Pünktlich zum Ende meiner kleinen Quarantäne regnet es und schenke ich der Wettervorhersage Glauben, dann bleibt das auch für die nächsten zehn Tage so. Ich bin also hin und her gerissen zwischen dem Gefühl, am liebsten in Dauerschleife durchzumeckern und mich unter meiner Bettdecke zu verschanzen oder der nicht enden wollenden Auf-und-Ab-Schleife einfach nur noch emotionslos den Mittelfinger zu zeigen und den nächsten Kuchen in den Backofen zu schieben. Ich werde mich, wohl allein der Vernunft wegen, letzterem zuwenden, dem Schlafzimmer den vorerst letzten Schliff geben, noch ein paar Fußleisten lackieren und mir ganz gewiss frische Schnittblumen besorgen, um wenigstens so zu tun, als blühe draußen der schönste Frühling.
Und ich schreibe mir eine Wunschliste mit all den Dingen, die ich ganz bald umsetzen will, die mich glücklich machen und die keinen Platz für Blödes übrig lassen. Davon hatten wir alle in letzter Zeit wohl auch genug, oder?
Wie wäre es also mit einem ersten Picknick im Park, einer frischen Partie Tischtennis oder einer Ausflugsliste für all die Orte, die wunderbar erreichbar sind, bislang trotzdem nicht aufgesucht wurden. Wie wäre es mit einer weiteren Liste samt Urlaubszielen, die vielleicht schon ganz bald bereist werden könnten oder mit Rezepten, die man klein portioniert fix seinen Freund*innen vorbeibringt. Wie wäre es, die DiY-Projekte aus dem Kopf wirklich mal zu starten, statt nur von ihnen zu träumen, oder wie wäre es, eine neue Runde Bücher zu bestellen und sie Kapitel für Kapitel zu erleben, statt Netflix weiterhin durchzusuchten?
Es gibt so viele Pläne und es ist wirklich an der Zeit, ihnen endlich mal mehr Platz einzuräumen.
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