Unbequeme Wahrheiten: Bin ich bereit für den Umzug in die Land-Kommune?

08.12.2021 Leben, Kolumne

Es ist nicht das erste Mal, dass ich an dieser Stelle über eine Stadtflucht nachdenke. Der Gedanke an ungestörte Morgen, die Sehnsucht nach etwas mehr Weitblick, das Bedürfnis nach einem Tapetenwechsel. Sie alle sind seit einigen Jahren stetige Begleiter. Da ich einen Hauskauf kategorisch ausschließe und auch ein spontaner Wegzug in eine noch unbekannte Kleinstadt in meiner Vorstellung etwas isoliert daherkommt, habe ich in den vergangenen Wochen ungesund viel zeit mit Reportagen und Dokumentationen über ländliche, alternative Wohnkonzepte konsumiert. Willkommen in der Land-WG. Kommunen-Leben 2.0.

Der Traum vom Teilen. Eigentlich kein Prinzip, das ich mir auf die Fahne geschrieben hätte. In meinen letzten WG-Erfahrungen habe ich nämlich viel über mich und meine Kompromissunfähigkeit gelernt. Neue Wandfarbe? Lieber nicht. Den Einkauf teilen? Auf keinen Fall. Zu früh an der Zimmertür klopfen? Nervt auf Dauer. Wie komme ich also dazu, dem Gedanken „Teilen macht Spaß“ doch noch einmal Raum zu geben und das, nachdem ich es nicht einmal 1,5 Jahre in den eigenen vier Wänden ausgehalten habe. Wie habe ich es genossen, endlich alleine zu sein. Seitdem richte ich, ganz nach meinem Geschmack und meinen Bedürfnissen, meine kleine Wohnung ein. Ich genieße es, mich um alles zu kümmern, das letzte Wort zu haben und Entscheidungen selbst zu treffen. 50+ Quadratmeter ganz für mich allein.

 
 
 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Fabienne Sand (@ffabae)

Fast. Wäre mir da nicht die Familienplanung in die Parade gefahren. Urplötzlich ist alles anders. Da heißt es nicht mehr 50 Quadratmeter durch eine, sondern durch zwei, bald sogar drei Persönchen zu teilen. Der Plan vom Alleinleben ging nicht auf und auf Dauer wird es auch der Platz nicht hergeben. Und auch wenn sich die nächsten Monate definitiv so aushalten lassen, graut es mir schon vor dem Moment, den nächsten Schritt einzuleiten. Noch eine Wohnungssuche, noch ein Immobilienscout Premium-Account, noch einmal wachen und bangen, ob diese Stadt wohl irgendwo noch eine irgendwie bezahlbare und schöne Wohnung aus dem Hut zaubern kann. Wir haben zwar noch Zeit, doch ich sehe Schwarz/Grau − und richte den Blick derweil über die Stadtgrenzen hinaus.

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Als Mischung aus „wollen“ und „müssen“ lässt sich dieses Gefühl beschrieben. Irgendwie ein Katalysator für all diese Gefühle, die schon länger in mir schlummern und doch ist es nicht ganz freiwillig, weiß ich doch schon länger, dass die Stadt irgendwann nur noch für sehr gut Verdienende,  ausländische Studierende und Erb*innen erreichbar sein wird. So verbittert es auch klingt: Mein „Take on“ wohnen in Berlin hat einen realistischen Anspruch. Ich sehe mich entweder die Hühner satteln oder noch mehrere Jahre zu viel Geld für zu viel Lärm und zu wenig Platz bezahlen, als ich kann und will. Das klingt, gelinde gesagt, nicht besonders attraktiv. Und weil so viele Menschen während Corona die weltlichen Metropolen verlassen haben, ist dieser langweilig gewordene Plan nun auch bis zu mir durchgedrungen. Nur, dass die Motivation und der Mut noch an meiner Oberfläche kratzen, mein Erspartes und Bedürfnis nicht für ein Eigenheim reichen und Alternativen, die mich ganz zurück an den Anfang treiben, hermüssen.

