In dieser wöchentlichen Serie teile ich mit euch meine Fundstücke und Gedanken, darunter Filme, Bücher und allerlei Dinge, die ich mag.
How to change your mind |
Ihr dürft das hier nicht falsch verstehen. Bitte nehmt keine Drogen. Es ist bloß so, dass ich schon immer ganz wild darauf war, alles über Psychonautik zu erfahren. Also über das „Erforschen der eigenen Psyche und des Unbewussten, meist mit Hilfe von bewusstseinserweiternden Techniken (…)“. Vielleicht auch, weil diese experiemntelle Welt meistens ziemlich weit weg von meiner eigenen Realität zu verorten ist. Andere schauen die Kardashians, ich lese Albert Hofmann. So kann man es womöglich am besten zusammenfassen. Weshalb mir Netflix neulich auch gleich die Doku-Reihe „How to change your mind“ vorschlug, dem Algorithmus und „Have a nice trip“ sei Dank. In einem der ingesamt vier Kapitel wird jedenfalls Ayelets Waldmans Buch „Ein richtig guter Tag“ erwähnt, woraufhin ich alsbald bei meiner Lieblingsbuchhändlerin vorstellig wurde. Waldman wurde 1964 in Jerusalem geboren und wuchs in Kanada auf. Nach dem Jurastudium in Harvard arbeitete sie als Strafverteidigerin, sie ist mit dem Pulitzerpreisträger Michael Chabon verheiratet, Mutter von vier Kindern und hat in besagtem Werk schließlich Tagebuch über ihren Monat mit Microdosing geführt.
„Die 52-Jährige ist an einem Tiefpunkt angelangt, als sie eines Morgens ein kleines Päckchen von einem gewissen „Lewis Carroll“ aus dem Briefkasten zieht. Der Inhalt: eine kleine Ampulle mit flüssigem LSD.“
Ich bin jetzt zur Hälfte durch und obwohl ich gerade höchstens hin und wieder meine Laune zu retten habe (welcome back, Periode!), wurde ich bisher bestens unterhalten, habe das ein oder andere gelernt und außerdem über den Tellerrand geschaut. Was will ich mehr.
Der „Friedrich“ Spiegel von Objekte unserer Tage |
Habt ihr eigentlich schon Sarahs wundervolles Flur Makeover gesehen? Ich bin fast vom Hocker geflogen, so ordentlich, gemütlich und warm finde ich das Ergebnis. Dass ich jemals einen vergleichbar „erwachsenen“ Eingangsbereich haben werde, wage ich zu bezweifeln, was auch daran liegt, dass ich wahnsinnig schlecht darin bin, irgendetwas zu planen. Meistens fällt bei uns zuhause alles mehr oder weniger zufällig zusammen. So kam es auch, dass ich spontan entschied, dass dieses Emerald Green von Farrow & Ball so schön ist, dass es unbedingt bei uns einziehen sollte, ob es nun passt oder nicht. Seither beißt es sich im Flur mit dem Grün des Sofas nebenan, aber was soll’s. Vor ein paar Tagen trudelte dann Friedrich, auf den ich lange gewartet hatte, ein. Er steht jetzt im Flur, statt im Wohnzimmer. Vermutlich bekomme ich in ein paar Wochen ohnehin wieder die Krise, räume alles um und gelobe, fortan nur noch Beige, Weiß oder Holz anzuschaffen. Die Therapeutin einer Freundin erklärte neulich übrigens: Das Umstellen und Rumräumen macht man häufig, um die Kontrolle zu behalten, wenn ringsherum mal wieder Chaos herrscht. Nagut, klingt logisch. Hier entlang gehts zum Spiegel von Objekte unserer Tage.
