Die Corona-Krise ist eine Krise der Frauen*, auch in Europa. Als Folge der Isolation steigt die häusliche Gewalt und mit ihr die Zahl der sexualisierten Übergriffe. Doch statt Betroffenen besseren Schutz zu gewährleisten (Förderung von Frauenhäusern!), wird nun auch noch zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt an hart erkämpften Fortschritten bezüglich reproduktiver Rechte gerüttelt. Oder eben: weiter weg gesehen. Während die polnische Regierung Covid-19 etwa als Vorwand nutzt, um zutiefst misogyne und menschenverachtende Gesetze zu manifestieren, die unterm Strich ein totales Abtreibungsverbot (einschließlich solcher Fälle, in denen Schwangerschaften in Folge von Vergewaltigungen entstanden oder das Leben der jeweils schwangeren Personen gefährden) fordern, werden Abtreibungen in Malta längst mit bis zu drei Jahren Haft geahndet. Wer hilft in Zeiten von Corona? Hallo, Europa? Wer jetzt ungewollt schwanger ist, kann nicht warten, bis die Krise vornüber ist. Das gilt auch hierzulande, denn allerorts mangelt es an Anlaufstellen, auch aufgrund der andauernden Kriminalisierung von Abbrüchen. Schluss damit. Es geht um Menschenrechte. Um den Schutz aller Menschen mit Uterus. Um ein Aufbegehren gegen Rechts. Wir wollen nicht zurück zu unsicheren Methoden und Kleiderbügeln. Wir wollen und müssen selbst entscheiden. #mybodymychoice ist mehr als eine Parole. Und: Gerade jetzt muss dringend ein niederschwelliger Zugang zu seriösen, sachlichen Informationen zu Schwangerschaftsabbrüchen gewährleistet sein – #Wegmit29a, sofort. Aufgrund der andauernden Pandemie, brauchen wir außerdem die Möglichkeit einer telemedizinischen Betreuung von medikamentösen Abbrüchen. Schwangerschaftskonfliktberatung in entsprechenden Beratungsstellen muss flächendeckend ermöglicht werden. Krankenversicherungen müssen in finanziell prekären Umständen ausnahmslos greifen. Personen, die aus dem Ausland einreisen, um einen sicheren Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen, müssen mitgedacht werden. @die_gruenen haben dazu ein schönes Autorinnenpapier zum Nachlesen veröffentlicht. So, und wer gegen Abbrüche ist: dann lasst es doch einfach sein. Und alle anderen in Ruhe. ️☮️ #abortionincrisis

28.04.2020

Die Corona-Krise ist eine Krise der Frauen*, auch in Europa. Als Folge der Isolation steigt die häusliche Gewalt und mit ihr die Zahl der sexualisierten Übergriffe. Doch statt Betroffenen besseren Schutz zu gewährleisten (Förderung von Frauenhäusern!), wird nun auch noch zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt an hart erkämpften Fortschritten bezüglich reproduktiver Rechte gerüttelt. Oder eben: weiter weg gesehen. Während die polnische Regierung Covid-19 etwa als Vorwand nutzt, um zutiefst misogyne und menschenverachtende Gesetze zu manifestieren, die unterm Strich ein totales Abtreibungsverbot (einschließlich solcher Fälle, in denen Schwangerschaften in Folge von Vergewaltigungen entstanden oder das Leben der jeweils schwangeren Personen gefährden) fordern, werden Abtreibungen in Malta längst mit bis zu drei Jahren Haft geahndet. Wer hilft in Zeiten von Corona? Hallo, Europa? Wer jetzt ungewollt schwanger ist, kann nicht warten, bis die Krise vornüber ist. Das gilt auch hierzulande, denn allerorts mangelt es an Anlaufstellen, auch aufgrund der andauernden Kriminalisierung von Abbrüchen. Schluss damit. Es geht um Menschenrechte. Um den Schutz aller Menschen mit Uterus. Um ein Aufbegehren gegen Rechts. Wir wollen nicht zurück zu unsicheren Methoden und Kleiderbügeln. Wir wollen und müssen selbst entscheiden. #mybodymychoice ist mehr als eine Parole. Und: Gerade jetzt muss dringend ein niederschwelliger Zugang zu seriösen, sachlichen Informationen zu Schwangerschaftsabbrüchen gewährleistet sein - #Wegmit29a, sofort. Aufgrund der andauernden Pandemie, brauchen wir außerdem die Möglichkeit einer telemedizinischen Betreuung von medikamentösen Abbrüchen. Schwangerschaftskonfliktberatung in entsprechenden Beratungsstellen muss flächendeckend ermöglicht werden. Krankenversicherungen müssen in finanziell prekären Umständen ausnahmslos greifen. Personen, die aus dem Ausland einreisen, um einen sicheren Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen, müssen mitgedacht werden. @die_gruenen haben dazu ein schönes Autorinnenpapier zum Nachlesen veröffentlicht. So, und wer gegen Abbrüche ist: dann lasst es doch einfach sein. Und alle anderen in Ruhe. ️☮️ #abortionincrisis
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