In unserer Serie „Unsere Woche in Outfits“ präsentieren wir euch nicht nur ein paar Looks, in denen wir die Woche bestritten haben, sondern erzählen euch auch, was uns in den vergangenen Tagen so durch den Kopf ging.
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Nike:
Ich fühle mich einfach nur erleichtert, obwohl ich noch nicht einmal genau sagen kann, weshalb, es ist so ein rundum gutes Gefühl, das da in meinem Körper angekommen ist, ganz so, als würde es da jetzt erstmal auch bleiben. Vielleicht wegen der Sonne oder weil Lio ab sofort wieder für 2,5 Stunden am Tag zur Schule gehen darf. Oder auch, weil mir vieles egal geworden ist. Weil ich weiß, wo ich hin gehöre, wer immer da ist und all solche schnulzigen Sachen eben. Ich habe aber auch gemerkt, dass ich manchmal eine Pause brauche, zum Beispiel von Instagram und dass ich manchmal auch einfach nur Gutes teilen will oder kann. Während ich das tue, hoffe ich trotzdem, dass die Leute immer wissen: Das sind nur kleine Momentaufnahmen. Jeder Tag ist neu, je nach Energielevel, Zeit und Kraft.
Was mich auch gleich zu dem Buch „Nichts tun“ von Jenny Odell führt, das neulich in meinem Briefkasten lag: „Die Kunst, sich der Aufmerksamkeitsökonomie zu entziehen“, heißt es da im Untertitel. Jia Tolentino („Trick Mirror“) findet’s richtig gut und auch Teresa Bücker freut sich sehr auf die Lektüre – ihr wisst, was das bedeutet: Sie kann quasi gar nicht verkehrt sein. Dieser Frühling macht mich Buch-technisch regelrecht fertig, aber im besten aller Sinne, weil die Besten gerade all ihre zukünftigen Bestseller-Werke veröffentlichen. Ich komme gar nicht mehr hinterer. Demnächst gibt es eine Zusammenfassung, versprochen. Ich muss jetzt aber erst ein bisschen üben. Nachdem mir mein Rücken-Yoga-Programm gerade nämlich wieder etwas öde wird, ist es an der Zeit für eine schnittige Herausforderung, ja vielleicht sogar ein ganzes Hobby: Meine Impala Rollschule sind gestern angekommen. Ja, wer glaub denn sowas.
Kleid: Ganni x Levi’s
Bluse: Vintage
Boots: Aeyde
* dieses Foto ist ursprünglich für eine Zusammenarbeit mit Lacoste entstanden
Polo Shirt: „Loop Polo“ Lacoste, Hose: Closed, Ohrringe: Romantico Romantico
Pullover: Closed, Kleid: Von Mama, Hose: & other stories, Sneaker: Nike
Cardigan: Henrik Vibskov, Jeans: & other stories, Pullover: Ganni, Boots: Dr. Martens
Sarah
Ich hatte so ein herrlich schönes Wochenende, traf Lieblingsmenschen auf Abstand in der Sonne, bestellte wieder einmal Käsespätzle und noch mehr Pizza, vergaß die Sonnenbrille und nahm dafür doppelt Vitamin D auf. Ich schlenderte durch den Britzer Garten und kam, leicht beschwipst von ganz viel frischer Luft, glückselig nach Hause. Ganz so, wie nach einem langen Badetag, wenn man glücklich, zufrieden, aber auch ein bisschen müde, wieder daheim ist und vor Freude gluckst. Ich entstaubte mein Fahrrad, machte es Frühlingsfit und raste mit Wilma durch Berlin, fand ein freies Plätzchen im völlig überfüllten Gleisdreieckspark und war wieder nur eines: wunschlos glücklich.
Ich bin selbst ganz irritiert davon, wie viel so ein paar Sonnenstrahlen und blaues Wetter ausmachen können, um am Gemüt zu schrauben. Selbst wenn wir arbeiten müssen und bloß sehnsüchtig nach draußen schauen, ist alles schon zig mal wunderbarer als zuvor. Und so hoffe ich sehnlichst, dass das Wetter so schön bleibt und wir Menschen bei all der Euphorie nicht übermütig werden, uns noch ein bisschen an die Corona-Regeln halten und vorsichtig sind, damit wir all das und noch ein bisschen mehr bald auch wieder ganz genießen können.
