unser Patchwork mir das sicherste Nest der Welt ist – und dass meine Familie mich versteht, wirklich immer. Gestern zum Beispiel, als ein komischer Tag war. Da brauchte ich Telefonate und viele Umarmungen. Diese Tage, an denen ich Texte veröffentliche, von denen ich ganz genau weiß, dass sie polarisieren, fühlen sich immer ein bisschen an, als würde ich sie träumen. Nur sind das keine guten Träume, sondern solche, die einen beklommen machen und unsicher stimmen. Nach ein paar Stunden ist es vorüber. Und wieder gut. Wie immer.
Beim Einschlafen half mir diese Woche der Podcast Sternengeschichten. Ich habe mich unglaublich über die Erscheinung von Emilia Roigs Buch Why We Matter gefreut. Die Serie Foodhacks mit Nadya Hussein hat mich dazu gebracht, meine Abneigung gegen das Kochen und Backen mit großer Bestimmtheit zu hinterfragen. Richtig Lust, mich diesbezüglich umzukrempeln habe ich sogar bekommen. Und über potenzielle Küchenhelfer nachgedacht. Ich habe „Corona und der Backflash der Frauen“ in der Volksbühne gesehen. Die ersten Wände gestrichen! Und zwar entgegen meiner eigenen Ästhetik. Im Namen der Gemütlichkeit. Es ist so, so warm. Bei Sonnen- und bei Kerzenschein.
Kleid: Baum und Pferdgarten, Longsleeve: Baum und Pferdgarten, Socken: Esprit
T-Shirt: Armed Angels
Weste: & other stories
Jeans: Ganni
Stehlampe: Louis Poulsen
via Designbestseller
Bluse: & other stories, Weste: & other stories, Ohrringe aus Stroh: ähnliche hier
Cardigan
Soft Triangle Bra
und High Rise Leggins:
Filippa K
Sarah
Ich stelle euch heute mal wieder eine der weltbewegendsten Fragen dieser Tage. Eine, die ich ganz offensichtlich mit den wichtigsten Politikern Deutschlands (Ironie Ende) teile: Haare ab oder nicht? Ich habe nämlich mal wieder den Eindruck, als hätte mein Haar seine Maximallänge erreicht – und das frustriert ungemein. Vielleicht sollte ich also mal wieder einen kurzen Prozess mit meiner Mähne machen und sie rappzapp absäbeln. Vielleicht kinnlang, was meint ihr? Ach, ich bin und bleibe unentschlossen, ein klein bisschen voller Hoffnung, dass sie doch noch wachsen und gleichzeitig unendlich gelangweilt von diesem Stufenschnitt, der allmählich ein Eigenleben führt.
Was mich außerdem bewegte? 1. Das Gespräch von Moshtari Hilal und Sinthujan Varatharajah zum Thema Nazi-Vergangenheit, Nazi-Erbe und Privilegien (Emilia hat darauf bereits geantwortet) 2. Die ungenutzten Container auf dem Tempelhofer Feld, die langsam aber sicher verwildern, statt übergangsweise Raum für Bedürftige zu bieten. 3. Das neue Lieblingshobby meiner Tochter „Fußball“ und die Frage, ob ich bei meinem Sohn genauso gejubelt hätte. Oder 4. Warum dürfen Friseur*innengeschäfte öffnen, Kosmetiker*innen und ähnliche Branchen aber nicht? Ach, so viel mehr Fragen brannten auf meiner Seele. Wo nur stecken die Antworten.
Shirt: Lacoste, Weste: & Other Stories, Jeans: Closed, Schuhe: Acne
Cap: Prada (älter), Strick-Cardigan: & Other Stories (älter, ähnlich hier), Hose: Vintage, Schuhe: Timberland
Weste: & Other Stories, Jeans: & Other Stories, Beret: & Other Stories
Weste: & Other Stories, Bluse: Edited, Hose: & Other Stories, Schuhe: New Balance (älter, ähnliche hier)
Julia
Vergangenen Sonntag begann der Modemonat der „großen Vier“ in New York, weshalb ich mir seither wieder jeden Abend jegliche Kollektionen von meinem Bett aus anschaue — oder es zumindest gerne würde, denn irgendwie war bisher (außer Sandy Liang) noch nicht so wirklich etwas Aufregendes dabei. Dafür sieht es in London, Mailand und Paris ganz anders aus und ja, ich freue mich tatsächlich sehr auf die kommenden Wochen (die ich in jüngster Tradition auf meinem Instagram Account begleite). Was ich außerdem tat: Ich ging bei kalten Temperaturen, dafür aber reichlich Sonnenschein im Botanischen Garten spazieren, trank jeden Tag zwei Tassen Cappuccino und kreierte ganz vielleicht meinen bisher besten Milchschaum, ich dachte an frühere Urlaube, schaute „Mainz bleibt Mainz“ und vermisste dabei meine Heimatstadt. Ein Jahr lang war ich nun nicht mehr dort, spätestens im Sommer aber setze ich mich ins Auto und fahre endlich wieder hin.
Blazer: Frankie Shop (ausverkauft, ähnlich hier), Hose: Eytys, Tasche: Medea
T-Shirt: Simon Miller
Ourania
Vor zwei Jahren erschien im Zeitmagazin ein Artikel von Sophie Passmann, in dem sie über ihren Hass gegenüber Daunenjacken schrieb. Im Grunde ging es darum, dass Daunenjacken ein Ästhetikverbrechen seien und der Artikel endete mit „ich friere lieber weiter“ oder Ähnlichem. Der Artikel hat mich nicht mehr losgelassen und das nicht im positiven Sinne. Ich war zu dieser Zeit mit Sarah in München und sie wird euch sicher bestätigen, dass ich wie ein Rohrspatz schimpfte. Wer friert denn freiwillig im Winter?! Sind wir nicht zu alt dafür oder denkt sie, das sei cool? Daunenjacken waren schon immer im Trend! Warum ich so aufgebracht war, konnte ich erst viel später erkennen. Es gibt in mir eine Zerrissenheit, wenn es um Mode geht. Ich möchte der Schluffi auf dem Sofa in Jogginghose sein, der sich um keinen Look der Welt schert und dann möchte ich aber auch ein bisschen Sex and the City in meinem Leben haben. Ich versuche mit glitzernden Stilettos durch die Wohnung zu spazieren, doch leider bekomme ich nach fünfzehn Minuten arschkalte Füße. Dann denke ich mir: Zeit für den Prada-Style und schlüpfe in kniehohe Socken und wieder in die Stilettos rein. Puh! Gerade noch gerettet. Aber für wie lange? Unter dem Tisch lasse ich die Stilettos auf den Teppich fallen. Schönes Stillleben, denke ich mir. Und auch ein Spiegel der Wahrheit. Was Sophie vor zwei Jahren schon erkannt hatte: Es gibt eine Kluft zischen Pragmatismus und glitzernder Mode. Nicht immer. Aber manchmal. Das Gute ist, ich kann und muss mich nicht festlegen (Hauptsache, es macht Spaß). Und Sophie tut es übrigens auch nicht. Letzte Woche leitete Sarah mir eine Story auf Instagram weiter. Sophie im Schnee mit Daunenjacke und als Untertitel: „Ich habe vor zwei Jahren über Daunenjacke gelästert. Ich hatte unrecht.“