10 Podcasts, die ihr diesen Sommer noch hören müsst

24.08.2021 Podcast, box2

Meine Sucht ist weder neu noch besonders überraschend. Als gelegentlicher Lesemuffel haben es mir seit nunmehr drei Jahren Podcasts besonders angetan. Hierbei aber vor allem diejenigen, die besonders gut gemacht, recherchiert oder so geschnitten sind, dass man richtig gerne am Ball bleibt. Ich dachte mir, dass sicherlich auch die This Is Jane Wayne Leserinnen richtig heiß auf ein paar Podcast Tipps sein müssen. Schnurstracks habe ich also alles zusammengesammelt, was mir in den letzten Monaten so um die Ohren geflogen ist. Es folgen die liebsten Formate, die euch beim Hausputz, der Morgenroutine, der nächsten Zugreise oder sonntags auf dem Sofa begleiten (alle Podcasts sind via Apple Music oder Spotify abrufbar).

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von HEROES & HEROINES (@heroes_heroines)

Cui Bono – WTF Happened To Ken Jebsen

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Studio Bummens (@studiobummens)

Wer sich in den letzten Monaten verstärkt mit Verschwörungsmythen und entsprechenden Strömungen in Deutschland und weltweit auseinandergesetzt hat, wird bei „Cui Bono“ sicherlich auf ihre/ seine Kosten kommen. Der Podcast ist kein Geheimtipp mehr, besonders catchy ist aber vor allem seine Produktionsweise, die das Hörerlebnis zu einem ganz besonderen macht. Unglaublich hochwertig kommt jede Folge daher inklusive sehr detaillierter Recherchearbeit von Khesrau Behroz und Team, unterstützt durch Studio Bummens, NDR, RBB und K2H. Für die wenigen, die sich ganz zu Recht fragen, wie das Aufrollen einer Biografie einer einzigen Person ernsthaft sechs Folgen einnehmen und dabei allen Ernstes spannend bleiben kann, denen sei gesagt, dass sie vom Hörvergnügen überzeugt sein werden. Und am Ende wahrscheinlich sogar etwas ratlos, verwundert oder schockiert zurückbleiben.

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1000 erste Dates

Die erste Staffel war ein unglaublicher Hit und ich warte sehnsüchtig auf die Verlängerung. Moderatorin Anna Dushime empfängt in „1000 erste Dates“ jede Folge eine neue Gäst*in die, wie der Name schon verrät, von einem besonderen ersten Date erzählt. Zuhörende bekommen als Zaungäste den Eindruck, eine Geschichte einer Freundin aus erster Hand zu erfahren, so juicy und intim sind die Einblicke. Ob die halbe Weltreise nach dem ersten Kennenlernen, spontaner Sex nach dem Fitnessstudio oder ein Tinder Date mit mehr als einer Enttäuschung am Ende: Die Podcast-Show hat einige Facetten zu bieten. Während Anna durch Gespräch und Geschichten führt, fiebert man regelrecht mit − irgendwo zischen Red Flags und rosaroter Brille.

 
 
 
 
 
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Through the Cracks

Der US-amerikanische Podcast-Markt bietet neben einem konstanten Output von hochwertig produzierten Podcasts auch regelmäßig erscheinende Recherchen, die sich besonderen Missständen der Gesellschaft widmen. Anders als gewöhnliche True Crime Podcasts, die häufig einen Fall pro Folge erzählen, finden sich hier immer wieder ausführliche Recherchen zu Kriminalfällen, deren gesellschaftspolitische Dimension im Kontext von Missständen und sozialer Ungerechtigkeit aufgedeckt werden. 

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von MadeInTheDMV (@madeinthedmv)

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„Through the Cracks“ erzählt vom Schicksal der 8-Jährigen Relisha Rodd, deren Verschwinden aus einer Obdachlosenunterkunft in Washington D.C. beteiligten Behörden und Erziehungsberechtigten erst 18 Tage später aufgefallen war. Jonquilyn Hill berichtet eindrucksvoll von den Lücken in der U.S.-amerikanischen Gesellschaft und von denen, die zu oft durch sie hindurchrutschen.