Auf der Suche nach einer Mütze |
Ich weiß nicht, wer von euch sich noch an die Szene aus Men in Black erinnert, in der einem hinterm Tresen stehenden Alien kurzer Hand der Kopf weggeblasen wird. Kein Grund zur Panik, denn der Kopf wächst natürlich nach, weshalb es diesen einen Moment gibt, in dem der Außerirdische mit seinem großen Körper und dem kleinen, nachwachsenden Köpflein wirklich ziemlich ulkig ausschaut – und ein bisschen so wie ich. Oder eher: So wie ich mich selbst oft sehe, weil ich dauernd meine, mein Schädel sei zu klein für den Rest, der da noch mit dran hängt. Dementsprechend gestaltet sich die Suche nach einer passenden Mütze schon seit Jahrzehnten als steinig. Meistens kann ich mit den Modellen von der Stange „heißer Draht“ spielen und sie über den Kopf ziehen, ohne dass meine Ohren den Stoff berühren. Sind sie ausnahmsweise mal eng, stehen sie oben am Kopf meist einen Meter ab. Ich weiß also wirklich nicht, ob ich je eine Mütze besaß, mit der ich mich richtig muckelig eingepackt und wohl und gleichzeitig hübsch anzusehen gefühlt habe. Das will ich diesen Winter ändern. Fragt sich nur, ob ich erfolgreich sein werde. First World Problems Ende.
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Mareice Kaisers Buch „Wie viel“ |
Ich bin heute ganz besonders stolz auf Mareice Kaiser, die wirklich absolut keinen Grund hat, an sich zu zweifeln. Ihr erinnert euch vielleicht an „Das Unwohlsein der modernen Mutter“, ein Buch, das ich euch in einer älteren Kolumne wärmstens ans Herz legte. Nun erscheint „Wie viel – Was wir mit Geld machen und was Geld mit uns macht“. Ich durfte es nicht nur schon vorab lesen, sondern hatte zudem die große Ehre, ein Blurb für den Buchrücken zu verfassen. Und darum geht es:
„Geld ist nicht alles? Aber Geld ist ziemlich viel: Macht, Status, Lebensgrundlage. Und Grund für ziemlich viele Gefühle: Scham, Neid, Eifersucht. Aber auch Sicherheit, Glück, Freiheit. Was macht Geld mit uns, und was machen wir mit Geld?
Mareice Kaiser erzählt ihre eigene Geldgeschichte und trifft Menschen, mit denen sie über Geld spricht. Vom Pfandflaschensammler bis zum Multi-Millionär stellt sie ihnen Fragen: Wie viel Geld ist genug? Wie viel Geld macht glücklich? Wer sollte mehr Geld haben? Wer weniger? Und wie könnte Geld gerechter verteilt sein? Es geht um Armut und Reichtum, um Kälte und Wärme, um Kreditkarten und Mahnungen, um Erfolg und Not, um Chancen und Schicksal, um Macht und Machtlosigkeit – und um das Dazwischen. Außerdem um einen Blick auf ein Land, in dem die einen frieren müssen, während die anderen von Fußbodenheizungen gewärmt werden.
So entsteht eine Analyse, die entlang persönlicher Geschichten eine Struktur zeigt, die zutiefst ungerecht ist und unser aller Zusammenleben bestimmt.“
Wer noch mehr erfahren mag, kann zudem in das Gespräch von Mareice mit Gianni Matheja eintauchen – Im Podcast “Soziales Deutschland” „geht der Schüler den Ursachen und Auswirkungen struktureller Ungleichheiten auf den Grund und spricht mit den verschiedensten Persönlichkeiten aus der Politik, Kultur und Öffentlichkeit darüber, wie wir als Gesellschaft gerechter werden können“.
Reminder |
Ich sag’s gern immer wieder: Bitte vergesst nicht, regelmäßig zur Hautkrebsvorsorge zu gehen. Aber ich hab ja auch gut reden – erstens, weil alles gut gegangen ist und zweitens, weil die kleinen Narben an der Hand mich jeden Tag daran erinnern, endlich besser auf mich Acht zu geben. Ich mag auch nicht mehr schimpfen. Zu weich, zu rot, zu unrein, zu rau, zu alles! Sondern dankbar sein. Meine Haut ist mein Zuhause. Und manchmal weiß sie sogar besser Bescheid als mein Kopf.
