In unserer Serie „Unsere Woche in Outfits“ präsentieren wir euch nicht nur ein paar Looks, in denen wir die Woche bestritten haben, sondern erzählen euch auch, was uns in den vergangenen Tagen so durch den Kopf ging.
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Julia
Die vergangenen Abende verbrachte ich auf YouTube oder las Neues über Interior-Design. Ich schaute nach alten Büchern über italienische Möbel, hörte Mazzy Star und machte Pamela Reifs Schwarzwälder-Kirsch-Porridge, das ich wärmstens empfehlen kann. Ansonsten ging ich möglichst oft spazieren, suchte die Sonne und fand doch bloß den Regen, was aber genauer betrachtet auch ganz schön war. Sonderlich viel mehr war an den Tagen auch nicht dran, irgendwie ist es derzeit doch immer dasselbe.
Blazer: The Frankie Shop (älter, ähnlich hier), Kappe: Acne Studios, Hose: Filippa K, Schuhe: Eytys (älter, ausverkauft)
Mantel: Filippa K, Hose: Helmut Lang (älter), Schuhe: Eytys (älter), Tasche: Loeil via Vestiaire Collective (älter)
Sarah
Lockdown 3, Dingdingding, ist eingeläutet und ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich überhaupt nicht gemerkt habe, jemals aus Lockdown 2 herausgestolpert zu sein. Ich bin seit einem Jahr, mit einer minikleinen Ausnahme, nicht mehr mit den Öffentlichen gefahren, war seit einem Jahr nicht mehr in irgendwelchen Stores und in den vergangenen 365 Tagen gerade mal auf drei Veranstaltungen unter strengsten Hygienevorschriften. Mir geht es gut, keine Frage, aber beim genauen Betrachten fühle ich mich zunehmend doch eher eingefroren bis taub. Wisst ihr, was ich meine? Der März nähert sich dem Ende und bisher fehlten die Highlights, fehlte das „große Pläne schmieden“, das „sich verlieren“ und das „sich lebendig fühlen“. Ich will aber nicht, dass 2021 sich einfach stumpf an 2020 anreiht und werde mich jetzt aktiv auf die Suche begeben, um diese Dauerwurst für mich zu beenden. Wie? Das weiß ich noch nicht, aber ich will nicht länger vor mich hin wabern, funktionieren und abhaken. Ich will lebendig sein, Aufgeregtheit spüren und mich dem Schönen widmen. Basta.
Heißt vereinfacht: Kein dämliches „Hausboot“ gucken und mich nicht länger in den Stories anderer verlieren, sondern meine eigenen gestalten und erleben. Ha! Klingt ganz schön einfach, oder? Ich bin mal gespannt, ob es klappt. Wenn ihr Ideen habt, wie es klappen könnte: HER DAMIT!
Shirt: Baum + Pferdgarten (älter), Weste: Pinqponq, Rock: Acne Studios (älter), Boots: Ganni, Mütze: Arket
Shirt: Edited, Weste: & Other Stories
Blazer: Closed (älter), Rollkragen & Leggings: Wolford, Socken: Happy Socks, Schuhe: New Balance (älter), Haarreif: & Other Stories
Ourania
Mir geht es langsam ans Eingemachte, wenn ich nur Lockdown Nummer drei höre, zieht sich in mir schon alles zusammen. Denn ich hatte Pläne! Ja, große Pläne und zwar mir nächsten Samstag endlich mal wieder die Spitzen schneiden zu lassen. Ich sehne mich nach diesem Friseurbesuch wie Blumen nach der Sonne. Und ehrlich gesagt war es auch nicht einfach, diesen Termin zu ergattern. Er gehört mir und ich will ihn nicht aufgeben. Ich klammere mich an diesen kleinen Hoffnungsstrohhalm, denn er bedeutet für mich ein Stück Normalität, das ich gerade besonders schmerzlich vermisse. Ich will spontan sein, es kribbelt mir unter den Fingernägeln und doch weiß ich, dass ich geduldig sein muss. Geduld gehört zu den Eigenschaften, in denen ich mich noch üben muss. Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, möchte ich es sofort und kann es kaum abwarten. Nicht nur privat, sondern auch beruflich gesehen, ist das oft nicht besonders clever, geschweige den strategisch. Alles platzt unmittelbar aus mir raus. Vielleicht ist der drohende Lockdown meine Chance, ein Nachtschattengewächs zu werden, ich habe nämlich gehört, die wachsen auch ohne Sonne.
Ohrringe:
Fabienne
Meine Tage vergehen im Hamsterrad und ich finde mich wieder in exakt gleicher Stellung wie im vergangenen Jahr. Irgendwie vergessen Urlaub einzuplanen. Irgendwie unsicher, ob Urlaub zu Hause gerade das Richtige ist. Irgendwie dann doch weitermachen wie bisher und ungewollt die eigenen Grenzen übertreten. Wenn ich jetzt aber versuche, darüber nachzudenken, meine freien Tage diesen Frühling, die ich sonst am liebsten in Italien verbracht hätte, in meinen eigenen vier Wänden wie Urlaub zu gestalten, möchte ich jetzt laut darüber sinnieren, wie so eine Urlaubswoche im Lockdown aussehen könnte. Zuerst müssten wir die Bildschirmzeit minimieren und dafür sorgen, dass mein E-Mail Postfach für alle Tage unberührt bleibt. Die Computerregel ist: maximal eine Stunde am Tag und nur für eine ausgiebige online Bummelei. Instagram, Tik Tok, Twitter und WhatsApp werden gelöscht und alle Dates für einen Spaziergang auf SMS und Anrufe umgelegt. Mindestens zwei DIY-Projekte oder Werkeleien im Haushalt, die Spaß machen, werden vorgenommen. Der Balkon zum Beispiel wird für den Frühling frisch gemacht und vielleicht ist auch Zeit für ein richtig gutes Kuchenrezept. Wir müssen an die Luft, also ab aufs Rad oder in die Bahn zu einem neuen Ziel in meiner Stadt. Angekommen trinken wir eine mitgebrachte Flasche Wein und fahren dann mit der Bahn zurück. Safety first. Und nicht zu vergessen: Der Großeinkauf ganz zu Anfang mit all den Leckereien, die man sich sonst nicht gönnt, viel Süßem, gutem Käse, einer Flasche Schaumwein. Okay, okay. Ich hab’s versucht, vielleicht fällt euch ja noch etwas ein. Spätestens Mitte April soll es so weit sein.
Hose: Uniqlo (älter)
Sweatshirt: Gildan (via VInted, ähnlich hier)
Schuhe: Crocs
Socken: Bio Company, ähnlich hier
Mantel: H&M Trend (via Vinted, ähnlich hier), Sweatshirt: H&M Trend (via Vinted, ähnlich hier), Brille: H&M Trend (via Vinted, ähnlich hier), Sneaker: Nike Air Force (älter, ähnlich hier)