Alternatives Wohnen, WG-Leben halt. Aber in erwachsen bitte. Mit mehr Privatsphäre und Platz, aber diesem Dorf, von dem alle reden, wenn es um Kindererziehung geht, weniger Fokus auf Lohnarbeit und mehr Zeit für die Dinge, die mich neben vielen Stunden am Bildschirm wirklich am Leben erhalten. Das hätte ich, inspiriert von ca. 100 Produktionen im Bewegtbildformat, die ich mir in den vergangenen Wochen reingefahren habe, gerne. Da gibt es zum Beispiel ein ganz neues Ökodorf im Wendland mit toller Architektur und stundenlangen Plenarsitzungen. Oder ein Bauwagendorf an der Schlei mit eigenem Naturschutzgebiet und einer hauseigenen Schreinerei. Auch vieles von jungen Bauernhof-Erbinnen, die fix die ganzen Freund*innen eingeladen haben, um den alten Schweinemastbetrieb zum Biohof samt Dorfladen und Café umzugestalten. Choose your fighter. Ein linker Wohnraum voll von Selbstbestimmung und der Neuerfindung des eigenen Alltags. Eigentlich nicht schlecht. Wie fängt man aber an, auf diese Art seinen eigenen Traum zu verwirklichen? Ich hätte gerne etwas ohne Schwurbler, ohne Waldorf-Ideologie, ohne weiße Dreadlocks, dafür aber mit einer gut durchmischten Anwohner*innenschaft. Anspruchsvoll, ich weiß. Und eine eigene Wohnung muss ich haben. Geteiltes Wohnzimmer und Bad, das kann ich nicht mehr, die Zeiten sind vorbei. 

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Jetzt mal im Ernst: Wenn man sich meine Liste so durchliest, kann es so ernst gemeint ja nicht sein. Ist es auch erstmal noch nicht. Aber der Gedanke ist gelandet und hat sich erst einmal niedergelassen. Gekommen, um zu bleiben sozusagen. Und um das Gespräch für alternatives Wohnen zu eröffnen. Zu wissen, was man nicht will, hilft ja sicherlich sowohl innerhalb als auch außerhalb der Stadtgrenzen. Die Sorgen, die ich mir aktuell nämlich mache, um Elternzeit und Freiberuflichkeit, Wohnraum und Zeit für die Familie, die machen mir schon lange bevor diese aufregende Zeit angefangen hat Angst. Um sie zu bewältigen, würde ich die regelmäßige Plenarsitzung in Kauf nehmen. Bestimmt auch einen stetigen Austausch mit Nachbar*innen und das Teilen von diversen Dingen. I’m here for it. Und auch wenn mich die Sorge nicht loslässt, dass sich längst nicht alle in unserer Gesellschaft aussuchen können, wo und wie sie leben und ich mehr als unglücklich darüber bin, selbst einmal zu denen zu gehören, die sich den urbanen Raum finanziell nicht mehr leisten können, profitiere ich zumindest gedanklich davon, mich alternativen Ideen geöffnet zu haben. Mal sehen, wohin die Reise geht.

21 Kommentare

  1. Britta

    Als gebürtige Brandenburger Dorfperle treibt mich eine Sorge immer wieder um, wenn alte Freund*innen ankündigen, wieder in die Heimat zu ziehen oder auch neue Freund*innen beseelt sind von der Idee, die auch dich umtreibt:
    Nämlich Gemeinschaften urban sozialisierter junger Menschen, die mit gleichermaßen großem Unverständnis auf die großteils verschlossene, meist exklusiv kartoffeldeutsche Dorfgemeinschaft blicken wie umgekehrt. Da, wo ich herkomme, schaut man mit Argwohn auf alle jene, denen die günstigen Grundstücke und die passable Zugverbindung nach Berlin die Entscheidung erleichterte, den Schritt aus der Stadt heraus zu wagen. Auch höre ich das Fluchen der Freund*innen, die diesen Schritt gegangen sind, darüber, sie das Gefühl nicht loswerden, beim Einkauf im Edeka nebenan mit kritischen Blicken oberserviert zu werden: ob ihrer Kleidung, die so einen Tick anders ist, als die derer, die sie mustern, ob des Inhalts ihres Einkaufswagens, wo von so vielen Produkten ein Bio-Label prangt oder einfach, weil man ihre Gesichter noch nicht so recht kennt.
    Ich finde es umso verständlicher, dass man gern in oder mit einer Gemeinschaft auf’s Land ziehen möchte, frage mich aber gleichzeitig, ob nicht hierdurch noch sichtbarer Fronten entstehen, die zu zwei Parallelwelten führen: Die Alteingesessenen und die Neuen; die Gentrifizierung des weiten Lands?
    Wenngleich man mit diesem Widerspruch innerhalb der eigenen Bubble vielleicht auch gut leben kann, will ich mich doch nicht damit abfinden und frage mich also regelmäßig: Wie kann man nicht nur auf’s sondern auch in’s Dorf ziehen?

