Mittwoch ist „Short News“-Tag und natürlich findet ihr auch in dieser Woche eine kleine Auswahl an Branchen-News, inspirierenden Bilder, nachhaltigen Neuigkeiten und Skurrilem wie Schönem, um euch in kleinen Häppchen auf dem Laufenden zu halten. Wie immer kurz und knackig für euch serviert!
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„Underground Railroad“
Rassismuskritische Beobachtungen von Dr. Natascha A. Kelly
Wenn wir über Rassismus reden, neigen wir häufig dazu, in die USA zu schauen oder nach Südafrika, wo es Systeme der Unterdrückung gab, die als Segregation und Apartheid weltweit bekannt geworden sind. Wir lassen aus Scham und Scheu außer Acht, dass Europa die Wiege des Rassismus ist, von wo aus dieser menschenverachtenden Ideologie in die Welt hineingetragen wurde. Nachdem wir mit dem Fingerzeigen fertig sind, waschen wir unsere Hände in Unschuld und verfallen in eine koloniale Amnesie.
Nachdem wir mit dem Fingerzeigen fertig sind, waschen wir unsere Hände in Unschuld und verfallen in eine koloniale Amnesie. Vor einem Jahr, durfte Kommunikationssoziologin und Autoin Dr. Natascha A. Kelly (…) den Film „Underground Railroad“ von Barry Jenkins kommentieren. Wir sind dank ihres Posts auf Instagram allerdings erst heute auf diesen Kommentar gestoßen und wollten ihn auch euch nicht länger vorenthalten.
Es war mir wichtig, die Parallelen, die die rassistischen Systeme in den USA und in Deutschland haben, deutlich zu machen und Verbindungslinie zu ziehen: Was können wir voneinander lernen? Wo liegen Gemeinsamkeiten und Unterschiede? Schaut selbst. Hier ein Ausschnitt meiner Analyse, die ihr in voller Länge auf YouTube finden könnt. Wichtig zu bedenken ist, dass Rassismus aufgrund der unterschiedlichen Gesellschaftssysteme unterschiedlich gewirkt hat und nicht 1 : 1 „übersetzt“ werden kann. Dennoch bleibt jede Form der Diskriminierung unmoralisch und unentschuldbar. Daher sollten wir sie nicht gegeneinander ausspielen. Wer die Serie noch nicht gesehen hat: sie ist in jedem Fall zu empfehlen. Was mir besonders gut gefiel, ist wie in der Verfilmung die Rolle von weißen und Schwarzen Frauen im Versklavungssystem kontrastiert wurde. Allerdings sind die Darstellungen auch nicht zimperlich, daher eine Triggerwarnung! meinerseits.
Doku-Tipp:
Selena Gomez „My Mind & Me“
Mit sieben Jahren begann die Karriere von Schauspielerin, Sängerin und Moderatorin Selena Gomez und erlangte damit unvorstellbaren, internationalen Starruhm. Doch gerade als sie einen neuen Höhepunkt erreicht, wird sie durch eine unerwartete Wendung in die Dunkelheit gezogen. Der Ruhm übt immer mehr Druck auf sie aus, die Fanmassen lösen Angst aus und die ständige Öffentlichkeit ist erdrückend. Die Dokumentation Selena Gomez: My Mind & Me zeigt die Schattenseiten des medialen Erfolgs. Ein roher und intimer Dokumentarfilm zugleich, der Selena Gomez auf ihrer sechsjährigen Reise zu sich selbst begleitet.
Seit dem 4. November auf Apple TV zu sehen.
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Hio Hop: The Future is Female auf RTL+
Ich hätte auch nicht für möglich gehalten, euch eine RTL Doku ans Herz zu legen, aber jetzt ist es wohl soweit, denn „The Future is Female“ läuft auf RTLnow und ihr könnt in sechs Folgen sehen, wie gleich sechs aufstrebende Künstlerinnen aus dem HipHop portraitiert werden und sich in diesem noch männlich dominierten Genre behaupten:
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Fakten über Shein
6000 bis 9000 neue Kollektionsteile werden tagtäglich auf Shein gelauncht, könnt ihr euch das vorstellen? Und genau damit macht sich das Bekleidungsunternehmen aus China zu einem Super-Fast-Fashion-Retailer, der alles zuvor damit in den Schatten stellt. Greenpeace hat sich das Unternehmen mal ganz genau angesehen und verrät euch Fakten, die Shein am liebsten wohl für sich behalten möchte. Vielleich beeinflusst das ja den nächsten Kauf? Wir hoffen es!