Spectacle: An Unscripted History of Reality TV

 

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Kardashians on E! (@kuwtk)

Dieser Podcast ist wohl eher für die Netflix-Junkies unter uns. Für die, die, ohne sich zu verstecken, gerne Reality-TV konsumieren und diejenigen, die wider ihrer Vorurteile mal einen Blick hinter die Kulissen der Milliarden-Industrie schauen wollen. Dass Reality-TV über die Jahre hinweg eine höhere gesellschaftspolitische Bedeutung hatte, als wir den Formaten zuschreiben, habe ich schon länger geahnt.

In welchem Maße allerdings das Verhandeln verschiedener politischer Debatten durch Formate wie „The Real World“ oder „Queer Eye“ gestaltet wurden, hat selbst mich umgehauen. Wer Interesse daran hat, den Hass auf die Kardashians oder die Mechanismen hinter „Real Housewhifes of Beverly Hills“ zu durchschauen, hört auf jeden Fall diesen Podcast.

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Broken Harts

Ähnlich wie „Through The Cracks“ beschäftigt sich auch „Broken Harts“ mit einem besonderen Kriminalfall. Zwei Müttern und ihre sechs Adoptivkinder sterben bei einem vermeintlichen Autounfall. Die Recherchen decken nicht nur übersehene Hilferufe und kollektives Versagen, sondern auch rassistische Motive rund um den White Savior Komplex auf. Die Reihe ist definitiv mit Vorsicht zu genießen und sicherlich nichts für solche, die bei Kindeswohlgefährdung nicht gut hinhören können. Trotzdem eine eindrucksvolle Reise durch die US-amerikanische Gesellschaft und ihre Abgründe.

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Ein Beitrag geteilt von Kristen (@mypodcastreviews)

Clanland

Auch Clanland dockt bei gesellschaftlichen Abgründen an. Anstatt aber bestehende Stereotype und Vorteile zu reproduzieren, versuchen die Hosts Marcus Staiger und Mohamed Chahrour mit ihnen aufzuräumen und arabischer Kultur in Deutschland einen Raum zu geben, den sie häufig nur bedingt einnehmen kann. Das Wort Clan zu dekonstruieren, die Bedeutung und den strukturellen Rassismus hinter der medialen Aufbereitung aufzuzeigen, das versucht Clanland in insgesamt 12 Folgen.

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Marcus Staiger (@marcusstaiger)

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Und für die Abo Box:

Deutschlandfunk Kompressor

Kulturkritik gefällig? Deutschlandfunk Kompressor nimmt die neuen popkulturellen Erscheinungen, Phänomene oder Aufreger unter die Lupe und haut kleinlichste genau haarscharfe Analysen, die sich gewaschen haben, raus. Feuilleton fürs Ohr quasi, aber mit genügend Biss an der richtigen Stelle. Darauf gestoßen bin ich durch den gelungen Zerriss der Hausboot-Serie mit Olli Schulz und Fynn Kliemann. Ein Abo lohnt sich allemal.

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Fynn Kliemann (@fimbim)

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BPB rechte Rückzugsräume

Ein Podcast mit unglaublicher Relevanz, der nicht näher am Zahn der Zeit gehen könnte. In rechtsextreme Rückzugsräume werden Woche für Woche Expert*innen eingeladen, die gemeinsam mit der Redaktion unterschiedliche Kontexte von rechten Bewegungen in Deutschland aufrollen und analysieren. Nicht nur ein gutes Hintergrundwissen für den antirassistischen Kampf, sondern auch Aufklärungsarbeit auf höchstem Niveau.

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Ein Beitrag geteilt von Say My Name (@saymyname_bpb)

FOMO

Lust auf eine Social Media Pause, aber Angst, etwas zu verpassen? FOMO, neudeutsch für Fear of Missing Out, bespricht jede Woche das, was einem nicht entgehen kann, wenn man auf den gängigen Social Media Anwendungen unterwegs ist. Hier gibt es regelmäßige Zusammenfassungen über die neusten Online-Phänomene, kleine bis mittlere Online-Skandale oder den neuen Twitter-Blast. Auf jeden Fall ist es ein Podcast, der sich gut in eine tägliche Routine einfügen lässt. Super für unter der Dusche, als Radioersatz beim Frühstück oder auf dem Weg zur Arbeit.

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Ein Beitrag geteilt von New York Magazine (@nymag)

2 Kommentare

  1. Nele

    Das kam gerade zur richtigen Zeit. Manchmal finde ich es so schwierig auf Spotify auf die „richtigen“ Podcasts zu stoßen. Danke für deine coole Zusammenstellung Fabienne! 🙂

    Antworten

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