Ich finde es noch immer erschöpfend, in dieser Gesellschaft Mutter zu sein. Wir werden beobachtet, bewertet, bevormundet, immerzu. L’enfer, das sind wirklich oft „les autres“. „Die Hölle, das sind die anderen“ (Sartre). Ohne so viel Außen, da bin ich ganz sicher, würde das Innen manchmal nicht so sehr am Zerren und Zweifeln zerbrechen. Schafft man es, das große Besserwissen irgendwie sooft es geht auszublenden und dabei sicher zu sein, genug zu geben, ist Vieles (nicht alles und schon gar nicht das Unvermeidbare!) gar nicht (mehr) so schlimm. Das ist keine Kapitulation. Das ist ein Fick-dich-Finger in die richtige Richtung. Es geht nicht immer nur um das vermeintlich Beste für das Baby, das darf es nicht. Weil dabei oft jemand und etwas oder fast alles auf der Strecke bleibt. Wichtig ist, wie es uns gemeinsam so richtig gut gehen kann Das war eine prima Woche mit schönen Begegnungen. Niemand hat gefragt, wieso ich nicht stille. Weshalb dort ein Glas Wein steht. Oder wo überhaupt das Kind geblieben ist. Klingt banal, ist 2022 aber noch immer keine Selbstständigkeit.