In unserer Serie „Unsere Woche in Outfits“ präsentieren wir euch nicht nur ein paar Looks, in denen wir die Woche bestritten haben, sondern erzählen euch auch, was uns in den vergangenen Tagen so durch den Kopf ging.
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Ourania
Ich bin so was von bereit, meine Sommersachen aus dem Schrank zu holen. Nach den Tagen der Quarantäne bin ich schon in einen kleinen Sommergenuss gekommen, allerdings hat es ja doch recht viel geregnet. Egal! Ich suche unaufhörlich bei Etsy nach gehäkelten Hüten, am liebsten so lokal und bunt wie möglich. Eine Bauchkette steht auch auf meiner Liste, allerdings habe ich ein wenig Angst, zu alt dafür zu sein. Kann man zu alt für bestimmte Kleidung und Accessoires sein? Allgemein würde ich natürlich Nein sagen, denn jeder Mensch soll tragen, was er/sie möchte. Aber mit mir selbst gehe ich da härter ins Gericht. Ich habe die Frage so für mich gelöst: Es gibt zwei Arten von Bauchketten, die einen sitzen tief auf den Hüftknochen und sind wirklich nur bei Hüfthosen oder im Bikini sichtbar und dann gibt es noch die zweite Art, diese sitzen über dem Bauchnabel und in meiner Vorstellung schließen sie mit meinem 501 Levi’s Hosenbund ab. Das ist die Variante, die ich als Erwachsenen-Bauchkette bezeichne, denn ohne wirklich viel Bauch zu zeigen, kann man eine Bauchkette tragen. Tadaaa! Ich für meinen Teil fühle mich wie ein kleiner Fuchs bei der Erwähnung dieser Theorie, bei meinen Freunden kam es allerdings zu Gelächter und Kopfschütteln. Damit kann ich leben, denn ich finde Bauchketten sexy und um sich sexy zu fühlen, müsste man die Kette noch nicht mal sehen. Das heißt, ich könnte sie unter meinem schlabbrigen T-Shirt tragen und nur ich weiß, dass ich sie am Körper trage und mich dabei so richtig gut fühlen. Und nur allein darauf kommt es an.
Hemd: H&M älter ähnlich hier, Hose: Mango älter ähnlich hier, Schuhe: Asics
Top: Marine Serre, Rock: Opening Ceremony alt, ausverkauft
Stiefel: Gucci secondhand
Julia
Vergangene Woche freute ich mich über dieses merkwürdige Sommerwetter, das kühlere Temperaturen mit sich zog und nicht zuletzt dazu führte, dass ich meine Lederhose von der Kleiderstange zog — natürlich waren selbst die abendlichen 17 (schwülen) Grad noch immer zu warm, weshalb ich mich bereits nach wenigen Schritten zurück in die Wohnung begab, um mir eine leichtere Stoffhose überzuwerfen. Mein erstes Outfit, das es zu sehen gibt, ist also bloß ein Zehn-Minuten-Look, den ich gerne so getragen hätte, mir aber wohl für den Herbst aufheben muss. Während meine Kleidung in den vergangenen Tagen — ebenfalls wenig sommertauglich — primär Schwarz war, sorgte die Farbe auf meiner Tasche (eines meiner vielleicht besten Secondhand-Fundstücke) und meinen Augenlidern für ein wenig Abwechslung (zumindest bildete ich mir das ein). Auf die Lider malte ich mir rosafarbenen Lippenstift, den ich ebenfalls auf den Lippen trug und fühlte mich einen Moment lang tatsächlich so, als sei ich besonders farbenfroh.
Passend zu meiner silberfarbenen Disco-Tasche lautet mein Musik-Tipp der Woche: „Everybody Dance“ von Chic.
Blazer: Stand Studio, Hose: Helmut Lang (nicht mehr erhältlich, ähnlich hier), Sonnenbrille: Ann Demeulemeester (secondhand), Tasche: Balenciaga (secondhand)
Tasche: Balenciaga (secondhand)
Rock: Jil Sander (nicht mehr erhältlich), Tasche: Paco Rabanne via Vestiaire Collective, Kappe: New Era
Sarah
Ich träumte in den vergangenen Tagen so verrückt, dass ich morgens unsagbar müde aufwachte und am liebsten bis in die Puppen geschlafen hätte, statt um halb sechs durch unseren Sohn geweckt zu werden. Ich ging für meine Verhältnisse sogar früh uns Bett, aber all das half nichts. Die Müdigkeit klettert mir dieser Tage bis in die Zehenspitzen und ich frage mich, ob auch das Begleiterscheinungen meines frisch entdeckten Heuschnupfens sind. Außerdem dachte ich über einen Kreta-Urlaub in den Herbstferien nach. Es sind die ersten Schulferien meiner Tochter, die wir doch irgendwie gebührend feiern müssen, oder nicht? Ich wunderte mich über Krieg spielende Kinder und fragte mich, warum kein Elternteil das Geschehen moderierte. Wie angewurzelt saß ich im Sand fest und traute meinen Ohren nicht. Krieg „spielen“? –Das ist also immer noch ein Ding, ja? Ich war komplett fassungslos und traurig zugleich, erwischte den Zeitpunkt aber auch nicht, um die Eltern dieser Minis zuordnen zu können und ganz unvoreingenommen zu fragen: „Entschuldigen sie, ihr Kind „erschießt“ andere Kinder, spielt Krieg und redet von seiner Arme.“ Ich ärgerte mich anschließend am meisten über mich und fragte mich, ob und wann ich mich mit diesem Szenario bei meinen eigenen Kindern auseinandersetzen muss. Ich schlenderte außerdem einmal wieder durch Potsdam und staunte über diese Kulissen-ähnliche Stadt und über so viel Prunk und bestellte Kartoffelknödel mit Rotkohl – im Juli. Herrlich schmeckte das und erinnerte mich sogleich an Sonntage bei meiner Mama.
Nur noch 1,5 Wochen KiTa – dann beginnt nach einer großen Pause bei uns die große, sehnsüchtig erwartete Schulzeit meiner Tochter. Während sie unendlich aufgeregt ist, kommt diese riesengroße Veränderung noch immer nicht bei mir an. Schule, uff. Und dann? Ich bin gespannt, halte alle Augen und Ohren offen und hoffe ausschließlich, dass es meinem Kind gefällt, dass die Schule überhaupt „normal“ startet und läuft und diese Veränderung uns kein Beinchen stellt.
Shirt: Schiesser, Jumpsuit: Baum + Pferdgarten, Schuhe: Vibi Venezia
Kleid: Edited
Schuhe: Timberland
Beutel: Céline
Shirt: Ganni, Rock: Calvin Klein (alt)