Egal in welcher Wohnung ich je wohnte: der Flur war stets der am sträflichst vernachlässigte Ort von allen. Und das änderte sich auch nicht, als wir vor rund 1,5 Jahre in unsere neue Bleibe zogen. Zwar entfernten wir noch voller Tatendrang den Sisalteppich, um auf astreine Dielen zu stoßen, das war’s aber auch schon mit dem Aktionismus und der Vision vom schönen Hereinkommen. Ganz gleich, wie groß der Flur meiner jeweiligen Wohnungen auch war: Er war immer unaufgeräumt, immer Ablage- und Müllstation Nummer 1, Chaoszentrale und Herberge von viel zu vielen Gegenständen. Und das sollte sich auch diesmal nicht ändern.
Hinzukommt, dass der Flur dieses Mal auch noch besonders klein ist und die Wände von sage und schreibe fünf Türen unterbrochen werden. Fünf! Richtig gehört. Eine davon ließen wir gleich geschlossen und fanden es besonders pfiffig, ein Billy-Regal darin zu verstauen, um unsere Schuhe dort zu beherbergen. Eine schöne Tür sollte all das verstecken, stattdessen reichte es gerade einmal für einen ausrangierten Vorhang, der ständig herunterfiel, weil die Stangenkonstruktion für all die Last offensichtlich nicht konzipiert wurde. Nicht mal für eine schöne Gardine sollte es am Ende reichen. Irgendwann strich ich den Flur dann Pistazienfarben und die Bank, auf der nie jemand saß, weil sie immer vollgestellt war, Pink – und damit machte ich ein weiteres Mal alles schlimmer. Auch die gewitzte Hakenkonstruktion für besonders viele Jacken hatte einen Nachteil: Besonders viele hängende Jacken sind nicht schön. Ihr könnt euch also vorstellen, dass das gesamte Flur-Ensemble nicht gerade der Hit war – und mit jeder Aktion häßlicher wurde.
– Dieser Beitrag enthält Affiliate Links und ist in Zusammenarbeit mit Design Bestseller entstanden. Mehr Infos dazu findet ihr hier –
Der Status Quo
„Was hat sie denn? Das geht doch!“ Ja, ich habe auch wirklich massiv für euch aufgeräumt. So sieht der Flur wahrscheinlich nie aus. Und trotzdem: Passt hier irgendwas zusammen? Nein, weder die Farben, noch die Verstauungsmöglichkeiten gewinnen einen Preis. Schade eigentlich, denn das ist der erste Raum, den wir betreten, wenn wir in die Wohnung kommen.
Noch schlimmer: Weil uns einfach alles immer egaler wurde, verschlimmerte sich irgendwann der Zustand des Flures im Wochentakt. Mal wieder ausgemistet? Ab in den Flur. Müll gelehrt? Zwischenstation Flur. Schuhe, Schuhe, Schuhe? Flur – und zwar vorzugsweise auf dem Boden, statt hinter der ollen Gardine.
Aber damit ist jetzt Schluss, denn ich habe mir wahre Profis geschnappt und um Hilfe gebeten und DesignService+, der Beratungs- und Planungsservice von Design Bestseller selbst, hat sich meinem Problem angenommen, um hier nicht nur für Ordnung zu sorgen, sondern auch ein Konzept von A-Z auf die Beine zu stellen, das schön ist und ganz lange schön bleiben soll!
Der Prozess:
Zunächst einmal füllte ich das DS-Formular aus und schrieb meine Wünsche nieder, skizzierte grob die Raumgröße und versorgte das DesignService+-Team mit allen nötigen Infos, damit die Planer*innen hinter den Kulissen schon einmal eine ungefähre Vorstellung von dem bekommen, was genau das Problem ist beziehungsweise in Trippelschritten erfahren, was ich mir wünsche. Gesagt getan und losgezoomt: denn zwar sitzt das DesignService+-Team in Aachen, es kann euch aber selbstverständlich von überall aus perfekt rund um eure Problemzonen der Wohnung beraten.
Der Status Quo:
Meine Wünsche:
– Geschlossene Verstauungsmöglichkeiten, da wir einfach zu viel Kleidung beherbergen
– Eine neue Aufteilung des Raumes
– Smarte Lösungen, um den Raum optisch zu vergrößern
– Eine Lösung, um das Chaos dauerhaft zu bändigen!
Und so hangelten wir uns von Zoom Meeting zu Zoom Meeting, um meiner Vorstellung von dem perfekten Flur näher zu kommen. Nach jedem Gespräch gab es entweder Aufgaben für mich (noch mal nachmessen, mir selbst diese und jene Frage beantworten oder Feedback zu den Design-Vorschlägen des DesignService+-Teams geben), aber auch für Caro und Claudia, wenn es zum Beispiel Änderungswünsche von meiner Seite aus gab. Und so wurde aus den ersten Vorschlägen und Moods irgendwann ein neuer Flur, den es jetzt nur noch umzusetzen gilt. Und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie aufgeregt ich bin.
Zum Service:
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Bereit für die ersten Moodboards und Ideen?
Das Konzept: Nach unserem ersten Gespräch war super schnell klar, dass hier etwas grundlegend geändert werden muss: Der einstige Schuhschrank, der in der Türnische Platz fand, sollte weichen und Raum für die Garderobe schaffen. Aber statt den Altbau-Stil der Türrahmen aufzunehmen, präsentierten Claudia und Caro von DesignService+ mir eine Lösung aus einer Lamellentür aus Esche, die bis zur Decke reichen sollte. Die Idee: Den Stil nicht mit Ach und Krach anpassen, sondern gleich für einen frischen Wind und ein aufgeräumtes Erscheinungsbild sorgen. Und das traf den Nagel auf den Kopf!
