In unserer „Nachgefragt“-Interviewreihe widmen wir uns Personen, die wir besonders spannend und inspirierend finden. Dieses Mal hat sich Isa Konga, Yoga-Lehrerin und Gründerin von Yoga Konga, unseren neugierigen Fragen gestellt.
Gänzlich oberflächlich würde ich ja behaupten, Isa sei eine dieser Personen, deren Hautpflege-Routine eigentlich bei Into The Gloss oder The Cut erscheinen sollte. „How this Yoga teacher and founder gets her skin so good“ würde dort stehen und vermutlich würde der Artikel vielfach gelesen werden — glücklicherweise hat sie ihre Tipps aber nicht den genannten Medien, sondern uns verraten. Natürlich hat Isa aber nicht nur in Sachen Beauty einiges zu bieten, auch ist sie wahnsinnig sympathisch, inspirierend und strahlt obendrein eine Ruhe und Gelassenheit, die sogar durch den Bildschirm wirkt, aus. Ihre Gedanken über das Älterwerden, ihre liebsten Bücher und die beste Doku hat sie im heutigen „Nachgefragt“-Interview mit uns geteilt:
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In der Vergangenheit hast du eine Yogalehrerinnenausbildung gemacht und dein eigenes Label für Yogawear gegründet — wann und warum begann deine Liebe zu Yoga?
So richtig begann meine Liebe zum Yoga mit Anfang 20, als ich mit einer Freundin zu einem Intensiv-Yoga-Wochenendseminar gefahren bin. Dort haben wir von morgens bis abends Yoga gemacht und ich habe gespürt, wie sehr es mein Herz füllt.
Hattest du je Angst vor dem Schritt, dich selbstständig zu machen?
Nicht wirklich. Für mich war es damals eine optimale Möglichkeit, um mich und meine Tochter zu versorgen und gleichzeitig studieren zu können.
Welches waren deine bisher größten Learnings im Berufsleben?
Dass man Sachen ruhig und Schritt für Schritt angehen sollte, von jedem Schritt aus noch mal die Lage checkt und eventuell den Kurs anpasst.
Welche Bücher konntest du nicht mehr aus der Hand legen?
Als ich kürzlich in Berlin war, habe ich mir ein neues Buch von Yaa Gyasi geholt: Transcendent Kingdom. Das werde ich mit in den Urlaub nehmen und freue mich schon sehr drauf. Ansonsten lese ich super gerne (Sach-)Bücher zu den Themen Beziehungen, Spiritualität, Kultur, Wellness und Gesundheit.
Wann bist du mit deiner Arbeit so richtig zufrieden?
Ich bin so richtig zufrieden, wenn es mir und anderen Freude bereitet und das, was ich gerade tue, sinnstiftend ist − und wenn ich bei der Arbeit weder unter- noch komplett überfordert bin.
Wie gehst du mit Rückschlägen um?
Das passiert. Ich bin kurz gefrustet und dann geht es auch schon weiter
Was motiviert dich jeden Morgen, aufzustehen?
Die Chance zu haben, jeden Tag ein wenig freier zu werden und ein bisschen mehr ganz und gar ich selbst zu sein.
Auf welche Beauty-Produkte möchtest du nicht verzichten?
Ich benutze super gerne Ylang Ylang für meine Kopfhaut. Hierfür nehme ich ein wenig Basisöl wie beispielsweise Kokosnussöl und mische es dann mit ein paar Tropfen Ylang Ylang. Es riecht supergut und unterstützt eine gesunde Kopfhaut. Außerdem verwende ich immer wieder gerne meinen Seidenhandschuh zur Trockenmassage. Das peelt die Haut ganz sanft, wirkt energetisierend und entgiftend. Für einen ultra Glow Boost benutze ich außerdem ein Vitamin C Serum.
