Wieder ein Freitag. Der erste Freitag im Monat, unser Freitag. Er bringt mir Tee ans Bett und frische Croissants. Wir tun Alltägliches, weil Alltag rar ist. Heute teilen wir alles und mehr, tun so, als seien wir ein ganz normales Paar. Wir spielen unsere Rolle gut, denn für den Moment sind wir sogar ein bisschen glücklicher, als all jene, für die Zweisamkeit eine Selbstverständlichkeit geworden ist. Wir genießen jede Minute und auch die Sekunden. Lassen uns nicht mehr los, sind wie Zwillinge, die leiden, wenn man sie trennt. Alles ist perfekt. Ganze 72 Stunden lang. Dann packt er seine Zahnbürste ein und geht. Wann wir uns wieder sehen? „Ich weiß nicht, Baby.“
Since that day when you’d gone
Just had to carry on
I get through the day, but late at night
Made love to my pillow, but it didn’t feel right
Was genau ist das, wenn man tagtäglich telefoniert, sich SMS schreibt, wohlmöglich sogar romantische Briefe verschickt? Ist das eine gute Beziehung? Wie kann es sich gut anfühlen, wenn man sich nicht fühlen kann? Macht Nähe eine Beziehung nicht aus? Die bloße Gewissheit, dass dort in der Ferne irgendwo jemand auf dich dich wartet, hilft nicht. Nicht, wenn du ihn an deiner Seite brauchst.