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    1. Christa

      Uff, hochaktuelles Thema bei mir. Wir sind mit einem Kind, teils jobbedingt, von Berlin in ein Dorf im Südwesten Deutschlands gezogen. Gut, nun kann man streiten, ob es uns hier so verflixt schwer macht, aber wir haben in bald zwei Jahren (Umzug im Januar 2020, und ja, Super-Timing) sage und schreibe drei Kontakte mit Familien geknüpft und mussten hier unser Berlin-Blase-Denken schon sehr stark hinterfragen. Es lag aber nicht nur an unserem städtischen Einschlag. Es dauerte sage und schreibe drei Monate, bis die ersten Eltern im KiGa morgens mal den netten Gruß erwiderten und man fühlt sich hier als Nicht-Eigenheim-Besitzer schon sehr fremdartig. Und, klar, der Kindergarten ist eben auch nicht so divers wie in Prenzlauer Berg. Mein Sohn wurde im Kindergarten schon öfter wegen bunter Fingernägel und farbenfroher Kleidung amüsiert gemusterte. Ich würde mir so sehr Gleichgesinnte hier wünschen, denke aber auch, dass man, wie Britta oben bereits anmerkt, sich dann erneut in einer seltsamen Blase einrichten würde. Ist dann, wie in den Urlaub fahren und dann meckern, dass hier nicht alles ist wie Daheim oder sich auf Party an den/die Begleitung klammern. Ich geb dem Experiment hier jedenfalls noch das gerade begonnene Elternzeitjahr und vielleicht wirds dann doch wieder Berlin oder sogar Umland. Diesmal aber etwas dankbarer und mit Joker (Berlin ABC-Ticket).

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      1. Charlotte

        Hey Christa,

        wir sind auch (jetzt erst mal für die Elternzeit) mit Kind in den Südwesten gezogen und uns geht es ähnlich. In welchem Landkreis lebt ihr denn? 🙂

        Antworten
        1. Christa

          Juhu, Charlotte, ich hoffe, Du liest das: Wir wohnen ca 20 Minuten von Mannheim entfernt, und ihr?

          Antworten
          1. Charlotte

            Hey Christa, leider etwas verspätet gelesen, entschuldige. Schade, wir wohnen in der Nähe von Herrenberg, also ein gutes Stück südlicher. Dann drück ich die Daumen, dass ihr noch viele nette Menschen kennenlernt 🙂

  2. Lotta

    Kleiner Tipp, weil ich es leidvoll selbst erfahren musste: Bei all den linken Bio-Kommunen vorsichtig nach der Meinung zu Corona und Impfungen fragen. Leider stößt man dort auf sehr viele Querdenker…

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  3. Nora

    Liebe Fabienne,
    ich kann so vieles davon gut nachvollziehen.
    Würdest du eventuell deine Doku-Liste zu dem Thema mit uns teilen?
    Danke!

    Antworten
  4. Bettina

    Liebe Fabienne,
    ich lese Deine Artikel immer sehr gerne, freue mich über das „Baby Sand“ und drücke Dir die Daumen, dass alles für Dich, Baby und Vater gut läuft, egal ob es jetzt Berlin oder die „alternative WG“ auf dem Land wird. Die Entscheidung ist sicher nicht einfach. Am Ende hilft wohl einfach nur ausprobieren. Nichts ist für ewig und wenn Ihr feststellt, dass es das Landleben nicht ist, könnt Ihr Euch ja immer noch dem „Wohnungswahnsinn“ in der Stadt stellen.
    Was ich noch kurz anmerken möchte: Ich bin über die Formulierung „ohne weiße Dreadlocks“ gestolpert. Achtung, jetzt kommt eine Unterstellung: Für mich hört sich das so an, als ob Du auch eine Vertreterin der Auffassung bist, dass weiße Menschen keine Braids oder Dreadlocks tragen können/sollen/dürfen, was ich echt schade fände. Viele schreiben sich Toleranz auf die Fahne, nur um dann am Ende andere zu „dissen“, weil sie sich nicht so verhalten oder aussehen, wie es erwartet wird. Ich habe auch ein Problem mit dem „people of colour“, denn Weiß ist eben auch eine Farbe. In einer für mich idealen Welt, wären alle einfach nur: Menschen. Und könnten alle tragen was sie wann warum auch immer wollen, ohne dass sie irgendwer darüber aufregt. Das wollte ich nur kurz loswerden.
    Jetzt aber: Viel Glück, wie auch immer Du Dich entscheidest!
    Liebe Grüße,
    Bettina

