Aus den Ferien komme ich immer etwas verwirrt und mitunter gedankenverloren zurück, auch, weil zu viel freie Zeit und Papierstrohhalme zwischen den Zähnen mich zwangsläufig vom Early Retirement träumen lassen. Aber nein, so richtig schweinereich werde ich wohl nicht mehr werden, was gesellschaftlich gerecht, aber egozentrisch betrachtet eben doch ein bisschen schade ist. Ich wüsste nämlich gern, wer oder wie ich wohl wäre, würde der Kapitalismus mitsamt seiner gratis Sorgen mir nicht tagtäglich wie ein olles Kaugummi an den Fersen kleben. Was ich machen, wo ich wohnen, wie ich mich kleiden, freuen und verschwenden würde – wäre interessant, zu wissen. Für was wäre ich hier? Was brächten die Tage? Wie lang wären die Nächte? Und warum? Im Grunde weiß ich also gar nichts, was mich an eines der treffsichersten Zitate aus @sibylle_berg s Roman „Die Fahrt“ denken lässt: „Das große Geheimnis des Lebens ist, dass kaum einer weiß, wie Erwachsensein geht. Die meisten schämen sich darum und beginnen so zu agieren, wie sie meinen, dass Erwachsene sich verhalten. Das war, was die Welt zu einem so öden Ort machte.“ (Ganze Kolumne bei @thisisjanewayne)