Liebe Leser:innen,
die Pandemie hat uns alle vor große Herausforderungen gestellt, beruflich wie privat. Es gab Tage, an denen ist die Decke auch über unseren Köpfen zusammengebrochen, an anderen wiederum konnten wir nichts als Dankbarkeit spüren. Dankbarkeit für das, was wir uns hier mit diesem Team im Laufe der vergangenen elf Jahre aufbauen konnten. Für den Halt. Für euch. Für die ungebrochene finanzielle Sicherheit, die in Zeiten wie diesen nur eines der vielen Privilege ist, die uns umso bewusster wurden.
Wir wissen, wie groß unser Glück ist, gestern wie heute. Und dass es keineswegs selbstverständlich ist, während einer globalen Pandemie selbstbestimmt entscheiden und mehr auf das Herz als auf alles andere hören zu können. Genau das haben wir Ende des Jahres getan. Wohlwissend, dass es für uns schlussendlich keinen anderen Weg gibt, den Ausnahmezustand zu überstehen. Als Freundinnen, als Menschen, und ja, als Mütter von (bald) vier Kindern. Auch als Chefinnen und Gründerinnen sind Sarah und ich nach über einem Jahrzehnt mehr denn je an unsere Grenzen gestoßen. Durch die permanente und pausenlose Gleichzeitigkeit der Dinge, das ewige Jonglieren mit Kraftreserven zwischen Fulltime Job, Dauererreichbarkeit, Nebenprojekten, Druck, dem Hoffen auf Wertschätzung, zwischen Care Arbeit, Homeschooling, Redaktionsplänen, Korrekturschleifen, Meetings, Social Media, großen und kleinen Enttäuschungen, Schwangerschaften und allem, was sonst noch an unseren realen Leben hing und hängt, mussten wir uns schließlich sammeln, rausnehmen, innehalten und neu sortieren. Einsehen, dass es so nicht weiter geht. Dass wir dringend eine Veränderung einläuten müssen, aktiv. Weil wir mittlerweile nicht mehr nur für uns allein verantwortlich sind. Und vielleicht auch, weil Vieles von dem, was sich nicht in Klicks messen lässt, viel wichtiger geworden ist.
Als Konsequenz kehren Sarah und ich ab Februar gemeinsam zu unseren Wurzeln zurück, zu den Anfängen von Jane Wayne, wenn man so will. Zurück zu einer Zeit, in der es nur uns beide gab. Es wird diese Plattform also weiterhin geben. Und wir nehmen euch auf diese Reise mit, wenn ihr nur wollt. Rücken wieder näher zusammen. Und lassen, so glauben wir, etwas wunderbares Neues entstehen. Nach einem Rückschritt fühlt sich diese Veränderung nicht an, im Gegenteil. Eher nach einem zweiten Startpunkt. Nach unendlichen Möglichkeiten. Für den Moment ist sie alles, was wir wollen, alles, was wir jetzt gerade schaffen und brauchen. Höher, schneller, besser – kann nunmal ganz anders aussehen als erwartet.
Mehr dazu in Kürze, samt klitzekleinem Relaunch.
Um Julia Carević, Julia Korbik, Franziska Giovannini, Fabienne Sand und Ourania Marmara müsst ihr euch natürlich nicht sorgen – jede dieser wunderbaren Frauen verfolgt (nun) eigene Ziele. Wir wünschen euch alles erdenklich Gute und Schöne und fiebern bei all euren Träumen mit. Danke für die Jahre. Unsere Wege werden sich ganz bestimmt noch oft kreuzen.
Bis bald.
Nike und Sarah.