    Antworten
    1. Nora

      Liebe Bettina,
      Fabienne hat zu diesem Themenkomplex schon sehr viel wichtige Bildungsarbeit geleistet, ich denke ihre Artikel lassen sich im Archiv leicht finden.
      Ohne jeden Artikel konkret noch einmal nachgeschaut zu haben, meine ich mich zu erinnern, dass sie schon über die Verbindung zwischen Haaren und Rassismus reflektiert hat und darüber geschrieben hat, dass die Behauptung von weißen Menschen, sie „sehen keine Farbe“ hoch problematisch ist. Denn wie du schreibst wäre es in einer idealen Welt vielleicht schön, wenn alle Menschen gleich wären/ behandelt würden. Nun leben wir leider nicht in einer idealen Welt und people of color machen Rassismuserfahrungen, die weiße Menschen niemals am eigenen Leib erfahren werden, da Rassismus historisch aus white supremacy und ihren Unterdrückungsmechanismen gewachsen ist. Wenn man in dieser Welt, in der wir nuneinmal leben, keine „Farbe“ sieht, dann bedeutet das leider auch ein Aberkennen der andersartigen Erfahrungen die PoC (die innerhalb dieser sehr diversen Gruppen selbstverständlich auch wieder sehr unterschiedlich sind und Kritik an dem kategorischen Begriff gibt es ja auch, aber dann oft mit dem Wunsch nach mehr Differenzierung und nicht weniger).
      Ich hoffe diese Hinweise, insbesondere natürlich auf Fabiennes Arbeit, sind hilfreich für die Einordnung deines Kommentars.
      Liebe Grüße
      Nora

      Antworten
    2. Fabienne Sand

      Don’t get me started Bettina aber Ich habe dieses Jahr ein Buch über Rassismus veröffentlicht, in den vergangenen Jahren auf diversen Podien, in Podcasts und im ÖR hierzu gesprochen. Auf dieser Plattform und auf diversen anderen kann man nicht nur meine Meinungsstücke, sondern auch Recherchen zu diesem Thema lesen. Abgesehen davon leisten neben mir noch unglaublich viele andere tolle Kolleg*innen großartige Arbeit hierzu. Ich bin weit davon entfernt das hier noch einmal aufzurollen aber bevor du mit einer unvollständigen und fehlerhafte Argumentation um die Ecke kommst, würde ich dich bitten dich einfach ein bisschen dem Thema zu widmen.

      Antworten
      1. Eva Parke

        @Fabienne

        Schade, dass jede Anmerkung hier bei Dir dazu führt, zurechtgewiesen zu werden, ohne, dass neue oder bessere Argumente ins Rennen geschickt würden. Anscheinend hältst Du Dich für die höchste Instanz, ohne, dass ich irgendwo erkennen könnte, was Du konkret Hands On für POC tust, die Hilfe brauchen.

        Ich berühme mich weder hier noch irgendwo anders meiner „guten Taten“. Mache ganz sicher Fehler, kann aber ganz konkret mit Namen und allen weiteren Informationen nachweisen, was ich für POC getan und an Wirkung erreicht habe, die sich in Gefahr und / oder Not befinden.

        Aber möglicherweise zensierst Du ja auch diesen Kommentar. Du hast es nicht gerne, wenn man Dich nach konkreten Taten fragt.