Zu einem selbst gemachten Bodyspray greife ich auch immer wieder. Es duftet herrlich und wirkt tiefenreinigend und antibakteriell. Als Duft trage ich gerne blauen Lotus − er wurde schon im Alten Ägypten getragen und steht für Spiritualität, wirkt aber auch aphrodisierend. Zu guter Letzt nutze ich eine Sheasahne von Unrefined Riches. Sie ist besonders für trockene Knie, Ellbogen und Schienbeine super.
Wovon lässt du dich inspirieren?
Von der Natur, vom Ozean, von den Sternen, von ermächtigenden Gesprächen und Texten. Von der Weisheit unserer Vorfahren.
Was bedeutet für dich Schönheit?
Mit sich im Reinen zu sein und sich selbst annehmen zu können.
Und wie fängt für dich ein guter Morgen an?
Erholt mit Vorfreude auf den kommenden Tag, einem gesunden und leckeren Tee, Atemübungen und zur Zeit auch super gerne Hausa Koko als Frühstück.
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Wovor hast du Angst?
Ich war noch nie eine ängstliche Person und habe keine konkreten Ängste.
Wie fühlst du dich dabei, älter zu werden?
Immer mehr darin bestätigt, stärker auf mich und meine Bedürfnisse zu hören, um ein bestmögliches Leben zu führen.
Wann bist du so richtig entspannt?
Bei meinen Atemübungen und Smai Tawi. Und beim Malen.
Zeigst du uns deine Interior-Schätze?
Meine Travel Yoga Matte lasse ich immer ausgerollt, da sie mir auch als Deko-Objekt gefällt und ich mir immer wieder gerne die Adinkras darauf anschaue und über den Tag auf mich wirken lasse.
Meine Blumentöpfe, die ich damals als Deko für meinen ersten Messestand bei der CurlCon gekauft habe, mag ich außerdem auch besonders gerne.
Und natürlich dieses Tuch von Soji Solarin, das ich als Wandbehang nutze.
Wann warst du zuletzt traurig?
Als ich mir heute unnötig Kopfkino gemacht habe…
Und wann warst du zuletzt so richtig glücklich?
Ich habe Wushu neu für mich entdeckt und bin superglücklich und im flow state, wenn ich die Formen mit meiner Tochter zusammen übe.
Wie verbringst du einen freien Tag am liebsten?
Mit meinen liebsten Menschen aktiv am Meer.
Was liegt/steht auf deinem Nachttisch?
Meine Bücher, die ich im Moment lese und meistens ein leerer Teller von meinem Nachtsnack.
Welche drei Kleidungsstücke möchtest du nicht mehr missen?
1. Eine High-Waist Leggings
Die High-Waist Leggings von meiner Brand, da sie superbequem und weich ist. Ich ziehe sie morgens zum Unterrichten an und bleibe dann meistens den ganzen Tag darin.
2. Ein Badeanzug
Für diesen Sommer habe ich mir einen neuen Badeanzug gekauft, da mein Lieblingsbikini leider kaputt gegangen ist. Ich habe mir extra einen Badeanzug ausgesucht, weil ich ihn auch mit einer Jeans kombinieren kann und so weniger packen muss, wenn ich wegfahre.
3. Ein Einteiler
Und zuletzt noch dieser Einteiler von Kids of the Diaspora. Es ist ein supereasy Teil, total comfy und man kann ihn immer anziehen und sieht nie langweilig aus.
Was ist dein Beitrag zu einer besseren Gesellschaft?
Ich versuche, zwei Smai Tawi und Yoga Online-Einheiten in der Woche möglichst günstig anzubieten, damit so viele Menschen wie möglich von den gesundheitlichen und spirituellen Benefits profitieren können. Falls es nur der finanzielle Aspekt ist, der Leute abhält teilzunehmen, weil sie es sich im Moment nicht leisten können, können sie auch unentgeltlich teilhaben. Und dann sind da natürlich noch die Klassiker, die zu einer besseren Gesellschaft beitragen, wie etwa möglichst feministisch und anti-rassistisch zu leben und bio und vegan zu essen.
Was tust du, wenn du dich absolut nicht motivieren kannst?