So, und weil ich gerade dieses Bild, das aus einem Video für Dr. Hauschka stammt, heraus gekramt habe: Troppo hat nun auch Hand Towels, also Handtücher in kleineren Größen gelauncht. Ich mag sie so, so sehr. In allen Farben. Hier entlang geht’s zum Shop!
Über die freiwillige Entscheidung #childfree zu leben |
Wenn ich durch das Internet scrolle, fällt mir dauernd auf, wie wenig präsent die Stimmen jener sind, die freiwillig kinderfrei leben. Wie oft Menschen, vor allem Frauen, die sich bewusst gegen Elternschaft entscheiden mit Vorurteilen, Anfeindungen und Stigmatisierungen zu kämpfen haben, aber auch damit, dass immer jemand meint, irgendwann setze ganz bestimmt das große Bereuen ein. Ich hatte für dieses Pöbeln noch nie Verständnis, ganz im Gegenteil. Gerade weil es so schwer fällt, sich insbesondere Mutterschaft aus der Vogelperspektive vorzustellen (oder das Muttersein trotz eigener Erfahrung zu erklären, weil schier unmöglich scheint, all die Facetten in akkurate, allumfassende Worte zu packen), verstehe ich den Wunsch nach fortbestehender Autonomie sehr – vielleicht sogar umso besser, gerade weil ich Mutter bin. Weil ich um den Verzicht weiß, der sich eben nicht für alle wie automatisch mit der Liebe für einen kleinen Menschen aufwiegen lässt. Weil ich ganz genau weiß, was ich alles ohne meine Kinder machen würde. Weil ich manchmal auch denke: Wow – ein bisschen Ausruhen nach der Arbeit oder Fläzen am Wochenende wäre auch mal wieder toll. Normalerweise würde ich jetzt sagen: Aber ich liebe meine Kinder sehr und bereue nichts! Ich lasse es diesmal trotzdem sein. Weil es endlich ok sein muss, realistisch über Elternschaft zu sprechen, ohne gleich in die typischen Rechtfertigungsspiralen zu geraten. Schönschlimm. So ist das eben. Und deshalb teile ich gern weiter Perspektiven wie die von Laetitia Ky:
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Die neuen Sundays Puzzle sind da! |
Pünktlich zum Beginn der gemütlichsten aller Jahreszeiten veröffentlicht die Berliner Puzzle Brand Sundays, die in diesem Jahr von der interdisziplinären Designerin Ruth Bartlett und May Scherpe (stilinberlin.de) gegründet wurde, endlich neue Motive. Ich freue mich sehr, ihr zwei! Nicht nur euer Name ist allererste Sahne. Aber auch.
Denn Sundays ist eine Anspielung auf die Laune, die Ruth und Mary mit ihren Produkten erzeugen wollen – Sonntags ist schließlich Zeit für Entschleunigung, für die ein oder andere Pause, für Spielereien, für Experimente, für Abenteuer oder für einen Neustart. Ich hab’s schon selbst ausprobiert (also das Puzzeln) und kann bestätigen: Funktioniert! Danach war ich so tiefenentspannt wie nach einem warmen Bad.
“Mit Sundays wollen wir Puzzle machen, die wir lieben. Weil sie aufregend und entspannend zugleich sind. Weil sie uns visuell stimulieren und uns zugleich beruhigen, weil uns die Suche nach dem nächsten passenden Teil erst fesselt und dann, wenn wir es finden, ganz selig macht. Egal an welchem Tag.”
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Ted Talk: The Benefits of Not Being a Jerk (to Yourself) |
Wie schön, dass es Dan Harris gibt. Gefunden habe ich seinen neuesten Ted Talk über einen meiner liebsten Instagram Accounts, der von dem großartigen Psychologen und Podcaster Adam Grant geführt wird. 13 Minuten, die sich lohnen. Ich habe gelacht, gelernt und manches erst beim zweiten Hören so richtig, richtig verstanden.
Was ich gesehen und gemocht habe: |
Was ich noch nicht gesehen,
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Erscheinungsdatum: 23. November.
Noch mehr saved & liked: |
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P.S.: Ein kleines Dankeschön für euch:
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