        Antworten
  5. Bettina

    Liebe Nora, liebe Lotta, liebe Fabienne!
    Ich habe jetzt lange an der Antwort gesessen und meinen langen Monolog wieder gelöscht, weil ich schriftliche Diskussionen dieser Art für sehr schwierig erachte. Nur kurz und in Stichpunkten möchte ich folgendes klarstellen:
    1) Ich sehe sehr wohl Farben, als auch Rassen, liebe Lotta
    2) Ich habe ausdrücklich von einer Unterstellung gesprochen, weil ich mir dessen bewusst bin, dass ich die Artikel von Dir, liebe Fabienne, zu diesem Thema nicht kenne
    3) Kann kein weißer Mensch sagen, sie/er sei kein Rassist, weil wir alle so geprägt worden sind durch Erziehung und Medien (siehe Punkt 1)
    4) Ist es deshalb wichtig, dass das Thema Rassismus, genau wie Feminismus, auf den Tisch und ins Auge der Öffentlichkeit kommt.
    5) Habe ich aber echt ein Problem damit, wenn man sich einerseits über etwas aufregt, es aber andererseits benutzt um sich eben von „den anderen“ abzugrenzen. Das Ziel sollte doch sein, dass alle Menschen, egal welches Geschlecht und Hautfarbe, gleich behandelt werden. Dass das tatsächlich eines Tages passiert halte ich für ausgeschlossen, dafür ist der Mensch schlicht zu dämlich. Aber jeder einzelne, die/der sich und ihre/seine Handlungen in beide (!) Richtungen kritisch hinterfragt ist ein Gewinn in meinen Augen.
    Liebe Grüße,
    Bettina

    Antworten
  6. Verena

    Liebe Fabienne

    alles Gute, wie auch immer du dich entscheidest, wünsche ich!

    Vielleicht solltest du das Verbindende suchen, letztlich sind sich Menschen ähnlicher, als manch einem lieb ist.

    Eine Liste voller Nogoes und dünne Finanzen als Umzugsgrund sind ein bisschen wenig, egal wohin es geht.

    liebe Grüße

    Antworten
  7. Marion

    Hallo ich seh das alles ganz anders und denke mir: Liste mit nogoes und dünne Finanzen sind gerade Gründe irgendwo anders hinzuziehen und zu überlegen wo dieses anderswo sein könnte.
    Mein
    Gott
    Ey

    Antworten
  8. Nina

    Solche Umzugsüberlegungen werfen nicht selten viele sehr große Fragen auf. Wie und mit wem möchte ich leben, was ist mir wichtig? Ist es mir wichtig, in meinem Umfeld überwiegend auf Menschen zu treffen, die ähnlich wie ich ticken? Wie tolerant bin ich wirklich selbst? Ich habe in meinem erweiterten Bekanntenkreis einige Personen bzw. Paare, die sich – selbst aus einer ganz anderen Gegend stammend – auf dem platten Land tatsächlich gut integriert haben. Essentiell dafür war in meinen Augen die absolute Offenheit dieser Personen für ihre neue Umgebung, und die Bereitschaft, sich auf neue Lebenswelten und andere Ansichten einzulassen. Das klingt völlig banal, ist es aber nicht. Ich denke, vor einem Umzug in eine ganz andere (ländlichere) Gegend ist es wichtig, die eigenen Ansichten und spontanen Gedanken dazu auf den Prüfstand zu stellen. Wenn spontan viele Gedanken kommen wie „Puh, auf die ganzen Vereinsmeier habe ich keine Lust“ oder „Die anderen Mütter haben wahrscheinlich alle einen manikürten Rasen und einen Thermomix“, dann ist der Umzug weg aus der „Blase“, die man kennt und in der man sich wohl fühlt, vielleicht eher keine gute Idee.
    Konkret als Anregung an Fabienne: Fahr doch mal ein wenig raus, schau dir Dörfer an, schau dir Kleinstädte an. Lass es auf dich wirken. Sprich mit Leuten, die den Schritt gemacht haben (den Schritt aufs Land und / oder in irgendeine Form von gemeinschaftlichem Wohnen). Sprich mit Leuten, die den Schritt gemacht haben und wieder „zurückgekommen“ sind, weil es nicht geklappt hat. Oder die überlegen, wieder zurückzukommen.
    Ich selbst bin oft umgezogen (als Kind bzw. Jugendliche nicht immer gern) und kann für mich ganz persönlich sagen: Neues tut gut, auch wenn es anfangs oft auch sehr anstrengend ist.
    Alles Liebe für dich, Fabienne!

    Antworten
  9. Daniel

    Das Landleben bietet viele Vorteile! Vor allem die frische Luft wäre zu nennen. Und die Ruhe. Eigentlich stört nur das (meist) langsame Internet 😀 Zu mindest im Vergleich zu größeren Städten. Aber grundsätzlich lässt es sich auch auf dem Land gut leben. Viel Erfolg!
    Beste Grüße
    Daniel

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