Ich weiß selbst nicht, warum meine eigene Lernkurve selbst nach 34 Jahre auf diesem Planet Erde immer noch so flach ist. Warum ich mir einfach nicht merken kann, dass die Dinge immer anders kommen, als gedacht und dass mindestes ein Drittel am Ende nicht einmal ansatzweise so aussieht, wie ich es mir anfangs vorgestellt hatte. Dabei predige ich selbst doch immer, flexibel mit den eigenen Erwartungen umzugehen, Veränderungen anzunehmen, ihnen etwas Positives abzugewinnen und vor allem nicht selbst zu hart mit sich selbst ins Gericht gehen.
Nun ja, vielleicht habe ich mal wieder nicht all das erfüllt, was ich mir eigentlich zu Anfang auferlegt hatte, vielleicht musste ich umkehren oder sogar kapitulieren. Vielleicht bin ich dafür aber vielleicht ganz wunderbar oft vom Weg abgekommen und durfte so viel mehr lernen – über mich und die Welt und überhaupt. So viel mehr als ganz am Anfang jedes Vorhabens, eben. Vielleicht sollten wir uns letzteres also ganz einfach einmal hinter die eigenen Löffel schreiben, statt immer nur zu bedauern, was wir alles wieder nicht auf die Kette bekommen haben. Was nicht erledigt wurde oder liegen geblieben ist.
Denn klar wollte ich, wollten wir, hier wieder mehr: Mehr Hirn, mehr Stimme, mehr Verrücktes, mehr Wildes, mehr anderes. Aber auf dem Weg dahin gab es zu viel anderes, als dass unsere Ideen und unsere Pläne immer umgesetzt werden konnten. Es ist OK, sage ich mittlerweile dann immer und baue mir dabei irgendwie selbst ein Schutzschild auf: Vor den Blicken und den Meinungen anderer, vor allem aber vor meinem eigenen, schonungslosen ich.
Eines kann ich euch verraten: Wir haben mit Jane Wayne, aber auch mit anderen Projekten ganz wunderbar wilde Ideen im Kopf und mit ein bisschen Glück, noch mehr Energie und vielen Learnings zwischendurch wird daraus vielleicht ganz bald ein Schuh. Und wenn nicht, dann ist es auch nicht schlimm. Hauptsache, wir verlernen bei diesem verrückten Leben nicht zu lieben und zu leben und zu fühlen.
Und hiermit entlasse ich euch in die kleinen, rund zweiwöchigen Sommerferien, in denen ich mich bestimmt nur ganz wenig bei euch melden will. Um die Akkus aufzuladen, die Zeit so intensiv wie nur möglich mit den Kleinsten zu verbringen und sich vor allem selbst zu spüren. Eines müsst ihr aber unbedingt wissen: wir sind euch irre dankbar für so vieles. Eure kontinuierliche Unterstützung, eure schlauen Worte, eure Kritik und für all die vielen Herzen, die ihr uns schenkt. Sowas gibt es kein zweites Mal!
Habt es wundervoll und bleibt gesund,
Nike + Sarah