Beauty & Produktlaunch
Hyaluron Activ B3 von Eau Thermale Avène
Die Zeit hinterlässt ihre Spuren – so auch auf unserer Haut – und das ist auch gut so! Sie spiegelt all jene Einflüsse und Veränderungen wider, die wir im Laufe der Jahre durchleben. Dabei wird das Wort „Altern“ viel zu oft negativ besetzt; der Prozess gilt als Verfall. Dabei lassen sich die Zeichen der Zeit niemals richtig ausradieren, zumindest ist das für uns auch gar nicht wünschenswert. Was aber sehr wohl wünschenswert ist: Eine gepflegte Haut, ein gepflegter Körper, der strahlt: Von innen und von außen. Und an dieser Stelle lieben wir es tatsächlich sehr, unsere Heut mit neuesten Crèmes zu verwöhnen und ein frischeres Ergebnis zu erzielen.
Bislang hat sich die Dermatologie bei der Entwicklung von Anti-Age-Produkten vorrangig darauf konzentriert, den Zeichen der Hautalterung entgegenzuwirken. Avène verfolgt nun mit ihrer neuen Linie einen neuen Ansatz: Denn die Pflege von Hyaluron Activ B3 setzt deutlich früher an: Mit der neuen Serie baut Eau Thermale Avéne auf den Erkenntnissen von Professor Lemaître auf und hilft, der Bildung seneszenter Zellen entgegenzuwirken. Ziel ist es, das jugendliche Aussehen der Haut zu verlängern und den sichtbaren Prozess der Hautalterung langfristig zu verlangsamen. Klingt erst einmal ganz schön kryptisch, bedeutet aber:
Sechsprozentiges Niacinamid verlangsamt die Bildung seneszenter Zellen und sorgt so dafür, dass die Zellen um bis zu 50% länger aktiv bleiben. Hochmolekulare Hyaluronsäure polstert die Haut auf und hydratisiert sie an der Oberfläche, während niedermolekulare Hyaluronsäure in der Tiefe wirkt und hilft, die Haut zu regenerieren. Hoch- wie auch niedermolekulare Hyaluronsäure ist neben Niacinamid der wichtigste Anti-Aging-Aktivstoff in Hyaluron Activ B3. In Folge dieser Pflege werden Falten und feine Linien reduziert, die Elastizität der Haut verbessert und Pigmentflecken sowie oxidativer Stress verringert. So zumindest das Versprechen!
Zum Launch der neuen Pflegeserie wurden die neuen Produkte einmal genauer vorgestellt und getestet. Seht selbst:
Neu in den Online Shops |
Schmucknews:
Maanesten „Reading Stars“
„Reading Stars“ von Maanesten möchte den magischen Sternenhimmel zelebrieren und erinnert daran, die Dunkelheit zu genießen, anstatt sich nach dem Licht zu sehnen. Sie möchte an unsere guten Gedanken appellieren, in den Himmel, aber auch in unser Innerstes zu schauen und zu horchen.
Die Kollektion ist in dunklen Winterfarben wie Mitternachtsblau und Smaragdgrün gehalten. Die Schmuckstücke sind mit Steinen wie dem glücksbringenden Labradorit, dem Tigerauge, das für seinen Mut bekannt ist, und dem Regenbogenmondstein, der Reisende in der Nacht schützt, verziert. Mit „Reading Stars“ heißt Maanesten ab sofort die schönen und dunklen Wintermonate willkommen.
Auf der Wunschliste:
Rimowa Essential Rasberry
Ich weiß wirklich nicht, wie lange ich schon darüber nachdenke, mir einen Rimowa zu gönnen und muss gestehen, dass bereits das zarte Flieder aus dem Sommer ein ziemlich grandioser Partner für Reisen gewesen wäre. Nun aber kommt Rasberry und was soll ich sagen? Die Sache ist geritzt, oder? Du stehst auf der Wunschliste, du hübsches Ding. Neu im Sortiment ist außerdem die Farbe „Pine“, ein graues Grün, das deutlich dezenter, aber garantiert nicht weniger schön ist. Ach Rimowa, du alter Schurke, du machst es uns aber auch wirklich nicht ganz leicht!
