Anzeige Mir fällt ein kleiner Stein vom Herzen. Weil ich wieder „nein“ gesagt habe. Das musste ich nämlich erst lernen. Was habe ich stets all jene bewundert, die ganz unbekümmert „Nein, danke“ sagen konnten oder „Neieeeen“ oder sogar „Nein, auf keinen Fall, niemals“. Ich selbst bin daran fast mein ganzes Leben lang gescheitert. Gedacht habe ich es sicher mehr als einhundert Mal, aber ausgesprochen? Nur sehr, sehr selten. Oft will man ja sogar. Nur geht es manchmal nicht, weil man einfach nicht (mehr) kann. Und so verschlang ich mich irgendwann selbst, wie eine Würgeschlange, die nach ihrem Schwanz schnappt, vergaß, wo mein Anfang ist und wo mein Ende, sagte immerzu „Ja, na klar“ und war am Ende in ungefähr 30 Teile verstreut. Was etwa eine Präsenz von 3,3 Prozent pro Ja ausmacht. Kann ja gar nicht gut gehen. Wirklich alles gleichzeitig haben und machen können, das ist erstens großer, kräftezehrender Quatsch und zweitens bis heute ein komischer Mythos. Es geht bloß Schritt für Schritt, den eigenen Kräften entsprechend. Nein sagen, freundlich aber bestimmt, ist meine persönliche Revolution 2020 und in vielerlei Hinsicht ein unglaublich befreiender Akt. Nein, nein, nein! Es tut so gut. Genau wie: Ich schaffe das nicht. Probiert es mal. Viel häufiger. Danke @ottodame für dieses Jahr. #ottodame #ottodamelovers #ottodameFW20