Unser kleines Universum ist hier in letzter Zeit ganz schön zu kurz gekommen, Gedanken wurden lieber persönlich ausgetauscht, statt sie ins WWW zu spülen und auch die Frequenz an neuen Artikeln ist hier gerade etwas dünner, also noch vor längerer Zeit. Viele Gründe hat das, aber vor allem liegt es an dem Leben, das ständig dazwischen kommt und an so vielen anderen Jobs, dem Mamasein und den eigenen Familien, an den vielen Fragen, die in unseren Köpfen stecken und an so vielen Gedanken, die noch dazu kommen. Es ist für mich selbst unvorstellbar, dass hier nicht mehr tagtäglich vier bis sechs Artikel online gehen – so wie es fast 11 Jahre lang der Fall war. Aber gleichzeitig tut es gut, also uns zumindest, sich selbst den Druck zu nehmen und wieder mehr zu atmen.
Nichtsdestotrotz möchte ich euch zu gern wieder mehr mitnehmen, zu all den Orten, an denen ich war, zu den gedanklichen Plätzen, zu denen ich mich hinträume und auf die möglichen Reisen, die vor uns liegen. Kommt ihr mit?
Meine Küche
Mein Lieblingsort der Wohnung erlebte ein kleines großes Makeover und verwandelte sich von der Bonbonwelt in einen Ort der Ruhe. Es wurde gestrichen und geschraubt, umdekoriert und neu gebaut und ich könnte kaum glücklicher mit dem Ergebnis sein. Das gesamte Ergebnis seht ihr schon ganz bald bei der AD und ich freu mich riesig, euch einen Ausschnitt der schönen Bilder dann vielleicht auch hier zu kredenzen! Bereit für einen ersten Ausschnitt des Vorher/Nachher?
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Solltet ihr Fragen zur Renovierung haben, immer her damit!
Noch mehr Veränderungen daheim:
Wir haben daheim tatsächlich richtig auf die Tube gedrückt, haben alte Fußleisten abgerissen, heruntergeplumste und darunter liegende Herzungsrohe mit Schellen an der Wand angebracht und neue Fußleisten im Stil von hohen Altbaufußleisten passend gesägt und verlegt. Wir haben aussortiert und umgeräumt, den Treppenschrank unserer Tochter (der zum Hochbett führte) abgerissen und eine Treppe mit Geländer zusammengezimmert, um mehr Raum auf dem Boden zum Spielen zu ermöglichen. Wir haben ausgemistet und sogar eine Verkleidung für die Waschmaschine und den hoffentlich bald eintrudelnden Trockner gebaut, den Esstisch neu lackiert und mit Leisten verziert, aus übrig gebliebenen String-Leitern meinen neuen Schreibtisch gebaut und vieles verkauft, um noch mehr Platz zu haben. So viele Veränderungen, die immens viel Zeit in Anspruch genommen haben. Aber ich bin irrsinnig glücklich und kann fast behaupten, dass wir nach 2,5 Jahren Renovierung fast mit allem fertig sind. Und das fühlt sich furchtbar gut an. Fehlt eigentlich nur noch das Bad, aber das ist noch in solch einem intakten Zustand, dass wir daran gerade erst einmal nichts verändern wollen: Aus Kostengründen und der Nachhaltigkeit wegen.
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Dabei stelle ich gerade fest, dass ich lausig wenig davon mit euch in Form von Bildern geteilt habe und kann es mir nur so erklären: Es war zu viel Arbeit, um dazwischen noch zig Filmchen zu drehen und Fotos zu knipsen. Ich gelobe natürlich (wie immer!) Besserung und freu mich sehr, euch die ganzen Neuerungen auch zu zeigen. Ist doch klar!