Ich mache eine Pause. Scheinbar stimmt dann ja etwas nicht und es ist wichtig, die eigenen Akkus wieder aufzuladen.
Welches Lied läuft bei dir auf Repeat?
Ich habe vor ein paar Monaten angefangen, Bass zu spielen, weshalb „Hard times“ von Paramore sehr häufig läuft, während ich versuche, der Bassline zu folgen. Ohne Bass höre ich meist „Bobo“ von Aya Nakamura.
Was würdest du immer wieder tun?
Hoffnung neu fassen! Und zwar in allen Lebensbereichen − sei es Liebe, Arbeit, Gesundheit, Ziele etc. .
Was hättest du lieber anders gemacht?
Den Gedanken möchte ich gar nicht aufkommen lassen und vertiefen. Mit der Vergangenheit zu hadern, bringt nicht viel.
In welchem Outfit fühlst du dich am wohlsten?
Wenn ich die optimale Mischung aus sexy, cool und bequem getroffen habe.
Was steht zurzeit auf deiner Wunschliste?
Eine neue schöne Wohnung (oder ein Haus) zu finden.
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Was tust du für deinen Körper?
Ich mache meine Atemübungen, Smai Tawi und Yoga. Wenn ich merke, dass ich nicht gut runterkommen kann, mache ich gerne ein Yoga Nidra. Ich versuche gut und ausreichend zu essen und achte hier besonders auf die Aufnahme von guten Fetten für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt.
Wer oder was ist deine größte modische Inspirationsquelle?
Auch hier würde ich wieder die Natur und die Antike nennen, da ich mich weniger an Personen orientiere.
Welches sind deine liebsten Modemarken?
Oh, da gibt es viele. Direkt fallen mir Kids of the Diaspora, the Míe und Art Comes First ein.
Die beste Doku?
What happened, miss Simone?
Auf welches Rezept greifst du immer wieder zurück, wenn du zu Hause bist?
Ich liebe meine vegane Lasagne!
Was hat dir in letzter Zeit richtig gute Laune bereitet?
Das Zusammenkommen für die Sommersonnenwende. Ich habe Smai Tawi unterrichtet und Fa’, Olle und Elisa haben ein Sound Bath gemacht, das ich unbeschreiblich schön fand.
Lieblings-Snack?
Austernpilze kross angebraten und stark gewürzt mit etwas Brot und einem Dip. Das ist in 5 Minuten gemacht.
Mit welchem Schmuck behängst du dich am liebsten?
Meine absoluten Lieblingsohrringe und das einzige Paar, das ich trage. Sie sind superleicht und weder zu klein noch zu groß. Meine Lieblingsketten sind außerdem der kleine Rechenschieber, der wirklich funktioniert, mein Sternzeichen und das Auge von meiner Oma, mein Ankh und mein Name in Hieroglyphen von meinem guten Bekannten Travis. Außerdem trage ich gerne einen Cuban Chain Ring und einen Ankh Gap Filler, den ich anfertigen ließ.
Wo shoppst du am liebsten für Interior?
Auf Märkten im Ausland.
Wie verbringst du deinen Samstagabend am liebsten?
Ich liebe es auszugehen, am liebsten in Bars, Restaurants oder irgendwohin, wo man tanzen kann. Den Tag darauf brauche ich aber meistens Ruhe und etwas Zeit für mich.
Zu welchen drei Accessoires greifst du immer wieder?
1. Ein Bucket Hat
Mein custom Bucket Hat von Shop Afro Threads. Er ist wendbar und besonders gut für Bad Hair Days.
2. Eine kleine Tasche
Meine kleine Tasche von Kids of the Diaspora. Sie ist ebenfalls ein super Gürtelersatz.
3. Ein Gürtel
… und dieser kleine richtige Gürtel in Gold und Oliv.
Was hilft dir beim Einschlafen?
Kuscheln.
Was würdest du tun, wenn du Königin von Deutschland wärst?
Ich würde Reparationen an die ehemaligen deutschen Kolonien zahlen.
Vielen Dank, liebe Isa!
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