Tiny Jane:
Veja Baby ist zurück!
Erste Schritte brauchen zwar Stabilität, aber eben auch absolute Flexibilität – und sind in der nachhaltigeren Version noch immer am schönsten: Wie gut also, dass Veja für den kommenden Winter neue Baby-Slipper aus Wildleder in drei Farbvarianten, sowie in zwei verschiedenen Größen: 17/18 / 3-6 Monate und 19/20 / 6-12 Monate lanciert, um nicht nur geschützt und deutlich robuster auf Erkundungstour zu gehen, sondern eben auch ultra gemütlich!
Balenciaga und der Vorwurf der Verharmlosung von Kinderpornografie
Wie eine Kampagne nach hinten losgeht? Siehe Balenciaga. Das Label unter der kreativen Leitung von Demna Gvasalia veröffentlichte jüngst Kampagnen, die mit der Sexualisierung von Kindern in Verbindung gebracht werden. Gelöscht wurde alles allerdings erst nach der großen, medialen Empörung. Nun verklagt das Unternehmen die Produktionsfirma auf 25 Millionen US-Dollar (beschuldigt sind die Verantwortlichen für das Set-Design) und versucht den Schaden durch Entschuldigungen und Unwissenheitsbeteuerungen möglichst klein zu halten. Balenciaga behauptet, die Agentur North Six und der Setdesigner Nicholas Des Jardins hätten die Bilder der Gerichtsdokumente ohne ihr Wissen eingefügt – was „böswillig oder zumindest außerordentlich rücksichtslos“ sei.
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Zum Hintergrund weiß das Monopol Magazin mehr:
Zum einen geht es um eine Weihnachtskampagne, die vor allem die aktuellen Accessoires von Balenciaga bewirbt. Konzeptionell ist sie angelehnt an das künstlerisch-dokumentarische Projekt „Toy Stories“ des Fotografen Gabriele Galimberti: Über zwei Jahre lang fotografierte dieser Kinder aus der ganzen Welt in ihren Zimmern, jeweils mit allen Spielsachen, die sie besitzen. Ein engagiertes Projekt, das eindrücklich Konsumverhältnisse und soziale Unterschiede zeigt.
Galimberti wurde von Balenciaga mit dem Fotografieren der Weihnachtskampagne beauftragt. Analog zu seinem freien „Toy“-Projekt präsentieren in den Anzeigenmotiven Kinder Handtaschen und andere Balenciaga-Produkte. Unter anderem zählen dazu Plüschtier-Taschen aus der Frühjahr/Sommer-Kollektion 2023, die auf der Pariser Modewoche auf dem Laufsteg gezeigt worden waren: tragbare Teddybären mit Punk-Attributen wie bunten Irokesenfrisuren und Hals- und Armbändern aus schwarzem Leder mit Nieten. Diese wurden von Kritikerinnen und Kritikern als BDSM-Sexmontour identifiziert und verstanden. Dies führte in Verbindung mit den jungen Models bis hin zum Vorwurf der Kinderpornografie.
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Ein Detail einer anderen, fast zeitgleich veröffentlichten Kampagne sorgte ebenfalls für Aufsehen. Diese bewirbt die Zusammenarbeit des Labels Balenciaga mit Adidas. Models wie Bella Hadid, die Schauspielerin Isabelle Huppert oder Nicole Kidman sitzen in Outfits der neuen Kollektion in luxuriösen Hochhausbüros. Die Produktaufnahme einer Hourglass-Handtasche auf einem der Schreibtische lässt bei genauem Hinsehen einen Text auf einem der wie beiläufig verstreuten Dokumente erkennen. Es handelt sich um ein Schriftstück aus einem tatsächlichen Gerichtsverfahren: ein Urteil des Obersten US-Gerichtshofs von 2008, „Vereinigte Staaten gegen Williams“, in dem es um „virtual child pornography“ geht.
Auch hier zog Balenciaga nach heftigen Protesten das Motiv zurück, distanzierte sich und bat erneut auf Social Media um Verzeihung.