Die ersten Moods & Ideen:
Mood 1: Dreamy Pastell Wer an meine Wohnung denkt, der mag glauben, dass mein Herz einzig und allein für Bonbonfarben schlägt – aber nein! Mein Projekt „Küche“ hat sich einfach irgendwann verselbstständigt und wurde zu einem Candy Shop. Allerdings ist mein Wohnzimmer und mein Schlafzimmer ganz und gar nicht bonbonfarben – und das hat seinen Grund: ich möchte davon schließlich nicht erschlagen werden. Ich wünschte mir also, entgegen Caros und Claudias Annahme, ein ganz ruhiges Farbschema, um einen Ankunftsort zu schaffen, der uns nicht gleich beim Hereinkommen erschlägt. Aber das konnte ich tatsächlich erst formulieren, nachdem ich ihre wirklich schönen Moods und ersten Ideen sah. Ich ärgerte mich zugleich ein klein wenig über das Rosa in unserer Küche, denn einen rosafarbenen Einbauschrank wie auf dem Moodboard hätte ich grandios gefunden. Bloß zusammen – Zimmer neben Zimmer – das funktionierte für mich nicht!
Mood 2: Natural Minimalism Mist, Mist, Mist: Das Pink auf dem oberen Moodboard war schon schöner, oder? Nein, Moodboard 2 war es auch nicht, auch wenn es schön ist. Aber nicht Sarah. Vielleicht zu ruhig? Zu nordisch?
Mit der Einbaulösung war ich vollends glücklich, auch mit der grandiosen Lamellentür. Nie und nimmer hätte ich gedacht, dass das geht, schließlich dachte ich, DesignService+ würde sich ausschließlich aus dem Sortiment von Design Bestseller selbst bedienen. Aber papalapapp: Sie arbeiten auch mit lokalen Schreiner*innen zusammen. Und so wählten wir für meine Lösung das großartige Schreiner-Duo Grune & Slangen um Johannes Grune und David Slangen aus Berlin.
Bloß farbtechnisch mussten wir uns noch etwas finden, was gar nicht so einfach ist, wenn die Kundin nicht weiß, was sie will! Ich tapste selbst schwer im Dunkeln, fand in Claudia und Caro aber zwei unermüdliche Helferinnen, um mich dem Thema Stück für Stück zu nähern.
Konkretere Ideen
Vorschlag #1: Warum genau habe ich mich noch mal gegen diesen Vorschlag entschieden? Rückblickend betrachtet frage ich mich das wirklich. Dieses Flieder in Kombination mit Blau ist doch wirklich richtig schön, oder? Nunja, in unserem Prozess hatte ich auf einmal Sorge, dass der dunkle Schrank den Raum zusätzlich verkleinert. So ein Mist, dabei ist das Flieder des Schuhschranks doch so schön!
Vorschlag #2: Raumaufteilung nach wie vor grandios, die Farbe des Einbauschranks naaaah. Irgendwann wusste ich einfach selbst gar nicht mehr, was ich eigentlich wollte, aber dieses Mint/Türkis passte nicht ganz. Die Unterbrechung des Schranks gefiel mir dafür sehr. Vielleicht hätte ich mir im Vorfeld ein paar mehr Gedanken zur Farbgebung machen sollen? Ja, hätte ich!
Mein Wunsch: Heller und leichter. Gesagt, getan!
Vorschlag #3 kam dem Ganzen ganz schön nah und die Kombination aus Creme und Grün fühlte sich auf einmal richtig an. Skizziert näherten wir uns, ohne Accessoires, diesem Beispiel. Ich war tatsächlich begeistert, auch wenn das „Vanilla + green“-Beispiel Claudia und Caro selbst zu fad war. Also weiter tüfteln.
Und zwei weitere Farbvarianten:
Ja, so! Ruhig, ordentlich und vielleicht ein bisschen erwachsener – oder sagen wir: Angekommen! Angekommen zu Hause, eben.
Na, für welchen Vorschlag hättet ihr euch entschieden?
Dazu noch ein paar Lampenvorschläge der Beiden:
Variante1 blieb mein Favorit. Variante 2 gefiel mir unheimlich gut, aber auch hier hatte ich Sorge, dass sich das Rosa des Flurs mit dem Rosa der Küche beißen könnte. Vorschlag 3 gefiel mir ebenfalls, bloß war es vielleicht ein klein wenig zu erwachsen?
Für welches Design ich mich nun genau entschieden habe, das verrate ich euch tatsächlich erst, wenn dieses kleine Großprojekt Form annimmt, David und Johannes durch meinen Flur gezimmert sind – und alles soweit fertig ist. Ich hoffe, das ist schon ganz bald der Fall. Ich kann es schließlich selbst kaum erwarten und bin irre glücklich über diese schöne Zusammenarbeit mit Caro und Claudia von DesignService+, die jeden Einwand von mir entweder ganz schön gut wieder zurückschmettern konnten oder mich vom Gegenteil überzeugten und jede Idee so behutsam, smart und feinfühlig wie nur möglich umsetzten.
Und weil der Flur wirklich für die Allermeisten von uns eine kleine Rumpelkammer ist und ich durch die Zusammenarbeit mit DesignService+ so viel lernen konnte, habe ich euch schon mal ein paar Highlights aus ihrem Sortiment zusammengetragen, die mir empfohlen wurden und die ich nur dankend weitergeben kann! Was haltet ihr davon, wenn wir eure gelungenen Flurbeispiele auf Instagram demnächst mal bündeln und sammeln, um so vielen wie möglich hier Inspiration zu liefern, hmm?