Ich sah:
Dschinns im Maxim-Gorki-Theater und kann es nur allen empfehlen. Noch mehr allerdings das Buch, dass ich wirklich in einem Zug hätte weglesen können. Ein so gutes Buch von Fatma Ayedemir über die deutsch-türkische Familie Yilmaz. Ein Generationenroman mit verschiedenen Sichtweisen von Menschen, die in sechs Kapiteln vorgestellt werden. Sechs Menschen, sechs Familienmitglieder, eine Familie.
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Dreißig Jahre hat Hüseyin in Deutschland gearbeitet, nun erfüllt er sich endlich seinen Traum: eine Eigentumswohnung in Istanbul. Nur um am Tag des Einzugs an einem Herzinfarkt zu sterben. Zur Beerdigung reist ihm seine Familie aus Deutschland nach. Fatma Aydemirs großer Gesellschaftsroman erzählt von sechs grundverschiedenen Menschen, die zufällig miteinander verwandt sind. Alle haben sie ihr eigenes Gepäck dabei: Geheimnisse, Wünsche, Wunden. Was sie jedoch vereint: das Gefühl, dass sie in Hüseyins Wohnung jemand beobachtet. Voller Wucht und Schönheit fragt „Dschinns“ nach dem Gebilde Familie, den Blick tief hineingerichtet in die Geschichte der vergangenen Jahrzehnte und weit voraus.
1000 Serpentinen Angst habe ich mit meinen Freundinnen ebenfalls im Maxim-Gorki-Theater gesehen, nachdem ich auch das Buch vor wenigen Jahren las. Ein Roman von Olivia Wenzel, der die unterschiedlichsten Rassimuserfahrungen skizziert, den die Autorin selbst gemacht hat. Es ist ein Frage-Antwort-Spiel und besteht aus Fragmenten von Dialogen. Mal hier, mal dort, mal in New York, wieder in der DDR-Kleinstadt. Vielleicht hätte mir das Stück besser gefallen, wenn ich das Buch nicht gelesen hätte, aber das ist nur meine persönliche Sichtweise. Beides, das Buch und das Theaterstück selbst, ist auf jeden Fall zu empfehlen!
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»Ich habe mehr Privilegien, als es je eine Person in meiner Familie hatte. Und trotzdem bin ich am Arsch. Ich werde von mehr Leuten gehasst, als meine Großmutter es sich vorstellen kann. Am Tag der Bundestagswahl versuche ich ihr mit dieser Behauptung 20 Minuten lang auszureden, eine rechte Partei zu wählen.« Eine junge Frau besucht ein Theaterstück über die Wende und ist die einzige schwarze Zuschauerin im Publikum. Mit ihrem Freund sitzt sie an einem Badesee in Brandenburg und sieht vier Neonazis kommen. In New York erlebt sie den Wahlsieg Trumps in einem fremden Hotelzimmer. Wütend und leidenschaftlich schaut sie auf unsere sich rasant verändernde Zeit und erzählt dabei auch die Geschichte ihrer Familie: von ihrer Mutter, die Punkerin in der DDR war und nie die Freiheit hatte, von der sie geträumt hat. Von ihrer Großmutter, deren linientreues Leben ihr Wohlstand und Sicherheit brachte. Und von ihrem Zwillingsbruder, der mit siebzehn ums Leben kam. Herzergreifend, vielstimmig und mit Humor schreibt Olivia Wenzel über Herkunft und Verlust, über Lebensfreude und Einsamkeit und über die Rollen, die von der Gesellschaft einem zugewiesen werden.
Aftersun
Dass Aftersun seit knapp einer Woche bei Mubi zu sehen ist, hatte ich euch bereits in der vergangenen Woche in den Short News verraten. Und natürlich streamte ich das Filmdrama von Charlotte Wells sofort. Es ist ein langsamer Film, der eine Generation von Leuten wie mich gleich abholt: Weil die Urlaubs-Bilder so vertraut erscheinen, Camcorder-Aufnahmen nicht fehlen dürfen und Urlaubsorte damals eben oft so aussahen. Es geht um die Tochter-Vater-Beziehung zwischen Calum (gespielt von dem fantastischen Paul Mescal) und Sophie (gespielt von der tollen Frankie Corio), eine Beziehung, die mal sehr vertraut, wieder unbeholfen fremd wirkt, den Vater und Tochter leben nach der Trennung der Eltern längst nicht mehr an einem Ort. Hier trifft die Leichtigkeit der Tochter auf die schwere des Vaters, auf seine eigene, belastete Kindheit und auf ganz viel Sehnsucht. Ein Film, voller Sehnsüchte der mich am Ende schwer zum Schluchzen brachte und doch unendlich schön ist.