Jacke: Barbour, Beret: Kaufhof, Jeans: & Other Stories, Schuhe: Timberland
Pizza: Molinari, Pullover: Prada (älter, ähnlich hier), Steppweste: Baum + Pferdgarten (älter), Hose: Closed, Schuhe: Veja, Socken: EdoGOODS
Shirt: Lacoste (älter, ähnliches hier), Latzhose: Levi’s Vintage (älter), Schuhe: Timberland
Cap: Prada (älter, ähnlich hier), Shirt: Lacoste, Hose: & Other Stories, Schuhe: Timberland
Pullover: Ganni, Jeans: & Other Stories, Schuhe: Timberland
Shirt: Sezane, Hose: Baum + Pferdgarten, Schuhe: Aeyde
Julia
Vergangenen Sonntag trank ich meinen ersten Eiskaffee, was für mich schon immer ein wenig wie Frühling ist, ganz gleich, ob die Temperaturen noch einmal in den einstelligen Bereich sinken. Während ich da so saß mit meinem Glas, in das ich übermütig drei riesige Eiswürfel geworfen hatte, hörte ich Richard Hawleys „The Ocean“ mindestens elf Mal am Stück, träumte (mal wieder) von Kroatien und schaute durch die dreckige Fensterscheibe in den blauen Himmel. Ich ging gemeinsam mit meinem Freund spazieren, endlich irgendwo im Grünen, lief mir Blasen (hielt dennoch tapfer durch) und malte mir am Abend die Fingernägel schwarz. Ich hielt mich von Nachrichten und von meinem eigenen Handy fern, einfach so, weil eine gewisse Unerreichbarkeit der Seele auch mal guttut und schaute stattdessen RuPaul’s Drag Race.
Blazer: Maison Margiela (älter, ähnlich hier), Hose: Filippa K, Weste: Ann Demeulemeester via Vestiaire Collective, Schuhe: Burberry
Ourania
Meine Woche war sehr ruhig. Die ersten warmen Sonnenstrahlen gingen leider an mir vorbei, da ich unentwegt im Studio oder in meiner persönlichen Hölle der Kleiderkammer war. Ich meine das nicht so ernst mit der persönlichen Hölle, denn zwischen Bergen, von Kleidung, Fusseln und Kleiderbügeln fühle ich mich meistens wohl. Am Abend habe ich begonnen, die dritte Staffel The Crown zu schauen und bin ganz fasziniert von den Jagdoutfits der königlichen Familie. Vielleicht ein bezeichnend für unsere Generation, habe ich parallel schon nach gewachsten Barbour-Jacken, Hermés-Tüchern und matsch-grünen Gummistiefeln gesucht. Mich selbst ermahnt, weil ich die Hälfte der Serie verpasse, um kurze Zeit später einen Rückfall zu erleiden. So sind diese Woche die Outfits vielleicht ein wenig Tuch lustig. Royale Inspiration meets Berlin, würde ich sagen.
Pullover: Urban Outfitter (älter, ähnlich hier), Hose: Levi’s von Neuzwei,
Stiefel: Secondhand (älter, ähnlich hier)
Fabienne
Mich hat die Sonne kalt erwischt und ich mag erklären, warum. Immer pünktlich zu den wärmeren Temperaturen leide ich sehr darunter, meine langen, schweren Mäntel einzumotten. Ich merke dann, wie sehr ich es genossen habe, mich komplett in ein deckenartiges Kleidungsstück zu hüllen und unter ihm geradezu vollends zu verschwinden. Wieder in kurze Jacken oder nur Pullover zu schlüpfen, fällt mir in den ersten Tagen richtig schwer und ich muss meine gesamte Art mich zu kleiden umstellen. Das nur als kleiner Einblick in mein inneres Dilemma. Natürlich habe ich die vergangenen Tage samt heiß geliebter Frühlingsgarderobe auch genießen können.
Cap: Sleep-Over, Pullover: Zara, vintage Hose: Edited, älter, Schuhe: New Balance
Cap: Nike
Hose: Uniqlo (älter)
Jacke: The North Face
Schuhe: Converse
Kleid: Vintage, ähnlich hier, Jacke: Vintage, ähnlich hier, Stiefel: Zara (älter, ähnlich hier), Tasche: Rebecca Minkoff (älter, ähnlich hier)