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SAMPLED – Berlin Edition
Vergangene Woche führte uns außerdem ins vegetarische Sternerestaurant Cookies hier in Berlin zur Premiere von SAMPLED, einer MTV und Paramount Plus Produktion, in der verschiedenste Künstler*innen in unterschiedlichen Städten auf „Hosts“ treffen und die jeweilige Stadt durch ganz intime Blickwinkel entdecken, gemeinsam in die Food-Szene eintauchen und Sehenswürdigkeiten fernab der oft benannten Plätze besuchen. Wir sahen SAMPLED in der Berlin Edition mit unserer Freundin Cloudy und können euch die Serie nur von Herzen empfehlen!
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Auf der Suche nach dem schönsten Hochzeitsgastkleid
Ich bin in diesem Jahr nicht nur Hochzeitsgästin, ich bin auch Trauzeugin – und das von einem ganz besonderen Menschen: Nike. Wirklich wahr. Und während ich es liebe, ihr mit Rat und Tat bei allem zur Seite zu stehen, stecke ich in Sachen Outfit noch komplett im Dunkeln. Was will ich anziehen? Worin fühle ich mich wohl? Was will ich dieses Mal anders machen und was fühlt sich gemütlich an? So viel Auswahl, so wenig Ideen. Ich tapse im Dunkeln und bin preislich mittlerweile auch schon in völlig abgedrehten Spähren angelangt. Für andere lässt sich das doch immer „ganz“ einfach etwas finden, für einen selbst ist das ganze ein durchaus schwieriges Unterfangen!
In eigener Sache |
Dann gibt es noch eine Sache, die schon seit einer gefühlten Ewigkeit in unserem Kopf herumschwirrt und für die wir eine weitere Person bräuchten. Noch ist nichts final, besteht vor allem aus Träumen und Gedanken und ganz viel Wirrwar. Dann ist es wieder sehr greifbar, so nah und vor allem so klar. Und wenn du dich jetzt angesprochen fühlst, Modedesign studiert hast oder eine Ausbildung zur Schneiderin gemacht hast, unseren Stil magst und noch mehr im Kopf hast, dann kannst du dich ja mal ganz unverfänglich bei uns melden. Vielleicht hast du ja Lust, mit uns neue Gefilde zu betreten und etwas Verrücktes umzusetzen. Wir wissen selbst noch nicht, wohin die Reise gehen soll, aber vielleicht macht es ja bei uns allen Klick. Und da wäre es doch wirklich zu schade, nicht zusammenzukommen, oder?
Hört sich das interessant an? Dann schick uns doch zu gern einmal deinen CV und deine Ideen per Mail an hello(a)thisisjanewayne.com mit dem Betreff „Ihr und Ich“. Vielleicht wird das ja was, ha!
Einmal die Woche Mode
Ich versorge euch ab sofort einmal pro Woche mit kleinen „7 Tage, 7 Looks“-Zusammenstellungen auf Instagram und freue mich so riesig über all euer grandioses Feedback in den Direktnachrichten oder unter dem Reel selbst. Mehr zu den Outfits erfahrt ihr dann hier und einmal im Monat möchte ich euch ab sofort eine Zusammenstellung hier auf Jane Wayne kredenzen. Fehlt euch was oder wünscht ihr noch mehr?
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Berlin soll klimaneutral werden
Nicht vergessen und mit JA ankreuzen!
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